Große Goldfutures-Käufe

Dem jüngsten CoT-Bericht zufolge sind die Longkontrakte der Spekulanten erst wieder bei 208.600 Kontrakten. Das sind immer noch 79.900 Kontrakte bzw. 248,6 t Gold weniger als der langfristige Nach-Panik-Durchschnitt. Mitte Dezember 2013 waren diese bullischen Wetten auf Gold auf ihrem niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen, seit der ebenfalls extremen und kurzlebigen Anomalie der Aktienpanik 2008. Schauen Sie sich einfach an, was die Long-Positionen der Spekulanten nach diesem verrückten Ereignis anstellten!

Sie schossen während des nächsten Jahres deutlich nach oben, katapultierten den Goldpreis 54% höher und bereiteten psychologisch den Weg, damit Investoren in Massen zurückströmen konnten. Es ist mehr als sicher, dass dies erneut geschehen wird nach den aktuellen Extremen, denn so funktioniert eine Mittelwertrückkehr nach Extremen immer und überall an den Finanzmärkten. Sobald Käufe nach extremen Verkäufen einsetzen, erstreckten sich diese über eine lange Zeit.

Auf der Short-Seite ist weniger Raum übrig für Goldkäufe, da die gesamten Shorts der Spekulanten derzeit bei 87.400 Kontrakten stehen. Das sind nur 22.100 Kontrakte oder 68,6 t über dem Durchschnitt von vor 2013 und nach der Panik. Dennoch ist dies definitiv keine unbedeutende Menge Gold. Der Großteil der Short-Deckungen setzt früh ein, vor den Long-Käufen. Anfang Juli beliefen sich die gesamten Short-Positionen der Spekulanten auf 178.900 Kontrakte! Das war der höchste Stand seit mindestens 14,5 Jahren, wenn nicht sogar überhaupt.

Weitere 102.000 Kontrakte von Goldfutures-Käufen, so viel, wie bereits stattgefunden hat, sind ausreichend bullisch für Gold. Aber mit das Beste bei einer Mittelwertrückkehr ist, dass sie nach Extremen selten nur zum Durchschnitt zurückkehrt. Fast immer kommt es zu einem Überschießen auf der entgegengesetzten Seite! Wie ein Pendel, das zu weit zu einer Seite gezogen wurde, ist der Schwung bei der Umkehr so stark, dass das Pendel nicht einfach in der Bogenmitte anhalten kann.

Es ist also fast sicher, dass wir weit mehr als weitere 102.000 Kontrakte bzw. 317 t Goldfutures-Käufe seitens der Spekulanten sehen werden. Die Chancen stehen überaus gut, dass die gesamten Long-Positionen nicht bei den 288.500 des Durchschnitts von 2009 bis 2012 aufhören, sondern weit darüber hinaus ansteigen Richtung 375.000, wie nach der Aktienpanik. Und die Short-Positionen werden wahrscheinlich unter den Durchschnitt von 65.400 sinken, vielleicht wieder Richtung 40.000 Kontrakte.

Gehen wir von diesen Zahlen aus und uns erwarten mögliche 214.000 Kontrakte an Goldfutures-Käufen bzw. 665 t innerhalb des nächsten Jahres! Diese große Menge an Futures-Käufen zusammen mit Investmentkäufen, die der entstehende Goldanstieg auslösen wird, sollte Gold problemlos wieder auf über 1.800 $ befördern, wenn nicht sogar noch höher. Eine Mittelwertrückkehr nach Extremen ist der mächtigste Trend in jedem Markt, eine unglaubliche Gewinnmöglichkeit.

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Abschließend kann man sagen,. dass große Goldfutures-Käufe den diesjährigen starken Goldanstieg angetrieben haben. Und es waren nicht nur Short-Deckungen wie im letzten Sommer, sondern auch die ersten großen neuen Long-Käufe seit dem Gemetzel im letzten Jahr. Das erhöht deutlich die Chancen, dass wir Zeugen der Entstehung eines großen neuen Mittelwertanstiegs bei Gold sind. Und erstaunlicherweise sind diese Futures-Käufe, selbst bei einer bloßen Rückkehr zu den Durchschnittswerten, bislang nur zur Hälfte abgeschlossen.

Aber eine Mittelwertrückkehr nach Marktextremen hört niemals bloß beim Durchschnitt auf, sie überschießt in einer oftmals dramatischen Art und Weise. Wahrscheinlich stehen also viel mehr Goldfutures-Käufe aus, als eine einfache Rückkehr zur Normalität vermuten lassen würde. Da dies Gold schonungslos immer höher treiben wird, werden immer mehr Investoren mit ihren weitaus größeren Kapitalpools zurückkehren und das Ruder in die Hand nehmen. Und ein massiver Anstieg wird das Endergebnis sein.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 14.03.2014.)



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