Nachgefragt: 999 oder 999,9 Silberbarren
24.04.2014 | Presse
Edelmetalle spielen sowohl auf dem Investmentmarkt als auch in der industriellen Verarbeitung eine bedeutende Rolle. Gemessen an seinem Gesamtvorkommen, kommt das Edelmetall Silber zu 70% der Industrie als Grundlage für elektronische Leiter und andere Materialien in der Automobil- und Luftfahrtbranche zum Einsatz.
Die restlichen 30% entfallen auf Schmuck- und Silberwaren sowie Investmentprodukte wie Barren oder Münzen. Durch Recyclingvorgänge lässt sich das Edelmetall theoretisch vom einen Anwendungsbereich in den anderen umsiedeln.
Doch spielt hier nicht der jeweilige zugrunde liegende Feingehalt eine wichtige Rolle?
Nachgefragt bei einer Scheideanstalt: Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG Edelmetall-Service
"In der Industrie und in der Investmentbranche liegen unterschiedliche Feingehaltrichtlinien oder -standardangaben für Silber zugrunde. So schreibt die Norm für elektronische Bauteile einen möglichst geringen Schadstoffgehalt vor, sodass Silber hier mit einem hohen Feingehalt von 999,9 zur Anwendung kommt, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Als Investmentprodukt reicht bei Silber hingegen ein reduzierter Feingehalt aus. Die meisten Barrenproduzenten verwenden daher standardmäßig 999,0-Silber, um Anlagebarren herzustellen. Einige sind zwar dazu übergegangen, auch bei Investmentsilber bereits den 999,9er-Feinstsilberstandard anzubieten - das macht sich heute bei einem Verkauf jedoch noch nicht bemerkbar.
Denn für beide Reineinheiten wird derselbe Rückkaufpreis bezahlt. Grund: Wir befinden uns derzeit in einem Käufermarkt. Jeder Silberbarren, der von einem Händler angekauft wird, kann - sofern nicht zerkratzt, sondern noch in einem handelsfähigen Zustand - schnell wieder an den nächsten Anleger weiterverkauft werden.
Doch was ist, wenn der Markt sich eines Tages dreht und das ganze Silber, das heute von Anlegern dem Markt zu Investmentzwecken entzogen wird, wieder verkauft und zu industriellen Verarbeitungsprozessen genutzt werden soll?
Dann müssen Scheideanstalten die 999,0-Investmentprodukte erst aufwendig raffinieren, um den gültigen Feingehaltsanforderungen zu entsprechen. Barren mit 999,9er-Feinstsilber hingegen können direkt wieder in der Produktion eingesetzt werden. Zukünftig macht sich beim Rückkauf von Silberbarren sicher ein Preisunterschied bemerkbar, abhängig von der Qualität des Silbers.
Kontakt:
Weitere Informationen unter www.scheideanstalt.de oder über
Borgmeier Public Relations
Silke Traxler, Lange Straße 112
D-27749 Delmenhorst
+49 4221 9345-333
traxler@borgmeier.de
Die restlichen 30% entfallen auf Schmuck- und Silberwaren sowie Investmentprodukte wie Barren oder Münzen. Durch Recyclingvorgänge lässt sich das Edelmetall theoretisch vom einen Anwendungsbereich in den anderen umsiedeln.
Doch spielt hier nicht der jeweilige zugrunde liegende Feingehalt eine wichtige Rolle?
Nachgefragt bei einer Scheideanstalt: Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG Edelmetall-Service
"In der Industrie und in der Investmentbranche liegen unterschiedliche Feingehaltrichtlinien oder -standardangaben für Silber zugrunde. So schreibt die Norm für elektronische Bauteile einen möglichst geringen Schadstoffgehalt vor, sodass Silber hier mit einem hohen Feingehalt von 999,9 zur Anwendung kommt, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Als Investmentprodukt reicht bei Silber hingegen ein reduzierter Feingehalt aus. Die meisten Barrenproduzenten verwenden daher standardmäßig 999,0-Silber, um Anlagebarren herzustellen. Einige sind zwar dazu übergegangen, auch bei Investmentsilber bereits den 999,9er-Feinstsilberstandard anzubieten - das macht sich heute bei einem Verkauf jedoch noch nicht bemerkbar.
Denn für beide Reineinheiten wird derselbe Rückkaufpreis bezahlt. Grund: Wir befinden uns derzeit in einem Käufermarkt. Jeder Silberbarren, der von einem Händler angekauft wird, kann - sofern nicht zerkratzt, sondern noch in einem handelsfähigen Zustand - schnell wieder an den nächsten Anleger weiterverkauft werden.
Doch was ist, wenn der Markt sich eines Tages dreht und das ganze Silber, das heute von Anlegern dem Markt zu Investmentzwecken entzogen wird, wieder verkauft und zu industriellen Verarbeitungsprozessen genutzt werden soll?
Dann müssen Scheideanstalten die 999,0-Investmentprodukte erst aufwendig raffinieren, um den gültigen Feingehaltsanforderungen zu entsprechen. Barren mit 999,9er-Feinstsilber hingegen können direkt wieder in der Produktion eingesetzt werden. Zukünftig macht sich beim Rückkauf von Silberbarren sicher ein Preisunterschied bemerkbar, abhängig von der Qualität des Silbers.
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