Unabhängiges Wissen zum Finanzmarkt (Teil 9)
23.01.2014 | Presse
Mut des Journalisten
Die Printausgabe der Börsen-Zeitung titelt in der Jahresschlussausgabe "Dax steigt 2013 um 26 Prozent" und beschreibt den fulminanten Weg des deutschen Aktienindex. In diesem neutralen gehaltenen Artikel wird der Jahresrückblick über die Zugewinne verschiedener internationaler Indizes beschrieben. So war der Goldmedaillen-Gewinner im Olympiavorjahr der japanische Nikkei, der mit über 50% Wertzuwachs die Sieger anführte.
Mit sarkastischer Würze war dagegen der Kommentar von Claus Döring auf der gleichen Titelseite dieser Ausgabe, mit dem Versuch, die Ursache dieses diabolischen Treibens auf die Schliche zu kommen. "The same procedure as last year, Miss Sophie?" startet der Journalist seine Kolumne. Im bildlichen Vergleich mit dem Silvester-Klassiker zeigte er die engere Beziehung zwischen Diener und Bediensteten auf. Döring beschrieb sehr deutlich den immer auffälligeren Zusammenhang von Politik (Herr) und Notenbanken (Diener) in Verbindung mit dem steigenden DAX, trotz Banken- und Finanzkrise.
So prangerte er auch die "ultralockere Geldpolitik" der Notenbanken an und entschlüsselte sehr pragmatisch verkomplizierte politisch kreierte Kraftausdrücke. "Tapering bedeutet ja nur ein etwas geringeres Volumen der Anleiheaufkäufe".
Banal aber genial; von welcher Seite man es auch immer betrachtet, oder?
"Wer schon so stark Schlagseite hat wie die Fed, deren Bilanzsumme sich seit Ausbruch der Krise auf nunmehr 4 Bill. Dollar vervierfacht hat, kann irgendwann das Glas nicht mehr ganz so voll machen."
So identifizierte Döring die Liquiditätsschwemme als Ursache für die Asset-Preisinflation im Aktienmarkt der vergangenen Jahre.
Ferner lässt er kein gutes Haar an den Gralshütern der Papiergeld- bzw. Zinsaufsicht:
"Ihre Verführung zum Komasaufen rechtfertigen die Notenbanken vor allem mit einem Argument: Die Verbraucherpreise seien doch stabil, die Inflationsrate deutlich unterhalb der Zielmarke von 2%."
"Nichts kann die butlernden Notenbanker dann mehr daran hindern, sich mit einem "Well, I`ll do my very best" auf den Lippen der Politik ins Bett zu begeben".
Nachdem der deutsche Aktienmarkt, durch die "fortwährend nachschenkenden Notenbanken", seit 2009 (mit Unterbrechung im Jahre 2011) seine kontinuierliche Erfolgsstory schreibt, warnt Döring sehr mutig vor dem Ende dieser Rallye. "Wann die Blase platzt, lässt sich nicht vorhersagen. Gefährlich wird es, wenn traditionelle Mahner umschwenken und am Markt die letzten "Bären" zu "Bullen" mutieren".
Vielen Dank für diesen Artikel. Solche Beiträge bereichern die monotone Nachrichtenlandschaft in Deutschland. Diese Art von Berichterstattung ist ein "FÜR" für den richtigen investigativen Journalismus und macht Mut für ein zufriedenes neues Jahr 2014.
Den vollständigen Newsletter können sie hier downloaden.
© Global Resources Invest GmbH & Co. KG
www.grinvest.de
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Mit sarkastischer Würze war dagegen der Kommentar von Claus Döring auf der gleichen Titelseite dieser Ausgabe, mit dem Versuch, die Ursache dieses diabolischen Treibens auf die Schliche zu kommen. "The same procedure as last year, Miss Sophie?" startet der Journalist seine Kolumne. Im bildlichen Vergleich mit dem Silvester-Klassiker zeigte er die engere Beziehung zwischen Diener und Bediensteten auf. Döring beschrieb sehr deutlich den immer auffälligeren Zusammenhang von Politik (Herr) und Notenbanken (Diener) in Verbindung mit dem steigenden DAX, trotz Banken- und Finanzkrise.
So prangerte er auch die "ultralockere Geldpolitik" der Notenbanken an und entschlüsselte sehr pragmatisch verkomplizierte politisch kreierte Kraftausdrücke. "Tapering bedeutet ja nur ein etwas geringeres Volumen der Anleiheaufkäufe".
Banal aber genial; von welcher Seite man es auch immer betrachtet, oder?
"Wer schon so stark Schlagseite hat wie die Fed, deren Bilanzsumme sich seit Ausbruch der Krise auf nunmehr 4 Bill. Dollar vervierfacht hat, kann irgendwann das Glas nicht mehr ganz so voll machen."
So identifizierte Döring die Liquiditätsschwemme als Ursache für die Asset-Preisinflation im Aktienmarkt der vergangenen Jahre.
Ferner lässt er kein gutes Haar an den Gralshütern der Papiergeld- bzw. Zinsaufsicht:
"Ihre Verführung zum Komasaufen rechtfertigen die Notenbanken vor allem mit einem Argument: Die Verbraucherpreise seien doch stabil, die Inflationsrate deutlich unterhalb der Zielmarke von 2%."
"Nichts kann die butlernden Notenbanker dann mehr daran hindern, sich mit einem "Well, I`ll do my very best" auf den Lippen der Politik ins Bett zu begeben".
Nachdem der deutsche Aktienmarkt, durch die "fortwährend nachschenkenden Notenbanken", seit 2009 (mit Unterbrechung im Jahre 2011) seine kontinuierliche Erfolgsstory schreibt, warnt Döring sehr mutig vor dem Ende dieser Rallye. "Wann die Blase platzt, lässt sich nicht vorhersagen. Gefährlich wird es, wenn traditionelle Mahner umschwenken und am Markt die letzten "Bären" zu "Bullen" mutieren".
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