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Goldminen auf Jahrzehntunterstützung nach historischem Goldnegativjahr

08.01.2014  |  Dr. Uwe Bergold
Das Jahr 2013 wird als das zweitschlechteste Goldjahr aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen. Mit einem Verlust von knapp 30 Prozent, kam es beim Goldpreis nur im Jahr 1981(minus 33 Prozent) zu einem noch größeren Einbruch (siehe hierzu bitte Abbildung 1). Noch schlimmer traf es "das Gold des kleinen Mannes" Silber, mit knapp 40 Prozent Minus und den Goldproduzentensektor, mit bis zu Zweidrittel Kursverlust. Die Senior-Goldminen (Large Cap) verloren zirka 55 Prozent, die Junior-Minen (Mid Cap) zirka 65 Prozent und die Edelmetallexplorer (Small Cap) schlugen mit über 70 Prozent Minus zu Buche.

Um einiges dramatischer sieht die Entwicklung seit Beginn der zyklischen Rohstoff- und Edelmetall-Baisse im Frühjahr 2011 (innerhalb der noch immer intakten säkularen Hausse seit dem Jahrtausendwechsel) aus: Seit dem All-Time-High verlor in US-Dollar der Goldpreis zirka 37 Prozent, der Silberpreis zirka 62 Prozent, die Senior-Goldminenaktien zirka 70 Prozent, die Junior-Edelmetallproduzenten zirka 82 Prozent und der Gold-Explorer Sektor über 90 Prozent. Ist die strategisch langfristige Gold- und Edelmetallaktien-Hausse, nach solch einem Absturz, deshalb nun vorbei (Ist die "Gold-Blase" jetzt geplatzt)?

Dies ist die Frage, die bereits seit der Kapitulation im Frühjahr 2013 heftig - ja fast tagtäglich - in den Medien diskutiert wird. Diese Frage können wir mit der gleichen Gewissheit (gleiche Analysemethode) - mit der wir die strategische Gold-Hausse zum Jahrtausendwechsel angekündigt haben - eindeutig mit "NEIN" beantworten.

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Abb. 1: Jährliche Goldpreisentwicklung per annum (p.a.) von 1960 bis 2013
Quelle: GR Asset Management GmbH


Betrachtet man die Goldminenentwicklung der letzten 35 Jahre in Abbildung 2, so stellt man fest, dass die Edelmetallproduzenten es bis heute nicht geschafft haben, das letzte säkulare Allzeithoch aus dem Jahr 1980 (Gold stand damals bei 850 USD) nachhaltig zu überschreiten. Die Gold- und Silberaktien bewegen sich quasi seit nun mehr als drei Jahrzehnten, unterbrochen von hochvolatilen mittelfristig zyklischen Haussen und Baissen, langfristig strategisch seitwärts. Nur zur langfristigen Bodenbildung und säkularen Trendwende, von 1998 bis 2000, brachen sie einmal nach unten aus dieser Seitwärtsbewegung aus.

Aktuell, nach einer dreijährig zyklischen Baisse, befinden sich die Goldminen wieder auf ihrer Jahrzehntunterstützung, wie so oft in den letzten 33 Jahren. Noch niemals in der Geschichte gab es eine säkulare Gold- und Rohstoff-Hausse, bei der die Edelmetallaktien ihr letztes säkulares Hoch nicht um ein Vielfaches überschritten haben. Aktuell befinden sich die Goldminen noch immer oder schon wieder zirka 65 Prozent unter ihrem letzten strategischen Allzeithoch aus dem Jahr 1980. Erst wenn der Jahrzehntwiderstand überwunden wird, startet prozyklisch die Blasenbildung beim Gold und mit einem Hebel die "Superblase" bei den Goldminen.

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Abb. 2: Edelmetallaktien in USD (oben), in Unzen GOLD (mittig) und der Kapitalflussindikation (unten)
Quelle: GR Asset Management GmbH


Hierzu zitieren wir Doug Casey (http://en.wikipedia.org), Vorstand und Gründer von Casey Research - Metals and Mining, aus einem aktuellen Interview (http://bullmarketthinking.com):

“…We’re really close to the edge [of the precipice]again. I like to use the analogy of what started in 2007 as being a gigantic economic hurricane, and we went through that in 2008 and part of 2009 and since then, we’ve been in the eye of the storm…[which] has been quite wide because it’s a gigantic hurricane, but I think we’re coming out the other side [now]…”

“…I think there’s going to be a bubblecreated in goldand a super bubblecreated in these little mining stocks…”


Betrachtet man die Gold- und Silberminen, bewertet in Unzen Gold (siehe hierzu bitte mittleren Teil von Abbildung 2), so erkennt man sofort die historisch einmalige Unterbewertung (epochale Anomalie). Auf dem aktuellen Stand ergibt sich ein Hebel der Goldminen- auf die Goldpreisentwicklung von mindestens 4,5, bis dieses Goldminen-Gold-Verhältnis erstmalig wieder in die "Verkaufszone" kommen wird. Auch die Kapitalflussindikation (siehe hierzu bitte unteren Teil von Abbildung 2) arbeitet seit Frühjahr dieses Jahres an seinem zehnten Kaufsignal innerhalb der letzten 33 Jahre.


Zyklischer Goldminenabwärtstrend im finalen Bodenbildungsprozess

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Abb. 3: XAU - Gold- & Silberminen-Index inkl. DMI-Trendstärke-Indikation von 09/2000 - 12/2013
Quelle: www.bigcharts.com, bearbeitet von GR Asset Management GmbH





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