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Gold - Crashgefahr in 2014?

20.12.2013  |  Marcel Torney
Dass nun die US-Notenbank am letzten Mittwoch ankündigte, ihr Anleihenkaufprogramm bereits ab Januar 2014 zu reduzieren, dürfte die Mehrheit der Marktteilnehmer dann doch überrascht haben, auch wenn es zuletzt immer wieder Spekulationen in diese Richtung gab.


Wurde dem Goldpreis nun der Boden entzogen?

Im Lager der Goldpessimisten, welches dieser Tage mindestens genauso gefüllt ist, wie die Kaufhäuser in der Vorweihnachtszeit, ist man sich einig. Die Drosselung des Anleihenkaufprogramms dürfte der letzte Nagel am Sarg des Edelmetalls sein. Auch wenn man sicherlich zähneknirschend zur Kenntnis genommen hat, dass die Reduzierung des Umfangs von 85 auf 75 Mrd. US-Dollar monatlich nicht gerade ein überdeutlicher Schritt sind; zumal die Aussicht auf weiterhin extrem niedrige Leitzinsen gleichzeitig durch die US-Notenbank bestätigt wurde.

Man kann die getätigten Aussagen sogar dahingehend interpretieren, dass die Niedrigzinspolitik wohl noch länger anhalten wird, als bisher geplant war. Wurde dem Goldpreis mit der Drosselung des QE3 der Boden entzogen? Droht womöglich ein Goldcrash in 2014? Mitnichten! Warum wir in 2014 keinen Goldcrash sehen und warum wir sogar von einem positiven Jahr 2014 für Gold ausgehen, legen wir ausführlich in unserem anstehenden Themenreport "Edelmetall- und Rohstofffavoriten 2014" dar. Dieser Report kann von interessierten Lesern unter RohstoffJournal.de angefordert werden.

Das Tempo der Drosselung des Programms ist offen und abhängig von der Entwicklung am US-Arbeitsmarkt und von der Entwicklung des Immobilienmarktes. Das Auslaufen des Programms noch in 2014 ist durchaus möglich. Doch auch dieses Szenario sollte dem geneigten Goldinvestoren nicht den Schweiß auf die Stirn treiben. QE 3 hin, QE 3 her. Dass der Goldpreis von diesem Programm nachhaltig profitieren konnte, kann man angesichts der Goldpreisentwicklung der letzten Monate schwerlich annehmen. So fiel der Start von QE 3 mit der beginnenden Top-Bildung beim Goldpreis im September 2012 zusammen. Damals notierte der Goldpreise bei ca. 1.800 US-Dollar... Und so könnte also auch das Auslaufen des Programms nur einen begrenzten negativen Einfluss haben.

Das größte Problem für den Goldpreis ist die Tatsache, dass das Kaufinteresse kurz- und mittelfristig agierender Investoren nachgelassen hat. Das Geld fließt derzeit auf Gedeih und Verderb in die Aktienmärkte. Die Hausse nährt eben die Hausse. Nur, wie lange diese noch geht, ist hier die Frage. Gold als sicherer Hafen hat auf den ersten Blick ausgedient. Diese Entwicklung lässt sich immer ganz gut an den Beständen des weltgrößten physisch besicherten Gold-ETF, des SPDR Gold Trust, ablesen.

Die physische Nachfrage befindet sich unverändert auf einem hohen Niveau. Vor allem China saugt Gold auf. Allerding belastet die deutlich niedrige Nachfrage aus der Schmuckindustrie Indiens, die aus gesetzlichen Reglementierungen resultierte, den Goldpreis in 2013. Aber, ob sich das auch in 2014 so fortschreibt, ist offen, denn in Indien wird über die Aufweichung der Beschränkungen diskutiert.

Die Perspektiven für Gold in 2014 sind unserer Einschätzung nach unterm Strich gar nicht so schlecht; auch wenn überschwänglicher Optimismus nicht angebracht ist. Wir erwarten ein Übergangsjahr. Die Bodenbildung wird fortschreiten und sehr wahrscheinlich in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Eine hohe Volatilität ist zudem wahrscheinlich, aber auch diese hat ja ihren Charme. Insgesamt gehen wir von einem Preiskorridor zwischen 1.000 und 1.500 US-Dollar aus.

Die kommenden Wochen werden sicherlich noch das eine oder andere Schnäppchen für interessierte Goldinvestoren bereithalten. Und genau diese Chancen thematisieren wir in unserem oben genannten Jahresausblick.


© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de



Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen finden interessierte Leser in unseren börsentäglichen Publikationen und in unseren aktuellen ThemenJournalen (u.a. SilberaktienJournal und GoldaktienJournal) unter www.rohstoffjournal.de).



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