Sandra Navidi: "Noch dringlicher ist die Zeitbombe des Schuldenlimits"
12.10.2013 | DAF
In Washington kommen aktuell wieder Finanzminster, Notenbankchefs und hochrangige Banker zusammen. Nicht nur die Jahrestagung des IWFs steht an, sonder auch ein Treffen der Weltbank und der G20-Staaten. Auf der Agenda steht aber ausnahmsweise nicht die Krise in der Eurozone. Worüber derzeit in Washington diskutiert wird, weiß Sandra Navidi von Beyond Global.
Normalerweise sind die Europäer die Schwarzen Schafe auf Finanzgipfeln. Diesmal üben Draghi, Lagarde und Co aber heftige Kritik an den USA. Es geht aber nicht allein um den US-Haushaltsstreit. "Wir sehen hier im Wesentlichen drei Themen: Es geht einmal um die Schließung der Bundeseinrichtungen, (?). Noch dringlicher ist die Zeitbombe des Schuldenlimits, (?) und was auch immer wieder hochkommt, ist der Ausstieg aus der billigen Geldpolitik.", fasst Navidi die wichtigsten Themen der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank zusammen.
Der Shutdown in den U.S.A sei ein "Problem, das von Tag zu Tag schlimmer wird". Ein Zahlungsausfall nach Erreichen des Schuldenlimits hätte ebenfalls "dramatische Folgen", wenn Demokraten und Republikaner nicht bald zu einer Einigung finden. Navidi gibt auch zu bedenken, dass es noch keine klaren Rahmenbedingungen für den Ausstieg aus den Anleihekäufen gibt.
Besonders die Schwellenländer nehmen die Situation in den USA zum Anlass, um Kritik zu üben. "Sie möchten mehr Mitspracherecht haben. Sie werden immer größer. Sie sind wirtschaftlich immer potenter. Sie möchten nicht mehr am Katzentisch sitzen, sondern einfach mehr Einfluss haben", erklärt Navidi. Die USA blockieren derzeit die Reform des IWF, die starken Wirtschaftsnationen wie Brasilien oder Indien mehr Einfluss zugestehen würde.
Was am Wochenende noch auf der Agenda der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank steht, erfahren Sie im Interview.
Mehr zur Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank erfahren Sie am Montag um 11:00 in der Börse Live in einem weiteren Interview mit Sandra Navidi.
Zum DAF-Video: Videobeitrag ansehen
© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Normalerweise sind die Europäer die Schwarzen Schafe auf Finanzgipfeln. Diesmal üben Draghi, Lagarde und Co aber heftige Kritik an den USA. Es geht aber nicht allein um den US-Haushaltsstreit. "Wir sehen hier im Wesentlichen drei Themen: Es geht einmal um die Schließung der Bundeseinrichtungen, (?). Noch dringlicher ist die Zeitbombe des Schuldenlimits, (?) und was auch immer wieder hochkommt, ist der Ausstieg aus der billigen Geldpolitik.", fasst Navidi die wichtigsten Themen der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank zusammen.
Der Shutdown in den U.S.A sei ein "Problem, das von Tag zu Tag schlimmer wird". Ein Zahlungsausfall nach Erreichen des Schuldenlimits hätte ebenfalls "dramatische Folgen", wenn Demokraten und Republikaner nicht bald zu einer Einigung finden. Navidi gibt auch zu bedenken, dass es noch keine klaren Rahmenbedingungen für den Ausstieg aus den Anleihekäufen gibt.
Besonders die Schwellenländer nehmen die Situation in den USA zum Anlass, um Kritik zu üben. "Sie möchten mehr Mitspracherecht haben. Sie werden immer größer. Sie sind wirtschaftlich immer potenter. Sie möchten nicht mehr am Katzentisch sitzen, sondern einfach mehr Einfluss haben", erklärt Navidi. Die USA blockieren derzeit die Reform des IWF, die starken Wirtschaftsnationen wie Brasilien oder Indien mehr Einfluss zugestehen würde.
Was am Wochenende noch auf der Agenda der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank steht, erfahren Sie im Interview.
Mehr zur Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank erfahren Sie am Montag um 11:00 in der Börse Live in einem weiteren Interview mit Sandra Navidi.
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