Das Ende des wirtschaftlichen und militärischen US-Imperiums & der Aufstieg von Gold
28.10.2024 | Egon von Greyerz
Untragbare Defizite, rasant ansteigende Verschuldung, zudem ein marodes Militär - das sind die Grundlagen für das Ende eines Imperiums. Und in genau dieser Lage befinden sich die USA heute. Doch genau hier beginnt deswegen eine neue goldene Ära des echten Geldes, womit natürlich GOLD gemeint ist! (Mehr dazu später…).
Ich hatte darüber schon an anderer Stelle geschrieben: Ende des US-Imperiums - Neusprech, Orwells 1984 & spottbilliges Gold.
Eine aufstrebende Weltmacht muss über eine sehr starke und funktionierende Ökonomie, eine solide Währung und kontrollierte Schuldenstände verfügen. Das heutige Amerika erfüllt keine dieser entscheidenden Voraussetzungen.
Das Weltreich muss sich zudem auf ein starkes Militär stützen können. Auch das können die USA heutzutage nicht mehr von sich behaupten, wie der ehemalige US-Verteidigungsminister Robert Gates in einem kürzlich (am 24. September 2024) in der Washington Post erschienenen Artikel über die Schwächen des US-Militärs erklärte: "Pentagon und US-Kongress müssen Ihr Verhalten grundlegend ändern":
"Wir sind mit einer beispiellosen Gefahrenlage konfrontiert. Das Pentagon und der US-Kongress müssen ihr Verhalten grundlegend ändern. Amerika kann die erforderlichen Waffen nicht in der erforderlichen Zeit herstellen." – Washington Post vom 24. September 2024
"Das muss sich ändern.
Trotzdem schrumpft unsere Armee; unsere Marine mustert Kriegsschiffe schneller aus, als diese nachproduziert werden, der Umfang unserer Luftwaffe stagniert und nur ein Bruchteil unserer Truppe wäre sofort kampffähig. Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung ist unsere Verteidigungsindustrie nicht mehr in der Lage, erforderliche Waffensysteme rechtzeitig zu produzieren.
Sie ist, wie wir in der Ukraine sehen konnten, ebenfalls nicht in der Lage, die enormen Munitionsmengen zu produzieren, die für einen Konflikt zwischen Großmächten erforderlich wären. All diesen Tatsachen zum Trotz geht man in Washington einfach wieder zur normalen Tagesordnung über. Es bedarf drastischer Veränderungen, damit die "militärische Überlegenheit" nicht nur Lippenbekenntnis bleibt, sondern auch gewährleistet und langfristig gesichert werden kann."
Selbst die US-Regierung erkennt jetzt, dass die USA und die NATO den Krieg verlieren; die Unterstützung für die Ukraine bleibt zurückhaltend. Seit Beginn dieses Konfliktes bin ich der festen Überzeugung, dass eine Niederlage Russlands in einem konventionellen Krieg gegen die USA oder die NATO unwahrscheinlich ist. So wurden von den 31 Panzern, die die USA der Ukraine geliefert hat, inzwischen schon 20 bzw. zwei Drittel zerstört.
Die eigentliche Tragödie ist jedoch der unnötige Verlust von Menschenleben auf beiden Seiten. Nichts ist ehrenhaft an einem Krieg, der nur Verlierer kennt. Doch verzweifelte Führungskräfte begehen verzweifelte Taten. Und da die USA einen vergeblichen Kampf gegen den Zusammenbruch ihrer Hegemonie führen, kann niemand vorhersagen, was als Nächstes passieren wird.
Sollte Kamala Harris gewinnen, wäre das Risiko eines noch größeren Konflikts deutlich höher, da sie sich, im Gegensatz zu Trump, nicht öffentlich dazu verpflichtet, den Krieg zu beenden.
Was zum Aufstieg einer Weltmacht führt, führt auch zu ihrem Untergang.
Ist es nur möglich, zur stärksten Wirtschaftsmacht der Welt zu werden, indem man die eigenen Angelegenheiten in Grund und Boden wirtschaftet? Weil das scheint der natürliche Tod aller Weltreiche zu sein. Einfach Geld drucken und die Schulden exponentiell wachsen lassen!
US-Präsident Reagan startete 1981 mit einer Schuldensumme von 900 Milliarden US$, die bis heute auf 36 Billionen US$ angewachsen ist, was einem jährlichen Wachstum von 9% entspricht.
Die "72er-Regel" sagt uns, wie lange es dauert, bis sich Dinge verdoppeln. Teilt man 72 durch das jährliche Wachstum von 9%, erhält man 8. Und das heißt: Bei einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 9% dauert es folglich 8 Jahre, bis sich die Schuldensumme verdoppelt hat.
Mit dieser Methode ist es also sehr einfach, die zukünftige Entwicklung der US-Verschuldung hochzurechnen. Auf diese Weise entstand auch die Prognose, die ich Ende 2016 aufgestellt habe, dass die US-Verschuldung im Jahr 2025 40 Billionen US$ erreichen würde.
Der Kauf von Wählerstimmen ist eine sehr effektive Methode, um Wahlen zu gewinnen, die bisher von jedem Präsidenten angewandt wurde. Trotzdem konnten Ende 2017 nur weniger Beobachter vorhersehen oder glauben, dass sich die Verschuldung der USA acht Jahre später der 40 Billionen US$-Marke nähern würde.
Werfen wir einen Blick auf die Konsequenzen: In der Spalte "Staatsverschuldung" ("Debt Federal") in der Tabelle unten finden wir für das Jahr 1971 eine Schuldensumme von 426 Milliarden US$, die bald auf 36 Billionen US$ angewachsen sein wird. Die Staatsverschuldung ist über diesen Zeitraum also um das 82-fache angewachsen, während das BIP nur um das 26-fache stieg. Die wachsende Kluft zwischen Verschuldung und Wirtschaftsleistung bedeutet, dass immer mehr Schulden benötigt werden, um künstliches Wachstum zu erzeugen. Folglich ist die US-Staatsschuldenquote (Schulden:BIP) von 39% im Jahr 1971 auf heute 122% gestiegen.
Aber was hat das mit Gold zu tun? Das lässt sich recht leicht erklären: Die Tabelle beginnt im Jahr 1971, als Nixon das Goldfenster schloss. Das war der Startschuss zur finalen Phase dieses Währungssystems. Wir stehen also am Anfang einer super-exponentiellen Phase des Schulden- und Inflationswachstums. Für alle, die nicht verstehen, wie exponentielles Wachstum funktioniert: Schauen Sie sich die kurze Erklärung unten an.
Ich hatte darüber schon an anderer Stelle geschrieben: Ende des US-Imperiums - Neusprech, Orwells 1984 & spottbilliges Gold.
Eine aufstrebende Weltmacht muss über eine sehr starke und funktionierende Ökonomie, eine solide Währung und kontrollierte Schuldenstände verfügen. Das heutige Amerika erfüllt keine dieser entscheidenden Voraussetzungen.
Das Weltreich muss sich zudem auf ein starkes Militär stützen können. Auch das können die USA heutzutage nicht mehr von sich behaupten, wie der ehemalige US-Verteidigungsminister Robert Gates in einem kürzlich (am 24. September 2024) in der Washington Post erschienenen Artikel über die Schwächen des US-Militärs erklärte: "Pentagon und US-Kongress müssen Ihr Verhalten grundlegend ändern":
"Wir sind mit einer beispiellosen Gefahrenlage konfrontiert. Das Pentagon und der US-Kongress müssen ihr Verhalten grundlegend ändern. Amerika kann die erforderlichen Waffen nicht in der erforderlichen Zeit herstellen." – Washington Post vom 24. September 2024
"Das muss sich ändern.
Trotzdem schrumpft unsere Armee; unsere Marine mustert Kriegsschiffe schneller aus, als diese nachproduziert werden, der Umfang unserer Luftwaffe stagniert und nur ein Bruchteil unserer Truppe wäre sofort kampffähig. Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung ist unsere Verteidigungsindustrie nicht mehr in der Lage, erforderliche Waffensysteme rechtzeitig zu produzieren.
Sie ist, wie wir in der Ukraine sehen konnten, ebenfalls nicht in der Lage, die enormen Munitionsmengen zu produzieren, die für einen Konflikt zwischen Großmächten erforderlich wären. All diesen Tatsachen zum Trotz geht man in Washington einfach wieder zur normalen Tagesordnung über. Es bedarf drastischer Veränderungen, damit die "militärische Überlegenheit" nicht nur Lippenbekenntnis bleibt, sondern auch gewährleistet und langfristig gesichert werden kann."
Selbst die US-Regierung erkennt jetzt, dass die USA und die NATO den Krieg verlieren; die Unterstützung für die Ukraine bleibt zurückhaltend. Seit Beginn dieses Konfliktes bin ich der festen Überzeugung, dass eine Niederlage Russlands in einem konventionellen Krieg gegen die USA oder die NATO unwahrscheinlich ist. So wurden von den 31 Panzern, die die USA der Ukraine geliefert hat, inzwischen schon 20 bzw. zwei Drittel zerstört.
Die eigentliche Tragödie ist jedoch der unnötige Verlust von Menschenleben auf beiden Seiten. Nichts ist ehrenhaft an einem Krieg, der nur Verlierer kennt. Doch verzweifelte Führungskräfte begehen verzweifelte Taten. Und da die USA einen vergeblichen Kampf gegen den Zusammenbruch ihrer Hegemonie führen, kann niemand vorhersagen, was als Nächstes passieren wird.
Sollte Kamala Harris gewinnen, wäre das Risiko eines noch größeren Konflikts deutlich höher, da sie sich, im Gegensatz zu Trump, nicht öffentlich dazu verpflichtet, den Krieg zu beenden.
Was zum Aufstieg einer Weltmacht führt, führt auch zu ihrem Untergang.
Ist es nur möglich, zur stärksten Wirtschaftsmacht der Welt zu werden, indem man die eigenen Angelegenheiten in Grund und Boden wirtschaftet? Weil das scheint der natürliche Tod aller Weltreiche zu sein. Einfach Geld drucken und die Schulden exponentiell wachsen lassen!
US-Präsident Reagan startete 1981 mit einer Schuldensumme von 900 Milliarden US$, die bis heute auf 36 Billionen US$ angewachsen ist, was einem jährlichen Wachstum von 9% entspricht.
Die "72er-Regel" sagt uns, wie lange es dauert, bis sich Dinge verdoppeln. Teilt man 72 durch das jährliche Wachstum von 9%, erhält man 8. Und das heißt: Bei einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 9% dauert es folglich 8 Jahre, bis sich die Schuldensumme verdoppelt hat.
Mit dieser Methode ist es also sehr einfach, die zukünftige Entwicklung der US-Verschuldung hochzurechnen. Auf diese Weise entstand auch die Prognose, die ich Ende 2016 aufgestellt habe, dass die US-Verschuldung im Jahr 2025 40 Billionen US$ erreichen würde.
Der Kauf von Wählerstimmen ist eine sehr effektive Methode, um Wahlen zu gewinnen, die bisher von jedem Präsidenten angewandt wurde. Trotzdem konnten Ende 2017 nur weniger Beobachter vorhersehen oder glauben, dass sich die Verschuldung der USA acht Jahre später der 40 Billionen US$-Marke nähern würde.
Werfen wir einen Blick auf die Konsequenzen: In der Spalte "Staatsverschuldung" ("Debt Federal") in der Tabelle unten finden wir für das Jahr 1971 eine Schuldensumme von 426 Milliarden US$, die bald auf 36 Billionen US$ angewachsen sein wird. Die Staatsverschuldung ist über diesen Zeitraum also um das 82-fache angewachsen, während das BIP nur um das 26-fache stieg. Die wachsende Kluft zwischen Verschuldung und Wirtschaftsleistung bedeutet, dass immer mehr Schulden benötigt werden, um künstliches Wachstum zu erzeugen. Folglich ist die US-Staatsschuldenquote (Schulden:BIP) von 39% im Jahr 1971 auf heute 122% gestiegen.
Aber was hat das mit Gold zu tun? Das lässt sich recht leicht erklären: Die Tabelle beginnt im Jahr 1971, als Nixon das Goldfenster schloss. Das war der Startschuss zur finalen Phase dieses Währungssystems. Wir stehen also am Anfang einer super-exponentiellen Phase des Schulden- und Inflationswachstums. Für alle, die nicht verstehen, wie exponentielles Wachstum funktioniert: Schauen Sie sich die kurze Erklärung unten an.