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Alibaba IPO gibt den Edelmetallen den Rest

22.09.2014  |  Hannes Huster
Am Freitag wurde der chinesische Internetriese Alibaba (USA: BABA) an den Markt gebracht. Die Aktien wurden zu 68 USD zugeteilt und der erste Kurs lag bei 92,70 USD. Ein Aufschlag von fast 40% auf ein ohnehin schon teuer gepreistes IPO.

Diesen Wahn kennen wir von früher. Mit dem Eröffnungskurs wurden alle Kursziele der Analysten umgehend übertroffen. Das Internet-Unternehmen, vergleichbar mit Amazon, macht einen Jahresumsatz von 8 Milliarden USD und der Börsenwert liegt bei mehr als 230 Milliarden USD. Selbst wenn ALIBABA pro Jahr den Umsatz um 30% steigern kann, ist diese Bewertung einfach nur irre!

Als die ersten Preise über 90 USD an der NYSE getaxt wurden, kamen die Edelmetalle, vor allem Silber, deutlich unter Druck. Es scheint als ob einige Investoren die langweiligen und wertlosen Edelmetalle geschmissen haben, um in ein günstiges und seriöses IPO wie ALIBABA einzusteigen.

Es ist nicht einfach, diesem Wahn zuzusehen, wenn man als Anleger offensichtlich auf dem "falschen Pferd" sitzt. Doch ich sage Ihnen, das Blatt wird sich sehr bald wenden. Wir sehen aktuell alle Anzeichen einer typischen Blase an der Wall-Street. Es wird Qualität weggeschmissen und gegen "Hoffnung" getauscht. Das kennen wir alles von 1999 und 2008.

Ein Fondsmanager kommentierte dies sinngemäß so, dass die Oma aufgrund der manipulierten Märkte (vor allem künstlich niedrig gehaltene Zinsen) dazu veranlasst wird, in Junk-Bonds zu investieren. Ich habe dies schon einmal kommentiert. Es wird in manipulierten Märkten Kapital in falsche Kanäle umgeleitet. Dies ist die größte Gefahr die es in den Anlagemärkten gibt.

Wir werden uns in dieser Endphase nicht irritieren lassen. In dieser Woche stehen weitere IPO´s in den USA an (geschätzter Gegenwert 10 Milliarden USD). Wenn wir am Freitag nicht das Top gesehen haben, dann vermutlich in dieser Woche.

Die Anstiege in den US-Indizes werden von wenigen Branchen getragen. Ich empfehle Ihnen hierzu folgenden Artikel von Robert Rethfeld: Warum steigt der S&P 500 derart gnadenlos?

Gold und vor allem Silber standen am Freitag deutlich unter Druck. Die Stimmung ist extrem schlecht, vergleichbar mit Ende 2013. Ich habe im Wochenende keinen einzigen positiven Artikel zu den Edelmetallen gefunden, außer von den stets konträren Analysten. Für die Marktteilnehmer ist klar, Gold fällt mindestens auf 1.000 USD. Bei Silber ist man sich noch nicht ganz sicher, wie tief es gehen wird. Das niedrigste Ziel, das ich gesehen habe, war ein Preis von unter 14 USD für Silber.

Das Sentiment ist also bereits "im A…" und es fehlt vielleicht noch ein letzter Ausverkauf. Wenn allerdings die Masse auf fallende Kurse positioniert ist, dann stellt sich immer die Frage, wer noch verkaufen soll?

Wir befinden uns nun beim Gold und beim Silber im Bereich der ALL-IN-Produktionskosten. Das bedeutet, in dieser Region macht es für die wenigsten Unternehmen noch Sinn, überhaupt Gold oder Silber zu fördern, da es nicht mehr kostendeckend ist. Kurzfristig können diese Niveaus unterschritten werden, mittelfristig führt dies zu erheblichen Angebotsreduzierungen.

Betrachten wir uns abschließend noch die größten Silberproduzenten der Welt und deren Kostenstrukturen.

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Quelle: http://seekingalpha.com/article/2509985-is-silver-wheaton-really-the-best-way-to-play-silver?uprof=45&dr=1


Bis auf Silver Wheaton, die ein Streaming-Modell betreiben, machen nahezu alle großen Silberproduzenten bei den aktuellen Preisen Verluste. Die angegebenen Kosten sind die Ziele der Unternehmen für das laufende Jahr, teilweise lagen die Kosten im letzten Jahr noch höher.

Wenn also selbst eine Pan American Silver Kosten von 17,50 USD hat oder eine Coeur von 19,50 USD, dann sind wir sehr eng an einem extrem kritischen Preisniveau angekommen.

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Quelle: www.stockcharts.com


Wir halten unseren Silber-Schein DX6XAG, da wir bewusst nur mit einer sehr kleinen Summe eingestiegen sind.


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.




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