Goldmarkt: Situation ist mehr als undurchsichtig

An dieser Stelle gilt es anzumerken, dass US-Staatsanleihen dieses Mal wahrscheinlich keine Sicheren Häfen wie 2008 wären. Der Grund sind die seit vielen Jahren außergewöhnlich niedrigen Zinsen, die fast NULL erreicht haben und daher nur noch einen Weg kennen dürften - den Weg nach oben. Falls das passiert, dann dürften die Anleihekurse zusammen mit dem Aktienmarkt bald darauf einbrechen.

Das wäre die Konsequenz einer viel schneller als erwartet wachsenden Wirtschaft, was wiederum Aufwärtsdruck auf die Zinssätze ausübt - all das in einem Umfeld der Schuldensättigung und einer Fed, die sich wie gewöhnlich zu spät aus den Asset-Ankäufen zurückzieht.



In einem anderen 6-Monate-Chart können wir unterdessen sehen, dass sich Leichtrohöl jüngst erstaunlich schwach entwickelt hat - zumindest mit Blick auf die Entwicklungen im Nahen Osten und Russland. Es ist bemerkenswert, wie stark es fiel, als der Aktienmarkt letzte Woche deutlich nachgab. Das deutet darauf hin, dass es auch im Fall eines Aktienmarktcrashs auf Tauchstation gehen wird. Und das ist an und für sich kein gutes Zeichen für Gold und Silber.



Da wir gerade vom allgemeinen Aktienmarkt sprechen: Obwohl er letzte Woche für einen Tag wirklich einbrach, so hat er immer noch nicht den gigantischen, negativen steigenden Keil unterschritten, den man auf dem 8-Jahre-Chart für den S&P 500 unten sehen kann. Wenn das passiert - und es scheint wahrscheinlich, dass sich der Keil jetzt zu schließen beginnt - müsste man davon ausgehen, dass viele Marktakteure im Sprint den Markt verlassen wollen, und zwar alle gleichzeitig.

Wir könnten also Zeugen einer sehr ungeordneten Marktsituation und einschneidender Verluste werden. Es wäre nicht unklug, sich im Vorfeld mit “Bear-ETFs“ und Puts auszustatten. Wir werden uns in Kürze auf dieser Seite mit diesen Instrumenten beschäftigen.



© Clive Maund
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Der Artikel wurde am 3.8.14 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.