Der Weg zur Silber-Blase
02.09.2014 | Theodore Butler
In diesem Artikel erklärt Edelmetallmarktanalyst Ted Butler seine Sicht auf eine potentielle Blasenbildung beim Silber. Anders als die meisten glaubt Butler, dass es sich beim Silberhoch des Jahres 2011 (als der Silber-Spotpreis am 1. Mai 2011 die Marke von 49 $ touchierte) nur um ein Zwischenhoch handelte. Die wahre Kursexplosion liege sozusagen noch vor uns. Besonders interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Rolle der weiter andauernden Manipulation des Silbermarktes, denn sie wird eine der Haupttriebkräfte für das Entstehen einer Bubble sein.
Was ist eine Anlageblase? Eine Anlageblase entsteht, wenn eine große Anzahl von Käufern - die normalerweise nicht zur Spekulation in irgendwelchen Anlageklassen neigen - den Kurs einer Vermögensanlage auf viel höhere Stände treiben, als sie, fundamental betrachtet, noch ansatzweise gerechtfertigt wären. Oft werden diese Blasen durch Finanzhebel oder geliehenes Geld befeuert.
In der Endphase der Bubble bleibt normalerweise noch ein Hauptgrund übrig, der den Kauf dieser Anlage nach wie vor rechtfertigt - und das sind allein die weiter steigenden Kurse. Im kollektiven Glauben an weitere Kurszuwächse wird alle Vorsicht in den Wind geschlagen. Wenn schließlich auch der letztmögliche Spekulant diese Anlage gekauft hat, passiert das Unausweichliche: Der Kurs der Vermögensanlage bricht in sich zusammen, weil ehemalige Käufer zu Verkäufern werden und auszusteigen versuchen.
Da die Blasenbildung wie auch ihr unausweichliches Platzen durch kollektive Emotionen gesteuert wird - Gier und Angst -, ist die Bestimmung der Lebensdauer und des finalen Kursniveaus einer Bubble im Allgemeinen unvorhersagbar - Gleiches gilt für das genaue Timing und die Stärke des folgenden Einbruchs.
Wie entwickeln sich Anlageblasen? In den meisten Fällen entwickeln sich Anlageblasen dann, wenn eine unterbewertete Vermögensanlage mit einer unwiderstehlichen “Anlage-Story“ auf ein kaufkraftstarkes Finanzumfeld trifft und schließlich das kollektive Interesse der breiten Masse erregt.
So entwickelte sich Mitte der 2000er Jahre der US-Wohnimmobiliensektor, nach Jahren stetiger Aufwertung, schließlich in eine Anlageblase - und zwar im Umfeld einer sich “selbsterfüllenden“ Dynamik aus stetigen Preissteigerungen und einfacher sowie günstiger Kreditverfügbarkeit.
Wie bei allen wirklich guten “Stories“ hat jetzt Silber das größte Potential, eine Blase auszubilden. Erstens lässt sich kaum darüber streiten, dass es - aus objektiv-vergleichender, historischer Preisbetrachtung - zu den am stärksten unterbewerteten Anlagen überhaupt gehört (oder aber die am stärksten unterbewertete Anlage ist!). Hinzu kommt, dass Silber mit Blick auf die primären Produktionskosten aktuell kostendeckend oder aber mit Verlusten gefördert wird, wie in den jüngst erschienenen Quartalsberichten nachzulesen ist.
Wie oben beschrieben wurde, steht am Anfang einer Blase meistens eine unterbewertete Anlage - und hinsichtlich Unterbewertung könnte Silber gar nicht besser dafür qualifiziert sein.
Abgesehen von dieser extremen Unterbewertung ist die “Silber-Story“ zudem noch überaus vielschichtig: Silber ist ein Industriemetall und zugleich eine primäre Investitionsanlage, was unterm Strich dazu führt, dass nur ein sehr kleiner Teil des neu produzierten Silber auch für Investitionen verfügbar ist.
Wir sprechen hier vielleicht um gerade einmal 10% jener einen Milliarde Unzen, die jährlich (einschließlich Recycling) produziert werden - oder aber um 100 Millionen Unzen jährlich. In Dollar ausgedrückt, sind das bei aktueller Preislage weniger als 2 Milliarden $ pro Jahr.
Man kann die Situation von zwei Seiten aus betrachten. 1.) gibt es unzählige Privatpersonen und Investmentfonds, die in der Lage wären, diese Summe komplett aufzubringen. Und zweitens: Bei einer Pro-Kopf-Rechnung sind diese 2 Mrd. $ nicht einmal 30 Cents pro Kopf, gemessen an jenen 7 Milliarden Erdenbürgern. Einfach formuliert: In keiner anderen Anlageklasse ließe sich eine Bubble mit so geringer Kaufaktivität auslösen wie im Silbermarkt.
Abgesehen von jenen neu produzierten Silbermengen, die zu Investitionszwecken verfügbar bleiben, ist auch die Menge des in der Vergangenheit produzierten Silber, das für Investitionen zur Verfügung steht, schockierend gering.
In Folge eines 65 Jahre bestehenden Defizitverbrauchsmuster, das schließlich 2005 endete, wurden die globalen Silberbestände zu 90% aufgebraucht - gemessen an den Ständen, die noch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs existierten.
Was ist eine Anlageblase? Eine Anlageblase entsteht, wenn eine große Anzahl von Käufern - die normalerweise nicht zur Spekulation in irgendwelchen Anlageklassen neigen - den Kurs einer Vermögensanlage auf viel höhere Stände treiben, als sie, fundamental betrachtet, noch ansatzweise gerechtfertigt wären. Oft werden diese Blasen durch Finanzhebel oder geliehenes Geld befeuert.
In der Endphase der Bubble bleibt normalerweise noch ein Hauptgrund übrig, der den Kauf dieser Anlage nach wie vor rechtfertigt - und das sind allein die weiter steigenden Kurse. Im kollektiven Glauben an weitere Kurszuwächse wird alle Vorsicht in den Wind geschlagen. Wenn schließlich auch der letztmögliche Spekulant diese Anlage gekauft hat, passiert das Unausweichliche: Der Kurs der Vermögensanlage bricht in sich zusammen, weil ehemalige Käufer zu Verkäufern werden und auszusteigen versuchen.
Da die Blasenbildung wie auch ihr unausweichliches Platzen durch kollektive Emotionen gesteuert wird - Gier und Angst -, ist die Bestimmung der Lebensdauer und des finalen Kursniveaus einer Bubble im Allgemeinen unvorhersagbar - Gleiches gilt für das genaue Timing und die Stärke des folgenden Einbruchs.
Wie entwickeln sich Anlageblasen? In den meisten Fällen entwickeln sich Anlageblasen dann, wenn eine unterbewertete Vermögensanlage mit einer unwiderstehlichen “Anlage-Story“ auf ein kaufkraftstarkes Finanzumfeld trifft und schließlich das kollektive Interesse der breiten Masse erregt.
So entwickelte sich Mitte der 2000er Jahre der US-Wohnimmobiliensektor, nach Jahren stetiger Aufwertung, schließlich in eine Anlageblase - und zwar im Umfeld einer sich “selbsterfüllenden“ Dynamik aus stetigen Preissteigerungen und einfacher sowie günstiger Kreditverfügbarkeit.
Wie bei allen wirklich guten “Stories“ hat jetzt Silber das größte Potential, eine Blase auszubilden. Erstens lässt sich kaum darüber streiten, dass es - aus objektiv-vergleichender, historischer Preisbetrachtung - zu den am stärksten unterbewerteten Anlagen überhaupt gehört (oder aber die am stärksten unterbewertete Anlage ist!). Hinzu kommt, dass Silber mit Blick auf die primären Produktionskosten aktuell kostendeckend oder aber mit Verlusten gefördert wird, wie in den jüngst erschienenen Quartalsberichten nachzulesen ist.
Wie oben beschrieben wurde, steht am Anfang einer Blase meistens eine unterbewertete Anlage - und hinsichtlich Unterbewertung könnte Silber gar nicht besser dafür qualifiziert sein.
Abgesehen von dieser extremen Unterbewertung ist die “Silber-Story“ zudem noch überaus vielschichtig: Silber ist ein Industriemetall und zugleich eine primäre Investitionsanlage, was unterm Strich dazu führt, dass nur ein sehr kleiner Teil des neu produzierten Silber auch für Investitionen verfügbar ist.
Wir sprechen hier vielleicht um gerade einmal 10% jener einen Milliarde Unzen, die jährlich (einschließlich Recycling) produziert werden - oder aber um 100 Millionen Unzen jährlich. In Dollar ausgedrückt, sind das bei aktueller Preislage weniger als 2 Milliarden $ pro Jahr.
Man kann die Situation von zwei Seiten aus betrachten. 1.) gibt es unzählige Privatpersonen und Investmentfonds, die in der Lage wären, diese Summe komplett aufzubringen. Und zweitens: Bei einer Pro-Kopf-Rechnung sind diese 2 Mrd. $ nicht einmal 30 Cents pro Kopf, gemessen an jenen 7 Milliarden Erdenbürgern. Einfach formuliert: In keiner anderen Anlageklasse ließe sich eine Bubble mit so geringer Kaufaktivität auslösen wie im Silbermarkt.
Abgesehen von jenen neu produzierten Silbermengen, die zu Investitionszwecken verfügbar bleiben, ist auch die Menge des in der Vergangenheit produzierten Silber, das für Investitionen zur Verfügung steht, schockierend gering.
In Folge eines 65 Jahre bestehenden Defizitverbrauchsmuster, das schließlich 2005 endete, wurden die globalen Silberbestände zu 90% aufgebraucht - gemessen an den Ständen, die noch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs existierten.