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Sanktionsspirale: Deutscher Einzelhandel bricht weg, und nicht nur der …

29.08.2014  |  Folker Hellmeyer
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Die deutschen Einzelhandelsumsätze brachen unerwartet im Monatsvergleich um 1,4% ein. Die Prognose lag bei einem Anstieg um 0,1%. Mehr noch wurde der Vormonatswert von +1,3% auf +1,0% revidiert. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 0,7% (Prognose 1,5%) nach zuvor 0,1% (revidiert von 0,4%).

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Das Vertrauen der italienischen Unternehmen brach per August förmlich ein. Unerwartet sank der Index von 99 auf 96 Punkte und markierte den niedrigsten Stand seit August 2013!

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Der Economic Sentiment Index der Eurozone sank unerwartet stark von zuvor 102,1 auf lediglich 100,6 Punkte und markiert den geringsten Wert seit Dezember 2013.

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So weit zu den "Warning Shots" von der europäischen Konjunkturseite.


Fazit und Prognose:

Bei unsensibler Steuerung der Ukrainekrise besteht ein deutlich zunehmendes Risiko eines Wiederaufflammens der Defizitkrise in der Eurozone.

Bezüglich der bisher verfügten Maßnahmen insbesondere auch der EZB, sind die Gestaltungsmöglichkeiten bei einer zukünftigen virulenten Spielart der Krise begrenzter als jemals zuvor. Was sagt das über den potentiellen Erfolg oder Misserfolg der möglichen Intervention aus?

Diese Zusammenhänge scheinen derzeit wenig Beachtung in den politischen Zirkeln der Eurozone zu finden, deren Aufgabe es ist, Schaden von den einzelnen Ländern und der Eurozone als auch der EU abzuhalten. Wir sind irritiert!

The winner is …

Kommen wir zu den USA, die zwar mit der Geopolitik spielen, die jedoch von den konjunkturellen Folgen (bisher) nicht eingeholt wurden (Quantität gut, Qualität fragwürdig)."Food for a lot of thought!" Das US-BIP leget laut erster Berechnung per 2. Quartal in der annualisierten Fassung um 4,2% zu. Das ist besser als erwartet (3,9%).

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Die Arbeitslosenerstanträge sanken in der Berichtswoche per 23. August von zuvor 299.000 auf 298.000. Das Niveau ist als unkritisch zu definieren.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Erst ein Überschreiten des Widerstandsniveaus bei 1.3420-50 dreht den Bias auf "Neutral".

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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