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Bill Murphy (GATA) über Geldmanipulation und die Zukunft des Goldes (Teil 1/2)

18.04.2014
- Seite 2 -
Daily Bell: Fühlen Sie sich in bestätigt, dass es in England jetzt Ermittlungen zum Goldfixing gibt, und auch von den öffentlichen Vorwürfen, dass der Goldmarkt manipuliert werde?

Bill Murphy: Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber eben auch nur die Spitze des Eisbergs. GATA-Mitglied Adrian Douglas, James McShirley, ein GATA-Berater, und auch Dimitri Speck, sind schon seit Jahren an diesem Thema dran.


Daily Bell: Einige unserer Leser vertraten die Ansicht, man könne das Goldfixing an sich nicht für die Manipulation verantwortlich machen - es würde sich sozusagen um ein Ablenkungsmanöver, eine falsche Fährte handeln. Was meinen Sie dazu?

Bill Murphy: Das Fixing ist nur ein Aspekt der Manipulation. Die GROSSE STORY ist letztendlich, worum es bei der koordinierten Drückung der Goldkurse eigentlich geht. Dieser Plan wurde von den Vereinigten Staaten ausgeheckt, und zwar aus Gründen, die im Zusammenhang mit den Dollar, den US-Zinsen und Fragen des Prestiges stehen. Das Interesse der USA an der manipulativen Beeinflussung des Goldpreises ist ein alter Hut. Das geht weit zurück - denken Sie nur an den Londoner Gold Pool. Letztendlich wartet hier der größte Finanzskandal der US-Geschichte - gleich in mehreren Hinsichten. Er wird die Skandale um Madoff oder Enron in den Schatten stellen, darauf können Sie sich verlassen.


Daily Bell: Erklären Sie bitte unseren Lesern, wie diese Manipulationen allem Anschein nach funktionieren und warum sie, aus der Sicht derer, die sie durchführen, notwendig sind.

Bill Murphy: Diese Woche war das perfekte Beispiel:

Folgende Mitteilung kam Montagnacht vom GATA-Berater James McShirley:

“Krasses Beispiel für Kursdrückung

Gold wurde, ganz unverhohlen, bei 1.392,60 die Tür vor der Nase zugeschlagen - und das ist natürlich wieder jenes 1%. Ich hatte nicht mal die Zeit, die Zahl einzukreisen.

Wenn ich irgendwann mal Zeit finde, werde ich die Daten zur 1%-Goldpreisbremse rückwirkend für fünf Jahre oder länger zusammenstellen. Es ist einfach nur verblüffend, wie viele Rallys hier zerstört werden.“


Das Goldkartell ging dann zu seinem monotonen Plan-A-Angriff über, bei dem Gold ca. 3 Uhr morgens New Yorker Zeit attackiert wird. Dem folgte dann die Plan-B-Kursdemolierung nach dem Nachmittagsfix, wo der Tagespreis fürs physische Metall abschließend festgestellt wird, und zu guter Letzt wurde mit einem Plan-C-Angriff im Spät-und Übernachhandel am ‘Access Market‘ weitergemacht. Dieses raffiniert berechnete System ist seit JAHREN Thema meiner Kommentare. Was diese Typen machen, ist schon seit SEHR langer Zeit vorhersehbar.

Dieser monströse Schlag gegen Gold hat einen Kurseinbruch von 72 $ in weniger als 3-½ Handelstagen geführt - nach Stand von Donnerstagnachmittag [20. März].

Aufgrund dieser Attacken sahen sich schwache Halter von Gold-Long-Positionen zur Liquidierung ihrer Positionen gezwungen. Aber auch das ist nichts Neues - alles schon dagewesen. Auf diese Weise konnten das Goldkartell und seine Alliierten auch so viel Geld verdienen - selbst während eines 12 Jahre andauernden Goldbullenmarktes.


Daily Bell: Die jüngste Bewegung des Dollars gegenüber Gold hat die Leute aber schockiert. Wie hat man das hinbekommen?

Bill Murphy: Falls Sie damit die ABWÄRTSBEWEGUNG des Dollars seit der letzten QE-Runde meinen, die mit einem VERFALL der Goldkurse von 1.793 $ auf 1.182 $ einherging, dann sind diese Entwicklungen wohl als Bestätigung der GATA-Kernpunkte zu begreifen. Während genau dieser QE-Periode stiegen die Ölpreise um 20% und der DOW um 3.000 Punkte. QE war dem einem recht, dem anderen aber nicht billig. NIEMAND hätte diese Entwicklung vor 18 Monaten prognostiziert, bevor das Goldkartell hier tätig wurde.


Daily Bell: Es hat in letzter Zeit zahlreiche ‘Banker-Suizide‘ geben. Stehen diese mit der Goldmanipulation in Verbindung?

Bill Murphy: Wer weiß das schon. Aber es ist schon krass. Es wird schon wieder von einem neuen berichtet; das wären dann insgesamt schon 11... ach nee, 12 sind es dann wohl schon. Im Rahmen dieser Intrige zur Drückung der Goldkurse würde mich eigentlich gar nichts mehr überraschen. Mein Kollege Chris Powell liegt todrichtig, wenn er meint, die USA würden wohl eher unsere Kernwaffengeheimnisse preisgeben als unsere Goldgeheimnisse. Denn diese sind WIRKLICH so wichtig.




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