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BRICS-Goldquelle & Belgische Beule (Teil 2/2)

10.06.2014  |  Jim Willie CB
Den ersten Teil können sie hier lesen ...


Goldakquise der BRICS-Nationen und die Belgische Beule

Wollen wir jetzt eine ganz andere Story in Betracht ziehen - einen Übersprung zu einer Hypothese, die so glaubhaft wie verstörend wirkt: Die so offensichtliche Belgische Beule könnte stattdessen US-Staatsanleihen zeigen, die als Schuldsicherheit hinterlegt wurden, um einer gigantischen Nachschussforderung (margin call) für eine gigantische Goldkontrakt-Position nachzukommen - möglicherweise um gigantische Goldbestände für die BRICS-Zentralbanken anzulegen, welche als Stütze des neuen Goldhandelsstandards dienen.

Die Übergangsphase könnte holprig werden. Die besagte Position könnte mit auch mit einer Rückforderung von Reserven vermischt sein, die noch auf den Konten des Internationalen Währungsfonds gehalten werden - die gewisse Akteure aber gerne auflöst sehen möchten. Immerhin ist die Funktion des IWF alt und defekt; seine Hauptaktivität lässt sich auf den verkohlten Feldern Griechenlands und der Ukraine beobachten.

Die Belgische Beule könnte darüber hinaus auch bedeuten, dass die Gold-Akquise in London ihr Ende erreicht hat - fast kein Gold mehr. Jackass warnt seit Monaten davor, dass wahres Chaos entstehen wird, wenn bei den Chinesen Frustration hinsichtlich nicht erfolgreicher Gold-Akquise in London einsetzt. All das könnte als Hinweis verstanden werden, dass hier von versteckter Akquise in London stärker in den Offenmarktbereich gewechselt wird - Indizien sind z.B. die besagte Beule.

Vielleicht wiederholt sich die Geschichte in Form einer Finanzkriegsfront: “Die Schlacht an der Belgischen Beule“ - eine Zangenbewegung, um das westliche Gold einzunehmen und eine Anti-US$-Zentralbank zu errichten. Eine weitere Parallele ist, dass sich die Schlacht gegen den Faschismus richtet, Ironie der Geschichte.

Womöglich werden wir Zeugen der Geburt einer BRICS-Goldzentralbank, begleitet von einem Großkampf der Titanen, um Gold-Akquise für die physische Goldhinterlegung - dezentralisiert, wie schon vermutet. Der hässliche Dreh an dieser Geschichte ist nun, dass das US-UK-Team hier die faschistische Achse darstellt.

Es ist möglich, dass die Partei hinter der Belgischen Beule aktuell mit Nachschussforderungen zu kämpfen hat. Anstatt die Verluste zu realisieren und eine Liquidierung der eigenen Hebelposition hinnehmen zu müssen, erhöhen sie nun ihre Margin-Deckung und zwar in Form von US-Staatsanleihen.

Die besagte Partei ist long, und zwar richtig - bei Papiergoldkontrakten, vielleicht sogar in Kombination mit GLD-Fonds-Anteilen. Ein normaler Investor oder Hedgefonds würde mit Sicherheit nicht über das hierfür benötigte Pulver verfügen - also die Möglichkeit, einen 10% bis 20%igen Verlust auszusitzen und mit mehreren Mrd. $ in der Verlustzone weiterzumachen.

Deswegen bedeutet die Belgische Beule, dass eine große quasi-staatliche Körperschaft hier mit im Spiel ist, die sich weigert, Verluste zu akzeptieren und stattdessen neue Schuldensicherheiten hinterlegt - mit dem letztendlichen Ziel der physischen Goldauslieferung.

Auch in den nächsten Monatsberichten könnten wieder neu hinterlegte Nachschüsse auftauchen, was auch die Kontroverse um diese Angelegenheit anheizen würde. Das Risiko für die London&New York& EU-Bankenkabale ist nun, dass dieser Riesenakteur wirklich physisches Gold fordert, auf Auslieferung hinarbeitet und die ursprünglichen 1.300 $-1.500 $ für die Kontrakte bezahlt, wobei auch die hinterlegten US-Staatsanleihesicherheiten in der Goldbörse verbleiben würden.

Der Goldhandelsstandard könnte inmitten eines rechtlichen Kampfes um die größte physische Goldauslieferung der Geschichte geboren werden - wobei Kontrakte öffentlich verhandelt werden, wobei hohe Interpol-Beamte mit am Tisch sitzen, wobei Schuldensicherheiten überprüft werden, wobei eine kilometerlange Karawane aus gepanzerten Fahrzeugen wartet und sogar Triade-Leutnants zur Durchführung bereitstehen.

Die verbleibenden Summen beim Kontraktverkauf werden dann in US-Staatsanleihen beglichen - einhergehend mit der eigentlichen Goldgroßlieferung. Die staatlichen Akteure werden sich nicht erschüttern lassen. Sie wollen ihr Gold, wahrscheinlich um den anfänglichen Kern der BRICS-Zentralbank zu schaffen.

Diese Hypothese ist überaus sinnstiftend, sie setzt Einzelteile zusammen und zeigt auch den Kampf um die Errichtung des Alternativsystems, das den Goldhandelsstand hervorbringen wird. Man entledigt sich des Königs Dollar; und die Belgische Beule könnte hier ein Zeichen der Ablehnung und des Entgleisens der Weltreservewährung sein.

Die plakative Belgische Beule sind als Schuldensicherheiten hinterlegte US-Staatsanleihen, die zur Deckung einer gigantischen Nachschussforderung dienen. Die Akteure wurden nicht identifiziert, womöglich handelt es sich dabei aber um eine Mischung aus Russland, China, Indien, Saudi-Arabien - und möglicherweise sogar Iran und Japan. Vielleicht arbeiten sie gemeinsam daran, diese gigantische Goldposition zu halten, um die Goldreserven der BRICS-Zentralbank aufzubauen.

Die Goldposition gehört mit Sicherheit einer Staatengruppe (d.h. Nationen und deren Finanzministern oder Vermögensverwaltungsteams). Möglichweise werden sie ihre Aktivität nicht mehr länger verstecken wollen. JP Morgan könnte die Aktivität ohne größere Probleme im Innenbereich des Exchange Stabilization Fund verstecken. Vielleicht wollen die BRICS-Nationen das plakative Neonlicht der TIC-Berichte aber als Werbung für sich benutzen - voll und ganz in der Absicht, Analysten und Experten des Bankensektors von dieser Schlacht in Kenntnis zu setzen - so dass die gesamte Bankenindustrie fast wie in Stadionplätzen zuschaut.




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