Euro kann sich leicht befestigen
12.11.2013 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3390 (07.20 Uhr), nachdem im europäischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3358 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 99.55 In der Folge notiert EUR-JPY bei 133.30. EUR-CHF oszilliert bei 1.2331.
Gestern bestimmte Datenarmut einerseits und der Feiertag in den USA andererseits den ruhigen Geschäftsverlauf.
Der Euro konnte die Abschläge, die nach der Zinssenkung der EZB dynamisch ausfielen, leicht korrigieren. Sowohl die Schlusskurse des DowJones als auch des DAX markierten neue historische Höchstmarken, ohne dass die unterliegende Dynamik ausdrucksvoll ausfiel. Hinsichtlich der Datenarmut im G-3 Sektor wenden wir uns heute Italien und Indien bei Datenveröffentlichungen zu.
Die italienische Industrieproduktion legte per Berichtsmonat September im Monatsvergleich in der saisonal bereinigten Fassung um 0,2% zu. Die Prognose lag bei +0,3%. Der Vormonatswert wurde von -0,3% auf -0,2% revidiert, so dass das aggregierte Zweimonatsergebnis der Prognose entsprach.
Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 3,0%. Analysten hatten ein Minus in Höhe von -3,6% nach zuvor -4,6% unterstellt.
Der beigefügte Chart verdeutlicht eindrucksvoll dieSchwäche seit dem Zwischenhoch im 2. Quartal 2011. Für Italien ist es entscheidend, die Arbeitsmärkte zu deregulieren. Hier liegt neben der administrativen Ineffizienz maßgeblich der Schlüssel für eine verstärkte Konjunkturdynamik. Die fiskalischen Reformen reichen für die konjunkturelle Belebung definitiv nicht aus.
Indien kommt bei der Bekämpfung der Handelsbilanzdefizite voran. Per Berichtsmonat Oktober stellte sich das Defizit auf 10,6 Mrd. USD.Die Prognose lag deutlich höher bei -16 Mrd. USD.
Im Jahresvergleich nahmen die Exporte um +13,5% nach zuvor +11,2% zu, während die Importe um -14,5% nach zuvor -18,1% sanken.
Hintergrund dieser Gesundung ist maßgeblich die Abwertung der indischen Rupie. Hier kam es im Jahresvergleich zu einem Kursverlust der Rupie in Höhe von 15% gegenüber dem USD. Die Einschränkungen der Goldimporte spielen in der Gesundung nach unserer Einschätzung eine untergeordnete Rolle.
Sie spielen jedoch eine erhebliche Rolle in der "Steuerung" der Goldpreise per 2013 - "Food for thought!"
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.3550 - 70 dreht den negativen Bias des Euros..
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Gestern bestimmte Datenarmut einerseits und der Feiertag in den USA andererseits den ruhigen Geschäftsverlauf.
Der Euro konnte die Abschläge, die nach der Zinssenkung der EZB dynamisch ausfielen, leicht korrigieren. Sowohl die Schlusskurse des DowJones als auch des DAX markierten neue historische Höchstmarken, ohne dass die unterliegende Dynamik ausdrucksvoll ausfiel. Hinsichtlich der Datenarmut im G-3 Sektor wenden wir uns heute Italien und Indien bei Datenveröffentlichungen zu.
Die italienische Industrieproduktion legte per Berichtsmonat September im Monatsvergleich in der saisonal bereinigten Fassung um 0,2% zu. Die Prognose lag bei +0,3%. Der Vormonatswert wurde von -0,3% auf -0,2% revidiert, so dass das aggregierte Zweimonatsergebnis der Prognose entsprach.
Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 3,0%. Analysten hatten ein Minus in Höhe von -3,6% nach zuvor -4,6% unterstellt.
Der beigefügte Chart verdeutlicht eindrucksvoll dieSchwäche seit dem Zwischenhoch im 2. Quartal 2011. Für Italien ist es entscheidend, die Arbeitsmärkte zu deregulieren. Hier liegt neben der administrativen Ineffizienz maßgeblich der Schlüssel für eine verstärkte Konjunkturdynamik. Die fiskalischen Reformen reichen für die konjunkturelle Belebung definitiv nicht aus.
Indien kommt bei der Bekämpfung der Handelsbilanzdefizite voran. Per Berichtsmonat Oktober stellte sich das Defizit auf 10,6 Mrd. USD.Die Prognose lag deutlich höher bei -16 Mrd. USD.
Im Jahresvergleich nahmen die Exporte um +13,5% nach zuvor +11,2% zu, während die Importe um -14,5% nach zuvor -18,1% sanken.
Hintergrund dieser Gesundung ist maßgeblich die Abwertung der indischen Rupie. Hier kam es im Jahresvergleich zu einem Kursverlust der Rupie in Höhe von 15% gegenüber dem USD. Die Einschränkungen der Goldimporte spielen in der Gesundung nach unserer Einschätzung eine untergeordnete Rolle.
Sie spielen jedoch eine erhebliche Rolle in der "Steuerung" der Goldpreise per 2013 - "Food for thought!"
Chart: Handelsbilanz Indien
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.3550 - 70 dreht den negativen Bias des Euros..
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.