Japan mit Vollgas - ZEW-Indices durchwachsen/positiv - IWF zuversichtlicher
22.01.2014 | Folker Hellmeyer
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Japan steht auf dem monetären Gaspedal. Die Bank ofJapan monetarisiert weiter sportlich. Das Volumen liegt bei circa 50 Mrd. USD monatlich. Kombiniert mit der Intervention der Federal Reserve (aktuell 75 Mrd. USD) wird somit monatlich eine Zusatzliquidität in Höhe von 125 Mrd. USD geschaffen. Das Thema Liquiditätsmangel hat vor diesem Hintergrund keine sachliche Berechtigung.
Ganz im Gegenteil müsste bei jetzt anziehender globaler Konjunkturlage unter Stabilitätsgesichtspunkten Liquidität entzogen werden, da bei abnehmender Risikoaversion die Nutzung des Produktionsfaktors Kapital laut Lehrbuch der Ökonomie intensiver wird (steigende Umlaufgeschwindigkeit). Fraglos gilt dasnicht homogen für die Weltwirtschaft.
Fakt ist, dass inflationäre Tendenzen in entscheidenden nicht von der Krise betroffenen Ländern zunimmt. Das gilt für Australien. Im vierten Quartal 2013 kam es zu einem Anstieg der Verbraucherpreise im Quartalsvergleich um 0,8% (Prognose 0,5%) und im Jahresvergleich um 2,7% nach zuvor 2,2%.
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Der ZEW-Sentimentindex enttäuschte per Berichtsmonat mit einem unerwarteten Rückgang von zuvor 62,0 auf 61,7 Punkte. Die Prognose lag bei 64,0 Punkten. Gleichwohl oszilliert der Index damit weiter an den Höchstmarken seit 2006. ergo gibt es hier keinen Grund zur Sorge.
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Positiv stach der ZEW-Index, der Aufschluss über die aktuelle Lage gibt, hervor. Hier kam es unerwartet zu einem Anstieg von zuvor 32,4 auf 41,2Punkte. Die Prognose war bei nur 34,1 Zählern angesiedelt. Dieser Index markierte das höchste Niveau seit Mai 2012.
Die ZEW-Daten für die Eurozone waren per Januar extrem gut. Der Sentimentindex nahm von 68,3 auf 73,3 Punkte zu. Der Index markierte damit das höchste Niveau seit Februar 2004! Der aktuelle Lageindex legte von -54,4 auf -48,2 Zähler zu. Der Index bewegt sich auf dem höchsten Niveau seit März 2012.
Die positivere Einschätzung des IWF bezüglich der globalen Konjunkturlage nehmen wir erfreut zur Kenntnis. Irritierend ist die deutliche Rücknahme der Prognose für das Wachstum des Welthandels von 5,0% auf 4,5%. Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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