Goldmarkt: Situation ist mehr als undurchsichtig

Der 4-Jahre-Chart für Gold ist interessant, weil er uns erlaubt, dass potentielle Bodenbildungsmuster besser analysieren können, welches sich allem Anschein nach seit über einem Jahr beim Gold ausbildet. Viele Analysten hatten mit der Interpretation dieses Muster - das weder Kopf-Schulter, noch Tief oder normales Dreieck ist, sondern etwas anderes - ganz schön zu kämpfen gehabt.

Aktuell sieht es so aus, als könnte es sich dabei möglicherweise um ein “Fish Head“-Dreieck handelt - also eine Art Dreieck, dessen Seiten sich immer schneller annähern. Falls es ein echtes “Fish Head”-Dreieck ist, dann stünde der Durchbruch, wir sehen können, unmittelbar bevor; die Richtung des Durchbruchs kann, wie auch bei normalen Dreiecken, nach unten oder oben erfolgen.



Angesichts des geopolitisches Tumults der letzten Wochen - in dessen Verlauf Russland als der neue Feind auserkoren wurde (Artikel jetzt frei zugänglich) und Israel im Gaza Amok läuft - hatte Gold sich überraschend schwach gezeigt; diese Komponente konnte trotz negativem Dollar-Einfluss und anhaltend hohen COT-Ständen nichts Positives ausrichten.

Auch wenn wir eine Erholungs-Rally erleben sollten - wenn der Dollar konsolidiert oder zurücksetzt - so muss hier deutlich gemacht werden, dass Gold vielleicht trotzdem keinen positiven Durchbruch aus dem Dreieck schaffen wird - zumindest jetzt noch nicht.

Auf dem langfristigen 15-Jahre-Chart sehen wir, dass Gold an einem entscheidenden Punkt steht: Es ist gefangen zwischen der sinkenden Abwärtstrendlinie (siehe Chart) und seiner langfristigen Aufwärtstrendlinie. Das wäre der perfekte Punkt für den Beginn eine neuen großen Aufwärtstrends; zwar ist der saisonale Hintergrund günstig, doch die COTs machen keinen positiven Eindruck.



Auf den 6-Monate-Chart für den Dollar Index sehen wir, dass der Dollar sein Trendlinienziel letzte Woche in einem überkauften Zustand erreicht hatte und dann ab Freitag zurücksetzte. Weitere Konsolidierungen/ Reaktionen scheinen wahrscheinlich, obgleich der Dollar auch zum Raketenstart ansetzten könnte, falls der Aktienmarkt in Kürze einbräche.