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Metalle bald vor Bodenbildung - was müssen Sie wissen?

07.10.2014  |  Philip Hopf
In dieser Woche, so mein Plan, sollte meine Publikation über den Umgang mit staatlicher Konfiszierung der Edelmetalle Veröffentlichung finden. Nachdem wir nun jedoch letzten Freitag auf den Cent genau unseren Silber Zielbereich bei 16.50 $ getroffen haben, welcher von einigen Fach-Koryphäen und Lesern als utopisch und völlig übertrieben bezeichnet wurde, habe ich mich entschieden, umzuschwenken und mich noch einmal dem aktuellen Geschehen zu widmen.

Gerade für die Leser, welche in den letzten 3 Jahren von den Edelmetallmärkten auf die Streckfolter gelegt wurden, und auch für die Abonnenten unserer kostenlosen Updates, welche durch die Bewegungen auf der Short-Seite sehr profitieren konnten, stellt sich die immerwährende Frage nach der Beendigung dieses korrektiven Zyklus. Die Marktstimmung der letzten Monate ist zunehmend bärisch geworden, das konnte man medial genau mitverfolgen. Gerade die eifrigen Marktschreier unter den Permabullen sind zunehmend verstummt.

An sich sind das antizyklische Zeichen für einen Umschwung und doch bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass wir in beiden Metallen noch nicht das finale Tief gesehen haben. Das Wellenmuster, welches wir aktuell präferieren, sollte uns in den kommenden 8 Wochen auf neue Tiefstände und einen Bodenbildungsbereich bringen. Solange wir die im Chart markierten Widerstände nicht vorzeitig überschreiten, wird sich das Sentiment, also die Marktstimmung, noch massiver verschlechtern und viele Anleger noch kurz vor Ende der 3-jährigen Korrektur aus dem Markt jagen.

Wenn ich von neuen Tiefständen spreche, meine ich ein Unterschreiten des Gold-Tiefs von 2013. Was ist nun also zu tun?

Gerade jetzt ist noch Geduld gefragt, um den Markt nicht frustriert zu verlassen und die Nerven zu verlieren.

Unser Zielbereich stellt eine Kaufgelegenheit für eine dann folgende mehrjährige Bullenbewegung dar. Vergleichbar mit 2001, dem Beginn des Gold-Bullenmarktes.

Dies ist nicht zu verwechseln mit den wöchentlichen Rallye-Ankündigungen der Fundamentalanalysten, welche aufgrund ihrer miserablen Trefferquote schön längst ein Exil aufgesucht haben sollten. Auch davon auszugehen, dass sich Silber oder Gold in ein paar Wochen verdoppeln, wie James Turk dies gerne zu propagiert, halte ich für maßlos und rein einer eigenen Verkaufsagenda folgend.

Die Frage, die sich stellt, ist: In welchen Edelmetallbereich sollte ich tunlichst NICHT investieren?

Die erste Frage, die sich jeder Anleger grundsätzlich stellen sollte, ist die nach der persönlichen Vorstellung und Zielvorgabe. Viele Anleger sehen Edelmetalle als Versicherung gegen einen Staats- oder Finanzkollaps. Für andere stellen die Metalle ein Kapitalinvestment dar, das nur einen Teil in einem größeren Portfolio ausmacht. Wieder andere traden die Metalle , wie z.B. Silber, aufgrund seiner Volatilität und sehen darin ein reines Instrument zur Spekulation. Völlig irrelevant zu welcher Gruppe Sie gehören, sollte alle Anleger ein Faktor einen, nämlich die grundsätzliche Überzeugung, jeden Schritt der Investition so abzuwägen, dass der Wert des Investments mindestens erhalten bleibt und zwar unabhängig von den jeweiligen Marktrisiken, welchen man sich aussetzt.

Die Investitionsvielfalt ist groß. Sie können in Münzen, Barren, physisch hinterlegte ETFs oder in Optionen auf physisch hinterlegte ETFs investieren. Minenwerte und Junior-Minenwerte sowie Futures und Optionen bieten sich an.

Der Zweck dieses Artikels ist, ihnen nun die Risiken und Gefahren zu erläutern, welche das eine oder andere Investment mit sich bringt.

In den Prospekten der meisten Edelmetall ETFs heißt es in etwa so: Weder der Treuhänder noch der Verwalter bestätigt die Einlagerung der physischen Metalle zum Zwecke der Kapitalhinterlegung.

Der amerikanische GLD-Prospekt weist dies im Detail so aus: "Neither the Trustee nor the Custodian independently confirms the fineness of the gold allocated to the Trust in connection with the creation of a Basket…. In issuing Baskets, the Trustee relies on certain information received from the Custodian which is subject to confirmation after the Trustee has relied on the information. If such information turns out to be incorrect, Baskets may be issued in exchange for an amount of gold which is more or less than the amount of gold which is required to be deposited with the Trust."

Dies kann wie folgt übersetzt werden: Der Treuhänder verlässt sich auf die Informationen des Verwalters (der Metalle). Sollten sich diese Informationen als nicht korrekt herausstellen, behält sich der Treuhänder vor, eine höhere oder geringere Menge an Gold auszuhändigen, als der Betrag, welcher zuvor beim Treuhänder(von den Anlegern) hinterlegt wurde.

In Kurzform bedeutet das, dass ihr Geld nicht sicher ist, da die offiziell hinterlegten Metalle nicht unbedingt hinterlegt sein müssen und sofern bei einer Massenabhebung im Zweifelsfall nicht ausgezahlt werden können. Der Treuhänder hat gar keine Obligation zu überprüfen, ob sich eine den Einzahlungen entsprechende physische Menge an Gold auch in den Lagerstätten befindet.




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