China kommt! - Yellen ohne Überraschungen - Zypern und Portugal positiv
12.02.2014 | Folker Hellmeyer
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China setzt nachhaltig positive Akzente. Nachdem der Finanzmarkt die schwächeren Sentimentindices von HSBC/Markit aus China mit Unbehagen aufnahmen, liefern harte belastbare Daten ein anderes Bild.
Exporte als auch Importe verzeichnen ein nicht in Ansätzen erwartetes Wachstum, was Ausdruck erhöhter wirtschaftlicher Aktivität in China ist. Das Plus bei den Ausfuhren lag nach Angaben der Zollbehörde vom Mittwoch bei +10,6% nach zuvor +4,3% im Vergleich zum Vorjahr.
Chart: Exporte
Anstieg im Zeitverlauf kontinuierlich und nicht Ausdruck einer potentiellen Krise!
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Die Importe kletterten um +10,0% nach zuvor +8,3%. Experten hatten lediglich mit 2,0 beziehungsweise 3,0 Prozent gerechnet. Der Außenhandelsüberschuss betrug im Januar 31,9 nach zuvor 25,6 Milliarden USD.
Chart: Importe
Anstieg der Importe als Ausdruck einer verstärkten Binnenkonjunktur
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Frau Yellen lieferte gemäß unseren Erwartungen einePolitik der ruhigen Hand. Sie sieht aus guten Gründen (Partizipationsrate, Qualität neu geschaffener Jobs) den Prozess der Normalisierung am US-Arbeitsmarkt längst nicht abgeschlossen (= anhaltendes niedriges Zinsniveau). Es bleibt bei einer maßvollen Reduktion der Schaffung der Überschussliquidität. Frau Yellen teilt unsere Einschätzung zu der von "Market Spin" getragenen Debatte über die Schwellenländer.
Positiv ist anzumerken, dass das Thema US-Schuldenlimit nicht zu einer Belastung der Finanzmärkte wird, nachdem das Repräsentantenhaus der Erhöhung des Limits für circa ein Jahr gestern zustimmte. Die Demokraten haben im Senat eine Mehrheit.
Die Nachrichten aus der Eurozone waren gestern erfrischend. Zypern werden seitens der Troika unerwartete Fortschritte bestätigt. Portugalwar erneut am Kapitalmarkt erfolgreich unterwegs und hat bereits am 11. Februar 2014 die Hälfte der angepeilten Kapitalaufnahme per 2014 am Finanzmarkt umgesetzt!
Die US-Großhandelslagerbestände legten per Dezemberim Monatsvergleich um 0,3% zu. Der Absatz stieg um 0,5% im Monatsvergleich. Beide Daten signalisieren steigende wirtschaftliche Aktivität. Das Verhältnis zwischen Lagerbestand zu Absatz verharrte bei 1,17 Monatsumsätzen auf niedrigem Niveau (= keine Überhitzung).
Der Optimismus in kleinen Unternehmen nahm per Januar weiter zu. Der Index stieg um 0,2 auf nun 94,1 Punkte und oszilliert im Bereich der höchsten Niveaus der letzten sieben Jahre.
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Mithin war der Nachrichten- als auch Datencocktail der letzten 24 Stunden erfrischend und in der Tendenz positiv überraschend.
Daran ändern auch enttäuschende Daten aus Japan nichts. "Machinery Orders" sind volatil. Das Wachstum im Jahresvergleich um 6,7% ist losgelöst von dem Einbruch auf Monatsbasis beruhigend.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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