Zuversicht auf Mehrjahreshoch
15.12.2013 | Robert Rethfeld
Welches Thema wählt man als Wochenend-Kolumne? Man beginnt zu priorisieren und zu verwerfen. Die optimale "Input-/Output-Relation" erbringt eine Story, die eine kurze Recherche mit einer maximalen Klickrate verbindet. Aber ist das der richtige Weg? Klickraten messen die Güte der Überschrift, nicht aber den eigentlichen Inhalt.
Eine gute Vorbereitung ("man ist im Thema drin") und das Vorliegen aussagekräftiger Grafiken bilden die Grundlage der Arbeit. Wenn sich dazu ein Thema - wie das heutige - klar aufdrängt, steht der Kolumne nichts mehr im Wege.
Das Thema der heutigen Kolumne ist das Sentiment. Als Faustregel gilt: Je euphorischer die Stimmung, desto mehr Marktteilnehmer sitzen auf einer Seite des Bootes. Die Gefahr, dass das Boot umkippt, nimmt zu. Eine Euphorie herrscht derzeit nicht, insbesondere nicht in Deutschland. Die Marktteilnehmer sind doch eher teilnahmslos.
Aber vielleicht sollte man das Wörtchen "Euphorie" durch das Wort "Zuversicht" ersetzen. Zuversicht drückt eine feste optimistische Haltung für zukünftige Geschehnisse aus. Die Investment-Banken überschlagen sich geradezu mit zuversichtlichen Prognosen für das neue Jahr. Das allein ist schon ein Grund, skeptisch zu sein. Hinzu kommt das unerschütterliche Vertrauen, welches US-Fonds-Manager und US-Börsenbrief-Verfasser an den Tag legen.
Der Sentiment-Index nordamerikanischer Fonds-Manager (NAAIM-Index) stieg per Mitte Dezember auf den höchsten Stand seit Februar 2013 (101 Punkte, siehe schwarzen Pfeil folgender Chart).
Man mag dagegenhalten, dass sich der Optimismus der Fonds-Manager im Februar 2013 gerechtfertigt war (siehe roten Pfeil obiger Chart). Denn die Kurse stiegen anschließend deutlich. Dem lässt sich schwer widersprechen. Aber man sollte sehen, dass derart hohe Werte in den meisten Fällen mit Hochpunkten verbunden waren.
Die Bären unter den US-Börsenbriefschreibern sind nahezu ausgestorben. Nur noch 14,3 Prozent erwarten fallende Kurse. Das ist die geringste Quote seit April 1987. Die untere rote Linie auf dem folgenden Chart kennzeichnet diese Marke.
In den vergangenen Wochen versteckten sich einige Börsenbriefschreiber im neutralen Lager. Jetzt aber zeigt sich: Diese Börsenbriefschreiber sind zu Bullen konvertiert. Ein Bullenanteil von mittlerweile 58,2 Prozent bezeichnet eine hohe Zuversichtsrate, die nicht weit von einer Euphorie entfernt ist.
Eine gute Vorbereitung ("man ist im Thema drin") und das Vorliegen aussagekräftiger Grafiken bilden die Grundlage der Arbeit. Wenn sich dazu ein Thema - wie das heutige - klar aufdrängt, steht der Kolumne nichts mehr im Wege.
Das Thema der heutigen Kolumne ist das Sentiment. Als Faustregel gilt: Je euphorischer die Stimmung, desto mehr Marktteilnehmer sitzen auf einer Seite des Bootes. Die Gefahr, dass das Boot umkippt, nimmt zu. Eine Euphorie herrscht derzeit nicht, insbesondere nicht in Deutschland. Die Marktteilnehmer sind doch eher teilnahmslos.
Aber vielleicht sollte man das Wörtchen "Euphorie" durch das Wort "Zuversicht" ersetzen. Zuversicht drückt eine feste optimistische Haltung für zukünftige Geschehnisse aus. Die Investment-Banken überschlagen sich geradezu mit zuversichtlichen Prognosen für das neue Jahr. Das allein ist schon ein Grund, skeptisch zu sein. Hinzu kommt das unerschütterliche Vertrauen, welches US-Fonds-Manager und US-Börsenbrief-Verfasser an den Tag legen.
Der Sentiment-Index nordamerikanischer Fonds-Manager (NAAIM-Index) stieg per Mitte Dezember auf den höchsten Stand seit Februar 2013 (101 Punkte, siehe schwarzen Pfeil folgender Chart).
Quelle: NAAIM
Man mag dagegenhalten, dass sich der Optimismus der Fonds-Manager im Februar 2013 gerechtfertigt war (siehe roten Pfeil obiger Chart). Denn die Kurse stiegen anschließend deutlich. Dem lässt sich schwer widersprechen. Aber man sollte sehen, dass derart hohe Werte in den meisten Fällen mit Hochpunkten verbunden waren.
Die Bären unter den US-Börsenbriefschreibern sind nahezu ausgestorben. Nur noch 14,3 Prozent erwarten fallende Kurse. Das ist die geringste Quote seit April 1987. Die untere rote Linie auf dem folgenden Chart kennzeichnet diese Marke.
Quelle: Investors Intelligence
In den vergangenen Wochen versteckten sich einige Börsenbriefschreiber im neutralen Lager. Jetzt aber zeigt sich: Diese Börsenbriefschreiber sind zu Bullen konvertiert. Ein Bullenanteil von mittlerweile 58,2 Prozent bezeichnet eine hohe Zuversichtsrate, die nicht weit von einer Euphorie entfernt ist.