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Gold: Wiederauferstehung aus dem Finanzdesaster

22.10.2013  |  Jim Willie CB
- Seite 3 -
Ausland verkauft US-Staatsanleihen aus

Im Juni wurden vom Ausland mehr US $-denominierte Wertpapiere verkauft als in der ganzen Zeit nach Lehman Brothers. Die US Fed muss aufsaugen, was auf den Markt geworfen wurde. Die Primärhändler sind unter großen Druck geraten, und diesen muss die US Fed senken. Der “Taper-Talk” wird umgekehrt in verstärkte offizielle Anleiheankaufprogramme münden. Eine globale Ablehnung des US-Dollars befindet sich in vollem Gang.

Die neue Bedrohung ist dahingehend der Ausfall des REPO-Marktes, des gewaltigen Tagesgeld-Kreditfensters. Im Juni und Juli hatte Jackass angedeutet, dass sich die Fed am Ende wohl gezwungen sehen werde, alle vom Ausland abgestoßenen US-Staatsanleihen aufzukaufen. Das passierte. Der TIC Report ist dahingehend überzeugend. Paul Mylchreest fügte noch einen großartigen Punkt hinsichtlich der strengeren Eigenkapitalanforderungen im Rahmen von Basel III hinzu. Er schrieb: “Die Regelungen für Fremdkapitalquoten könnten die Banken am Einsatz von REPOS hindern, um einem plötzlichen Zufluss von US-Staatsanleihen [abgestoßen vom Ausland] Herr zu werden Vielleicht wird man den Exchange Stabilization Fund nutzen, wenn die BRICs beginnen, US-Staatsanleihen gegen Gold einzutauschen.“ Die großen US-Banken, und auch die großen Londoner Banken, werden also vielleicht nicht in der Lage sein, der gewaltigen US-Staatsanleiheflut standzuhalten, die aufgrund strengerer Regeln für Kapitalausdehnung von ausländischen Quellen zurück zum Emittenten fließt.

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Ein jüngst erschienener Bericht der Treasury Investment Capital (TIC) zeigt, dass es unterm Strich bei allen Typen von US $-denominierten Wertpapieren zu Verkäufen gekommen ist, ein seltenes Ereignis. Die große Schuldige - die 10-jährige US-Staatsanleihe - hatte Netto-Verkäufe von 40,8 Mrd. $ zu verbuchen, der größte Verkauf von US-Staatsanleihen, den es jemals innerhalb eines Monates gegeben hatte. Insgesamt betrachtet, hatte es seit der Pleite Lehman Brothers (September oder Oktober 2008) keine so hohen Monatsverkäufe von Anleihen aus dem Ausland gegeben wie im Juni 2013.

Das Fazit ist einfach und es starrt der Nation direkt ins Gesicht: Die US Fed muss das QE-Anleihemonetisierungsprogramm beschleunigen, nicht verringern. Man kann gespannt sein, wie die öffentlichen Aussagen und die öffentliche Haltung dazu ausfallen werden (falls es keine lächerliche Lügenserie und ein Eingeständnis des Scheiterns wird). Das übergeordnete Fazit ist aber, dass der Schuldenausfall der USA nun im Blickfeld ist, und nicht mehr hinterm Horizont.


Leere COMEX-Lagerbestände

Die COMEX-Goldbestände der Kategorie “registered“ brechen weiter ein, bei der letzten Überprüfung waren sie auf 665.000 Unzen gesunken. Die Mitglieder müssen JP Morgan schwer misstrauen. Entweder ziehen sie ihr Gold aus der Kategorie "eligible" ab, oder sie weigern sich, es in die Bestandskategorie "registered" zu verlagern. Der Ausfalldruck wächst mit jedem Monat an, ohne Unterlass.

Die Bestände des COMEX Registered Warehouse können als Gold in den offiziellen Lagerbeständen der Börse betrachtet werden. “Registered” bedeutet, dass das Gold zur Auslieferung bereit steht und all den strengen Voraussetzungen hinsichtlich Form, Gewicht und Reinheit entspricht. Der aktuelle Stand von 0,665 Millionen Unzen (am 10. September erreicht) bedeutet, dass es in diesem Jahr zu einem Rückgang von 77% bis 78% gekommen ist. Man sollte nicht vergessen, dass diese Verluste auch im Gefolge der deutschen Gold-Repatriierungsforderungen auftraten. Dieser Einbruch ist ein deutliches Alarmsignal für einen Ausfall an der COMEX (oder welches Wort auch immer für einen erzwungenen Barausgleich an die Bullion-Bank-Zulieferer verwendet wird). Diese werden ausgenommen und angelogen, sie halten eine Handvoll Goldzertifikate, die jetzt durch Barzahlungen zwangsausgeglichen werden.

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Untersuchungen werden zeigen, dass JP Morgan Gold von Scotia Mocatta nimmt (wo eine gewisse versteckte Drohung im Spiel ist) - aber auch von HSBC und anderen Großbanken. Dieser Goldabzug hat seinen gemeinsamen Nenner im Zwang. Es findet ein großes Spiel der internen Überfalle und Plünderzüge statt, das nicht gestoppt werden kann. Es wurde Druck ausgeübt. An den Rampen wird eilig physisches Gold in Trucks und Tunnel verladen. Es wäre interessant zu wissen, warum Scotia Mocatta dieses Harakiri-Spiel mitspielte. Sie sind ein Geschäft im Dienste des Teufels eingegangen.




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