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Taktische Silbertrends 4

31.01.2006  |  Adam Hamilton
Auf Grund seines relativ kleinen weltweiten Marktes, seiner Hypervolatilität und seines historisch erwiesenen Potentials, Kapital zu vervielfachen, ist Silber noch immer einer der Lieblingskandidaten für zahllose Investoren und Spekulanten. Jetzt, wo Silber in dieser Woche zum ersten Mal seit 1987 über 9 $ schloss, haben wir Silberfans einigen Grund zur Freude.

Obwohl man es angesichts des kräftigen Kursanstiegs von Silber in den letzten beiden Monaten nicht glauben würde, so hatte es doch für den Großteil von 2005 ziemlich zu kämpfen. Als Silber Ende August bei einem erschreckenden Tiefstand von 6,67 $ schloss, war die Stimmung so schlecht wie ich es seit Anfang 2003, dem Beginn des aktuellen Bullenmarktes, nicht mehr erlebt habe.

Vier Handelstage nach diesen unangenehmen Tiefs von Ende August, als Silber noch immer unter 7 $ gehandelt wurde, veröffentlichten wir die Septemberausgabe unseres monatlichen Newsletters Zeal Intelligence mit dem Titel "Ein Silberstreif". Wir diskutierten darin die eher glanzlose Entwicklung von Silber und ich verfasste damals folgende Gedanken über die Misere von Silber...:

"Nachdem ich zusah, wie Silber im August unaufhörlich, Tag für Tag weiter fiel, scherzte ich mit meinen Partnern und erzählte ihnen, ich würde darüber eine Abhandlung schreiben, "Silber gegen Null". Es war nicht so dass Silber besonders schnell fiel, es schien einfach als würde es für immer weiter fallen. ... Ich vermute dass ein solch schreckliches Unglück Grund genug ist, sogar den fanatischsten und wagemutigsten Silberinvestor zum weinen zu bringen."

"Warum ist das so irritierend? Kein anderer bedeutender Rohstoff hat mehr Potential für legendäre Gewinne in dieser momentanen Rohstoffhausse als Silber. Silber ist absolut einzigartig unter den Rohstoffen. Der Markt ist extrem eng und der weltweite Silberabbau ist am Versiegen. Die Grundsätze von Angebot und Nachfrage schreien geradezu nach einem Bullenmarkt."

"Der Großteil des heute weltweit abgebauten Silbers ist ein Nebenprodukt beim Abbau von unedlen Metallen. Ganz egal wie weit der Silberpreis auch steigt, der Großteil des Angebots ist unelastisch. Die industrielle Nachfrage ist ebenfalls hoch unelastisch, und es ist nicht zu erwarten dass diese bei steigenden Preisen fällt, da Silber einzigartige chemische und physische Eigenschaften besitzt, die es in allen betreffenden Produkten unersetzlich macht."

"Da diese Produkte weiters nur einen sehr geringen Anteil an Silber beinhalten, könnte der Silberpreis in die Höhe schnellen ohne den Endpreis der produzierten Güter wirklich stark zu beeinflussen. Überhaupt hat der Schein von Silber die Spekulanten schon immer geblendet. Je höher der Preis steigt, desto mehr Spekulanten setzen darauf, wodurch eine inverse Nachfrage entsteht. Die Nachfrage wird also durch höhere Preise nicht wie gewohnt gebremst, sondern beschleunigt."

Der Rest dieses Zeal-Newsletters vom September 05 diskutierte unter anderem warum Silber in der Flaute war, beschäftigte sich mit der Manipulation von Silber und erklärte eine These, wonach sich Silber erholen und im Herbst mit dem neu erweckten Interesse von Spekulanten wieder steigen sollte. Als ich mit Freude feststellte dass Silber diese Woche über 9 $ stieg, dachte ich zurück an diese schwarzen Tage letzten August, als es aussah, als würde dieses Edelmetall in Vergessenheit geraten. Wie sich doch die Zeiten ändern in den immer wieder aufregenden Finanzmärkten!

Nachdem der Großteil des Jahres 2005 für Silber eher glanzlos verlief, hatte ich diese Serie von Abhandlungen über Taktische Silbertrends seit Anfang März nicht mehr weitergeführt. Jetzt aber, wo Silber diese Woche auf ein beeindruckendes 19-Jahreshoch angestiegen ist, ist die Zeit auf jeden Fall reif um erneut ein Auge auf die technischen Eigenschaften dieses aktuellen Bullenmarktes von Silber zu werfen. Die Charts dieser Woche sind Updates von Charts aus früheren Abhandlungen. Der grundsätzliche Trend von Silber bleibt ein klarer Aufwärtstrend.

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Wenn man Finanzmärkte studiert, ist die Perspektive entscheidend. Daher versteht man die aktuellen taktischen Trends von Silber am besten im Rahmen seiner strategischen Trends. Der generelle Trend von Silber zeigt ganz klar nach oben, im Chart gekennzeichnet durch die Unterstützungs- und die Widerstandslinie. Innerhalb dieses Zeitraums hatte Silber drei entscheidende Aufschwünge und zwei entscheidende Korrekturen, die alle im obigen Chart eingezeichnet sind.

Obwohl es viele Zweifel gibt, dass Silber die Gewinne von Gold nicht in dem Ausmaß verstärkt, wie wir es nach geschichtlichen Beobachtungen glauben würden, ist die Situation nicht ganz so düster. Die Silberhausse läuft in Wirklichkeit erst seit weniger als drei Jahren, im Vergleich zu fast fünf Jahren des Bullenmarktes bei Gold. In Monaten betrachtet ist der Bullenmarkt von Silber erst 33 Monate alt, verglichen mit 56 Monaten bei Gold. Da der Bullenmarkt bei Silber also viel jünger ist, ist es verständlich dass seine Gewinne noch eher mäßig sind.

Nun ist Silber seit März 2003 bis zu dieser Woche aber immerhin um 109% gestiegen. Dies sind keine trivialen Gewinne, stark unterstützt durch Anleger in Silberaktien, so wie wir, und andererseits durch Spekulanten auf Silberfutures. Sogar Investoren mit einer Buy-and-hold-Strategie profitieren von diesem Bullenmarkt. 2002, bevor diese Silberhausse wirklich ins Laufen kam, empfahl ich unseren Abonnenten zwei der wichtigsten Silberaktien als Langzeitinvestments. Eine ist bis jetzt um 468% gestiegen, die Andere um 226%. Das ergibt einen Durchschnitt von 347% und übertrifft den Anstieg des Silberkurses bisher um das 3,2-fache.

Die Profite von Silber, mit 109% bis zum heutigen Tag, haben zwar ihr historisches Potential relativ zu Gold noch nicht erreicht, sind aber bereits knapp über jenen von Gold mit 108%. All dies geschah in einem jungen Silber-Bullenmarkt, der noch nicht einmal zwei Drittel des Alters der Goldhausse erreicht hat. Ich habe keinerlei Zweifel, dass die Anstiege von Silber sich rasch beschleunigen wenn dieser Bullenmarkt reifer wird, und letztendlich jene von Gold weit übertreffen werden. Genau so, wie wir es vor einem Vierteljahrhundert erlebt haben.


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