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Märkte im Rückwärtsgang

08.04.2014  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3741 (07.46 Uhr), nachdem im US- Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3735 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102.93. In der Folge notiert EUR-JPY bei 141.47. EUR-CHF oszilliert bei 1.2200.

Die aktuellen Nachrichten und Ausblicke setzen den Investoren gestern heftig zu. So rauschten die Wertpapier-Märkte auf breiter Front ins Minus. Die Nachrichtenlage gab dabei nicht viel Neues her. Die EZB lieferte die weitere Ausführungen über die möglichen Wertpapierkäufe, betone dabei aber, dass dies als ein theoretisches Mittel angesehen wird und nicht direkt zum Einsatz kommen soll.

Weiter virulent bleibt die Krimkrise, wo das Säbelrasseln weitergeht, ohne dass es wirkliche Fortschritte hinsichtlich einer Lösung zu vermelden gibt. Ganz im Gegenteil, die Bürger des Ostteils der Ukraine manifestieren ihre Meinung und besetzen Regierungsgebäude. Es drängt immer mehr die Frage auf, wie die bürgerkriegsähnlichen Zustände friedlich beigelegt werden sollen.

Ungeachtet der Krim-Krise sieht es für die deutsche Wirtschaft gut aus. Die Bundesregierung zeigt sich angesichts der Frühindikatoren optimistisch und sieht für 2015 das Wachstum im Land bei möglichen 2,0 Prozent. Auch die Situation am Arbeitsmarkt soll sich weiter positiv entwickeln. Die berühmte schwarze Null im Bundeshaushalt sollte ebenfalls im kommenden Jahr erreicht werden.

Deutschland erntet die Früchte seiner gemachten Hausaufgaben. Frankreich muss dagegen auf die Sommerschule. Trotz dringend notwendiger Reformen auf dem Arbeitsmarkt hat das Land weiter dringenden Reformbedarf (u.a. in den Bereichen Administration, Arbeitsmarktflexibilisierung). Der Vorstoß des neuen Finanzministers, der seit letzter Woche im Amt ist, wie seine Vorgänger auch einen Aufschub zur Senkung der Neuverschuldung zu erhalten, wurde prompt abgelockt. Man erwartet jetzt, dass Frankreich Zahlen liefert, die die Wettbewerbsfähigkeit des Landes positiv unterstreichen.

Das zweitgrößte Land der Währungsunion wird in die Pflicht genommen und nicht mehr geschont. Die Zeit des Abwartens ist vorbei, besonders seit dem den kleinen Defizitsündern wie Portugal und Griechenland Daumenschrauben angelegt wurden. Dies gilt im Übrigen auch für Italien, das sich in einer ähnlichen Situation befindet.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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