Wie eine Bubble aussieht (und warum der Goldkurs keine war)
21.12.2013 | Steve Saville
Es folgt ein Auszug aus einem Kommentar, der ursprünglich am 19. Dezember 2013 auf www.speculative-investor.com veröffentlicht wurde.
Ein Merkmal einer Investment-Bubble ist eine drastische Kursbeschleunigung während der abschließenden 6 bis 12 Monate eines langfristigen Anstiegs, auf den ein Kurszusammenbruch folgt. Aber Vorsicht, es auch möglich, dass ein Kurschart den Eindruck vermittelt, es gäbe eine drastische Kursbeschleunigung, obwohl eigentlich nichts dergleichen passiert. Das hat folgenden Grund: Eine langfristige Aufwärtsbewegung mit kontinuierlichen Jahreswachstumsraten wird den Eindruck eines parabolischen Kursanstiegs vermitteln, wenn er mit einer linearen Skale dargestellt wird.
Nehmen wir Gold als Beispiel. Der folgende langfristige Kurschart vermittelt den Eindruck einer drastischen Aufwärtsbeschleunigung bis zum Kurshoch von 2011. Er lässt zudem den Eindruck entstehen, dass dem 2011er-Hoch ein Kurszusammenbruch folgte. Doch dieser Eindruck ist falsch, weil er nur durch die Benutzung einer linearen Skala für die Y-Achse entsteht. Mit dieser linearen Skala wirkt der 10%ige Anstieg des Goldkurses von 1.500 $ auf 1.650 $ fünfmal stärker als ein 10%iger Anstieg des Goldkurses von 300 $ auf 330 $. Dieser Anstieg (in US-Dollar) ist nominal betrachtet natürlich fünfmal größer, aber entscheidend sind die prozentualen Veränderungen! Ganz gleich, ob ein Investor Gold bei 1.500 $ kauft und bei 1.650 $ verkauft, oder ob er Gold bei 300 $ kauft und bei 330 $ verkauft - am Ende hat er 10% Gewinn gemacht.
Der Chart oben verschleiert die Tatsache, dass der Goldpreis in US $ zwischen 2001 und 2011 mit ziemlich konstanten Wachstumsraten anstieg, und seither eine mehrere Jahre andauernde Korrektur erfährt (aber eben keinen Zusammenbruch). Im unten gezeigten Chart wird für die Y-Achse eine Log-Skala (logarithmiert) eingesetzt, wodurch die langfristige Entwicklung des Goldkurses viel akkurater widergespiegelt wird; denn auf einer Log-Skala sieht ein 10%iger Anstieg oder Verlust von einem bestimmten Kurspunkt ausgehend genauso aus wie ein 10%iger Anstieg oder Verlust von jedem anderen beliebigen Kurspunkt.
Unter Einsatz der korrekten Skalierungstechnik können wir nun sehen, dass der Goldkurs auf seinem Weg zum 2011er-Hoch schon einen deutlichen Anstieg vollzogen hatte, aber nicht deutlicher als schon beim 2008er oder 2006er Hoch. Die 250-Tage-Änderungsrate (rate of change, ROC/ im unteren Teil des Chart) zeigt sogar, dass Gold an seinem 2011er-Hoch nur ein wenig stärker "überkauft" war als an seinem 2006er-Hoch. Am 2011er-Hoch war das Metall aber viel, viel teurer als an den vorhergehenden Hochs, was auch der Grund ist, warum es eine wesentlich ausgeprägtere Korrektur gibt; es gibt aber keinen Hinweis auf eine drastische Kursbeschleunigung nach oben, wie sie normalerweise im letzten Jahr einer Investment-Bubble zu beobachten ist.
Ein Merkmal einer Investment-Bubble ist eine drastische Kursbeschleunigung während der abschließenden 6 bis 12 Monate eines langfristigen Anstiegs, auf den ein Kurszusammenbruch folgt. Aber Vorsicht, es auch möglich, dass ein Kurschart den Eindruck vermittelt, es gäbe eine drastische Kursbeschleunigung, obwohl eigentlich nichts dergleichen passiert. Das hat folgenden Grund: Eine langfristige Aufwärtsbewegung mit kontinuierlichen Jahreswachstumsraten wird den Eindruck eines parabolischen Kursanstiegs vermitteln, wenn er mit einer linearen Skale dargestellt wird.
Nehmen wir Gold als Beispiel. Der folgende langfristige Kurschart vermittelt den Eindruck einer drastischen Aufwärtsbeschleunigung bis zum Kurshoch von 2011. Er lässt zudem den Eindruck entstehen, dass dem 2011er-Hoch ein Kurszusammenbruch folgte. Doch dieser Eindruck ist falsch, weil er nur durch die Benutzung einer linearen Skala für die Y-Achse entsteht. Mit dieser linearen Skala wirkt der 10%ige Anstieg des Goldkurses von 1.500 $ auf 1.650 $ fünfmal stärker als ein 10%iger Anstieg des Goldkurses von 300 $ auf 330 $. Dieser Anstieg (in US-Dollar) ist nominal betrachtet natürlich fünfmal größer, aber entscheidend sind die prozentualen Veränderungen! Ganz gleich, ob ein Investor Gold bei 1.500 $ kauft und bei 1.650 $ verkauft, oder ob er Gold bei 300 $ kauft und bei 330 $ verkauft - am Ende hat er 10% Gewinn gemacht.
Der Chart oben verschleiert die Tatsache, dass der Goldpreis in US $ zwischen 2001 und 2011 mit ziemlich konstanten Wachstumsraten anstieg, und seither eine mehrere Jahre andauernde Korrektur erfährt (aber eben keinen Zusammenbruch). Im unten gezeigten Chart wird für die Y-Achse eine Log-Skala (logarithmiert) eingesetzt, wodurch die langfristige Entwicklung des Goldkurses viel akkurater widergespiegelt wird; denn auf einer Log-Skala sieht ein 10%iger Anstieg oder Verlust von einem bestimmten Kurspunkt ausgehend genauso aus wie ein 10%iger Anstieg oder Verlust von jedem anderen beliebigen Kurspunkt.
Unter Einsatz der korrekten Skalierungstechnik können wir nun sehen, dass der Goldkurs auf seinem Weg zum 2011er-Hoch schon einen deutlichen Anstieg vollzogen hatte, aber nicht deutlicher als schon beim 2008er oder 2006er Hoch. Die 250-Tage-Änderungsrate (rate of change, ROC/ im unteren Teil des Chart) zeigt sogar, dass Gold an seinem 2011er-Hoch nur ein wenig stärker "überkauft" war als an seinem 2006er-Hoch. Am 2011er-Hoch war das Metall aber viel, viel teurer als an den vorhergehenden Hochs, was auch der Grund ist, warum es eine wesentlich ausgeprägtere Korrektur gibt; es gibt aber keinen Hinweis auf eine drastische Kursbeschleunigung nach oben, wie sie normalerweise im letzten Jahr einer Investment-Bubble zu beobachten ist.