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Die Frage nach Transparenz oder wer liefert seine Daten „frei Haus“?

08.05.2014  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3918 (07.38 Uhr), nachdem im asiatischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3906 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 101.78. In der Folge notiert EUR-JPY bei 141.68. EUR-CHF oszilliert bei 1.2190.

Falls auch Sie gestern etwas irritiert auf unsere blau eingefärbte Ankündigung (s.u.) reagiert haben sollten, hier eine kurze Erläuterung dazu.

Eigentlich beabsichtigten Moritz Westerheide und ich, das Thema Ukraine zukünftig kürzer zu halten. Wir sind außerordentlich betrübt, dass uns diese Chance hinsichtlich unseres Pflichtbewusstseins bezüglich der kontinentaleuropäischen Werte und der Aktualität entzogen wurde und wird.

Mein Kollege Folker Hellmeyer und ich hatten uns zuvor darauf verständigt wieder das Hauptaugenmerk des Forex Reports zurück auf die ursprünglichen Schwerpunkte, sprich Ökonomie und Wirtschaft zu legen. Die aktuellen politischen Nachrichten erlauben uns dieses Fokussieren aber nicht. Politik drängt sich immer weiter in unseren Alltag und nimmt an Bedeutung für die Wirtschaft zu. Wir werden uns auch zukünftig nicht den Mainstream Medien anschließen, sondern stattdessen weiterhin kritisch und eigenständig die globalen Entwicklungen (und in besonderem Maße die vor "unserer Haustüre..") begleiten.

Die Situation in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Wir erkennen den Willen zur Deeskalation seitens Russlands. Es gibt aufgrund des Einlenkens Putins Grund zur Hoffnung in dem Ukraine Konflikt.

  • Putin unterstützt die Forderung nach einem runden Tisch, an dem alle Konfliktparteien teilnehmen sollen.
  • Aufforderung, dass die Interessen aller Ukrainer berücksichtigt werden müssen.
  • Aufforderung zur Verschiebung des Sonntags-Referendums.
  • Abzug russischer Truppen von eigenem Territorium.
  • Akzeptanz der Regierungswahl am 25. Mai.

Wie verhalten sich die anderen Parteien?

  • Die Nato diskutiert über die dauerhafte Stationierung von Truppen in der Ostukraine.
  • In der nicht verfassungskonformen Übergangsregierung sind keine Vertreter der Ostukraine beteiligt.
  • Die Übergangsregierung geht militärisch gegen Ostukrainer vor.
  • Keinerlei Ambitionen der Übergangsregierung sich mit pro-russischen Aktivisten zusammen zu setzen.
  • IWF überweist 2,30 Milliarden Euro an Ukraine.
  • CIA nimmt maßgeblich Einfluss auf Umbau.
  • USA stellt Forderungen, kein Bestreben nach diplomatischer Lösung.
  • Höchst fragwürdige Rolle von OSZE- nennen wir sie -"Beobachter".

Wir sind äußerst verwundert über die mediale Berichterstattung in unseren Breitengraden. Unser Anspruch ist die nüchterne Analyse von Fakten. Die Auswertung der uns vorliegenden Umstände lässt für uns keinen anderen Schluss zu, dass es unsere Pflicht ist in diesem Konflikt nicht den "Leitmedien" zu folgen, sondern unseren Lesern und Kollegen die ungefilterten Fakten zu liefern…

Wer noch einen Blick in den Rückspiegel wirft, stellt fest, dass es auch in der NSA Affäre beunruhigende Neuigkeiten gibt.

Wie die FAZ berichtet geht der Kontakt zwischen Google-Köpfen und NSA weit über das bisher bekannte Maß hinaus. Das Maß ist voll. Haben nicht die betroffenen IT-Konzerne unisono davon gesprochen, dass die Kontakte zur NSA aufgrund gerichtlicher Anweisungen bestanden? Die Sicherheit der Nutzer soll im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Google-Führung und NSA gestanden haben. Gesetze spielten und spielen bei der Belauschung keine Rolle. Die USA haben nach 9/11 eine Vielzahl an Gesetzen ausgehebelt, um die Allgemeinheit vor Terrorismus zu beschützen. Ein lesenswerter Artikel, der uns zeigt, dass die kostenlos-Angebote von Google teuer bezahlt werden. (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/google-und-nsa-e-mails-enthuellen-kontakte-12927391.html)

Wussten Sie, dass Googlemail alle Daten filtert und weiterverarbeitet, auch wenn Sie die höchsten Privatsphäreneinstellungen wählen? In den USA protestieren zur Zeit Studenten, die die Zwangsnutzung dieses Dienstes verständlicher Weise ablehnen. Google äußert sich dazu nur lapidar, dass auch sensilbe Daten gescannt werden, da die computerbasierten Algorithmen eine Andersbehandlung gar nicht zulassen. Was ist wohl in Europa und dem Rest der Welt so los?

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



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