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Goldpreis 2014: Zusammenfassung von Vorhersagen und Prognosen

21.01.2014  |  Michael J. Kosares
In seinem letzten Leitartikel listet Michael Kosares (Gründer von USAGold.com und Autor von “The ABCs of Gold Investing“) eine Reihe von Gold-Prognosen und -Vorhersagen für das Jahr 2014 auf. Nicht, dass er besessen wäre von Vorhersagen und Prognosen, er erstellte für seine Leser nur einen schönen (und umfassenden) Überblick. Interessierte Leser können seine Kommentare unter www.USAGold.com abonnieren.


Die Bullen unter den Finanzinstitutionen

  • SCOATIA MOCATTA, ein Mitglied des Londoner Goldfixing, ließ in seiner ausführlichen "Edelmetallprognose 2014" Folgendes verlauten:

    “Dass der Großteil des Marktes noch nicht auf die Seite der Pessimisten gewechselt hat, zeigt sich vor allem daran, dass die Fonds unterm Strich immer noch long sind, dass es immer noch langfristige ETF-Investoren gibt und dass die Edelmetallinvestmentnachfrage aus dem Osten nach wie vor kräftig ist. Die nächste positive Gold-Phase wird unserer Meinung mit verstärkter Gold-Monetisierung einhergehen, weil das Vertrauen in Fiat-Geld und Staatspapiere sinkt; wenn das passiert, werden die Zentralbanken und Investoren die Kurse kräftig in die Höhe treiben.

    Wie stark die Kurse steigen werden, lässt sich schwer sagen. 2008 sank der Markt um 33%, um anschließend, bis zum Erreichen der 2011er-Hochs, um 180% anzuziehen. Um diese Hochs wieder zu erreichen, müsste nach derzeitigem Stand - ausgehend vom Tief bei 1.180 $ - eine Kurserholung von 63% erfolgen werden, was angesichts des derzeitigen Marktklimas vielleicht ein wenig viel verlangt wäre. Im Verlauf der nächsten Jahre wäre das aber durchaus passieren.

    Für 2014 würde uns eine Rückkehr zu 1.435 $/ oz nicht allzu sehr überraschen, wer die Kurse aber schon über der Marke von 1.450 $/ oz sieht, könnte vielleicht zu viel erwarten. Falls es aber so käme, hieße das auch, dass sich Stimmung deutlicher in Positive verkehrt hat. Ob die Stimmung nächstes Jahr schon positiv umschlägt oder noch weiter absackt, ist schwer abzusehen, angesichts der Verschuldungssituation wird das unserer Meinung nach aber irgendwann geschehen.“

  • MERRILL LYNCH prognostiziert einen Durchschnittskurs von 1.294 $ mit einem Anstieg auf 1.350 $ gegen Jahresende. Nach Aussagen der Bank werde Gold prozentual schlechter abschneiden als Silber; bis 2016 könnte Gold allerdings auf ganze 2.000 $ pro Unze steigen.

  • Die deutsche COMMERZBANK meint: “Gold wird seine derzeitige Schwäche abschütteln” und mit 1.400 $ pro Unze aus dem Jahr 2014 gehen. "Spekulative Finanzinvestoren haben jetzt zum größten Teil den Goldmarkt verlassen, was sich auch daran zeigt, dass die Netto-Long-Positionen auf ein 7-Jahre-Tief gefallen sind.“, so die Commerzbank. “Die negative Marktstimmung gegenüber Gold spiegelt sich zudem in der negativen Medienberichterstattung wieder, wo hauptsächlich negative Kursprognosen gestellt werden.” All das könnte ein Signal für eine schnelle Trendumkehr sein.

    Wenn der Kurs eine erfolgreiche Bodenbildung angeschlossen hat, dürften auch die Gold-ETF im zweiten Quartal wieder Zuflüsse zu verzeichnen haben, welche wiederum eine Kurserholung stützen würden.“ In den Berichten der Bank heißt es zudem, dass eine verstärkte Konjunkturerholung "im Jahr 2014 für kräftigere Nachfrage aus der Industrie" sorgen werde.

  • Nach Einschätzung der BARCLAYS BANK, ein weiteres Mitglied des Londoner Goldfixing, werde Gold in ersten Quartal 2014 im Durchschnitt bei 1.350 $ liegen, um sich bis Jahresende wieder bei 1.270 $ einzupegeln.


Die Bären unter den Finanzinstitutionen

  • GOLDMAN SACHS prognostiziert für Gold im Jahr 2014 “einen deutlichen Rückgang“ - Verluste von mindestens 15%.

  • Die UBS senkte ihre Gold-Prognose für 2014 auf 1.200 $ pro Unze im Durchschnitt: "Auch wenn wir schwächere Kurse erwarten, so soll das keinesfalls einen geraden Weg nach unten bedeuten. Die Durchschnittsprognose von 1.200 $ spiegelt unsere Ansicht wieder, dass es am Goldmarkt zu deutlichen Kursfluktuationen kommen wird, weil der Markt mit unterschiedlichen Einflussfaktoren zu kämpfen haben wird: ein verbesserter Makro-Hintergrund, Veränderungen in der Nachfragegestaltung und letztendlich auch deren Auswirkungen auf die Bergbauproduktion.“

  • Die Analysten von JP MORGAN CAZENOVE prognostizieren, laut einer am Donnerstag veröffentlichten Kurzstudie, dass der Goldkurs im Jahr 2014 um 10% auf durchschnittlich 1.263 $ sinken werde und, im Jahr 2015, um 12% auf 1.275 $. In den USA werde das neue Jahr, so die Bank, von Tapering und niedrigen Inflationszahlen geprägt sein, der Abwärtsdruck werde sich zudem durch die Wiederaufnahme der Hedging-Aktivitäten seitens der Produzenten verstärken.

  • CREDIT SUISSE: “Falls der Goldpreis weiterhin im bislang vorgezeichneten Maße nachgeben sollte, dann würde das Metall gegen Ende 2014 in der Nähe von 900 $ stehen.”

  • SOCIETE GENERALE, ein Mitglied des Londoner Goldfixing meinte, prognostizierte einen durchschnittlichen Goldunzenpreis von 1.050 $ für die letzten 3 Monate des Jahres 2014: "Ungeachtet genauer Zeitangaben speist sich unsere negative Betrachtung der Goldkursentwicklung aus der schrittweisen Zurückführung der ultra-lockeren geldpolitischen Haltung."

  • MORGAN STANLEY meint, dass Gold seine Verluste im Jahr 2014 weiter ausbauen werde - im Umfeld von Spekulationen über eine Kürzung der Finanzstimuli. “In der aktuellen Entwicklungsphase würden wir empfehlen, Abstand vom Gold zu nehmen.”


Einschätzungen von Privatinvestoren und Gold-Enthusiasten

Art Cashin von UBS:

“Überraschungen gibt es immer. Wie Sie sicher wissen werden, wird nun Frau Yellen, auch wenn sie noch nicht vom Senat bestätigt wurde, das höchste Amt in der Fed antreten. Alle Fed-Chefs - nicht nur die, die ich selbst in den letzten 50 Jahren erleben durfte, sondern auch alle anderen der letzten 100 Fed-Jahre, wurden während ihres ersten Amtsjahres von irgendeinem Marktereignis getestet. Für Greenspan war es der Crash von 1987, für Bernanke die Große Rezession. Ich warte mit großer Spannung darauf. Schon jetzt zeichnet sich eine mögliche Entwicklung ab: Die Hypothekenzinsen beginnen langsam zu klettern - und aus diesem Grund ist auch schon die Zahl der Hypothekenanträge deutlich gefallen. Die Hypothekenanträge sinken jetzt wieder auf Stände, wo sie sich während der Zerlegung von Lehman Brothers befanden.




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