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Märkte setzen auf lockeres Geld

13.05.2014  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3758 (07.51 Uhr), nachdem im US-und asiatischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3754 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102.25. In der Folge notiert EUR-JPY bei 140.67. EUR-CHF oszilliert bei 1.2210.

Obwohl (oder gerade deshalb ?) von der Konjunkturfront gestern nur wenige relevante Daten gemeldet wurden, können wir feststellen, dass die Wertpapiermärkte voll auf noch mehr billiges Geld setzen. Wie die EZB in der vergangenen Woche angekündigt hat, könnte es Anfang Juni bereits so weit sein.

Die Gerüchteküche brodelt und es werden viele mögliche Varianten diskutiert. Unter anderem die, dass die EZB erneut in größerem Stil Staatstiel von Eurostaaten kaut oder dass die EZB Kredit besicherte Wertpapiere von Banken kauft, um diese zu entlasten. Auch die Aktien profitieren global von neuer Phantasie. Dow Jones und Nikkei notieren in luftigen Höhen und auch der DAX liegt schon wieder in Reichweite zu seinem Allzeithoch.

Die Ukrainekrise wird dabei kurzzeitig ausgeblendet…

Auch die gerne als Negativmeldungen herangezogenen Meldungen aus China werden in diesem Marktumfeld ignoriert. In der Vergangenheit galten schon leichte Bremsspuren in der chinesischen Ökonomie als globales Problem und belasteten die Kurse entsprechend. Wir haben dabei immer auf den Umbau der Volkswirtschaft und die damit einhergehenden Bremsspuren verwiesen. Das Vertrauen in die Steuerungsmechanismen ist ausgeprägt und wir sind überzeugt, dass am Ende des Jahres das angestrebte Wachstum - trotz des Ressourcenfressenden Umbaus - erreicht wird. Zwischengeräusche sind dabei geduldig abzuwarten.

Gebetsmühlenartig sind auch die Ankündigungen der CIA, die ihre Sicht der Dinge dargelegt hat. Ein Zeichen an den NSA-Untersuchungsausschuss im Bundestag, Snowden bloß nicht nach Deutschland einzuladen? Es sieht eindeutig so aus, wenn man der Logik der NSA folgt. Schließlich haben laut dem CIA-Chef offizielle Ermittlungen ergeben, dass die Abhörprogramme "im Rahmen der Gesetze" lagen. Wir kennen diese Ermittlungen nicht und können nur davon ausgehen, dass man sich dabei auf US-Heimatgesetze beruft.

Die deutschen Gesetze verbieten das Vorgehen der CIA in Deutschland. Dass die USA eigene Gesetzte in fremden Ländern umsetzen und die deutschen Gesetze in diesem Fall ignoriert hat, ist bekannt. Die deutschen Politiker sollen sich endlich bewegen und einen Standpunkt klarmachen, der zeigt, dass Deutschland ein souveräner Staat ist und kein Verwaltungsbezirk der USA.

Der Umgang europäischer Politiker mit den Freunden aus Übersee legt nahe, wie das von Martin Schulz und Jean Claude Juncker geforderte Freihandelsabkommen mit den USA "auf Augenhöhe" verhandelt werden würden.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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