Libyen belastet Ölpreis
07.04.2014 | Ole Hansen
"Rohstoffe haben insgesamt einen ruhigen Aprilanfang erlebt. Die Märkte erwarteten mit Spannung die neuesten Arbeitsmarktdaten aus den USA, die auch mit dem besten Ergebnis seit November 2013 überzeugt haben", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Insbesondere Getreide habe von zwei US-Regierungsreporten profitiert, die auf gesunkene Lagerbestände bei Sojabohnen und eine niedrigere Produktion von Mais in diesem Sommer hingewiesen hätten.
Wochensieger waren Industrie- und Edelmetalle. "Aluminium wurde von Produktionskürzungen aufgrund von Streiks in den Minen Südafrikas getrieben und hat mehr als die Hälfte seiner Märzverluste wieder eingefahren. Sowohl Platin als auch Palladium sollten angesichts des sinkenden Angebots davon profitieren", sagt Hansen. Gold stabilisierte sich nach dem 100-US-Dollar-Fall Ende März und kletterte wieder über die Marke von 1.300 USD pro Feinunze.
Der Energiesektor hingegen habe geschwächelt. Grund dafür sei die Aussicht auf zeitnahe Wiedereröffnung der größten Ölhäfen in Libyen. Damit könnte das Angebot zu einer Zeit steigen, in der die Nachfrage saisonal bedingt schwach ist. Dies führte kurzzeitig zu einem Ausverkauf bei Rohöl und insbesondere der Sorte Brent. Hansen beschwichtigt: "Auch wenn die Häfen bald öffnen sollten, ist doch unklar, wie schnell Teile der Produktion wiederhergestellt werden können, da man davon ausgehen kann, dass durch die Abschaltung der Produktion Schäden an den Anlagen und der Pipelines entstanden sind", so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Wochensieger waren Industrie- und Edelmetalle. "Aluminium wurde von Produktionskürzungen aufgrund von Streiks in den Minen Südafrikas getrieben und hat mehr als die Hälfte seiner Märzverluste wieder eingefahren. Sowohl Platin als auch Palladium sollten angesichts des sinkenden Angebots davon profitieren", sagt Hansen. Gold stabilisierte sich nach dem 100-US-Dollar-Fall Ende März und kletterte wieder über die Marke von 1.300 USD pro Feinunze.
Der Energiesektor hingegen habe geschwächelt. Grund dafür sei die Aussicht auf zeitnahe Wiedereröffnung der größten Ölhäfen in Libyen. Damit könnte das Angebot zu einer Zeit steigen, in der die Nachfrage saisonal bedingt schwach ist. Dies führte kurzzeitig zu einem Ausverkauf bei Rohöl und insbesondere der Sorte Brent. Hansen beschwichtigt: "Auch wenn die Häfen bald öffnen sollten, ist doch unklar, wie schnell Teile der Produktion wiederhergestellt werden können, da man davon ausgehen kann, dass durch die Abschaltung der Produktion Schäden an den Anlagen und der Pipelines entstanden sind", so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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