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EZB hält sich alle Optionen offen - weiter niedrige Inflation in Europa

17.01.2014  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3637 (07.43 Uhr), nachdem im asiatischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3627 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 104.35. In der Folge notiert EUR-JPY bei 142.00. EUR-CHF oszilliert bei 1.2320.

Die Märkte atmen zurzeit etwas durch. Sowohl am Devisenmarkt wie auch am Aktienmarkt regiert momentan die Unentschlossenheit. Da heute keine wesentlichen Daten zu erwarten sind und auch in der kommenden Woche die Nachrichtenlage dünn bleibt, ist weiter mit keinen großen Überraschungen zu rechnen.

Von der Preisfront gibt es sowohl in Europa (+0,9%) wie auch in den USA (+1,5%) erneut keinen Grund zur Annahme von Preisdruck zu vermelden, eher im Gegenteil, wie die Einlassungen von EZB-Direktoriumsmitglied Coeure zeigen. Hier liegt auch ein Grund, warum der Euro momentan zu kämpfen hat. Die Erwartungen an die Notenbank sehen zwar in der

derzeitigen Lage keine Anleihekäufe, aber die Marktteilnehmer trauen der EZB durchaus zu, dass sie die Leit- oder Einlagezinsen noch einmal absenkt.

Die Mitglieder der FED, die sich ebenfalls wegen einer zu geringen Preisentwicklung Sorgen machten, dürften nach den letzten Zahlen entspannt sein. Die Teuerung hat sich hier normalisiert und eröffnet langfristig der Notenbankein Zurückkehren zur alten Tugenden.

Auch die US-Politik zeigt sich kompromissfähig und winkt das wichtige Ausgabenpaket der Demokraten durch, das in diesem Fiskaljahr in einemUmfang von 1,1 Billionen Dollar verwirklicht werden soll. Der Senat stimmte nach dem Repräsentantenhaus dem Vorschlag mit 72 zu 26 Stimmen zu. Jetzt fehlt nur noch pro Forma die Unterschrift des Präsidenten Obama.

Der nächste Kompromiss im Haushaltsstreit steht aber kurz vorher…wir hoffen auf eine schnelle Einigung der Parteien, die im vergangenen Jahr alles andere als souverän agiert haben und damit auch ihre eigenen Wähler gegen sichaufgebracht haben.

Ein kleines Comeback verzeichnete der Phily Fed Index, der von 6,4 auf 9,4 kletterte. Der Anstieg lag im Rahmen der Erwartungen. Die Neuaufträge fielen um 7,8 Punkte auf nur noch 5,1 und damit den niedrigsten Wert seit Mai 2013. Die Lagerbestände wurden in dem zurückliegenden Monat von 16 auf -19,6 verringert. Die Subindices vom Arbeitsmarkt fielen gemischt aus.

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In der vergangenen Woche lag die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in dem bekannten Terrain um 330.000. Exakt 326.000 oder 2.000 weniger neue Anträge als in der Vorwoche wurden eingereicht. Der Vier-Wochen-Schnitt fiel von 348.500 auf 335.000.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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