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Die Forex-Volatilität ist zurück auf dem Parkett

21.10.2014  |  Christian Kämmerer
Die heutige Überschrift ist freilich etwas spitzzüngig gewählt und doch genau das worum es hier und heute gehen soll. Faktisch wurde vor circa einem Jahr und dem damit auch mehr und mehr in den Vordergrund tretenden FX-Marktskandal im Sinne des "Kartells" eine Phase mangelnde Volatilität (Vola) eingeleitet. Ob dies in diesem Zusammenhang mit dem Rückzug der ohnehin sehr übersichtlichen Voice-Trader-Gruppe aus dem Interbanken-Handel gespielt werden kann, ist natürlich nur eine Vermutung, doch durchaus eine annehmbare. Da sich dieser Händlerkreis im Sinne der Manipulation von FX-Referenzpreisen doch unter Druck sah und immerhin für die Bewegung von Billionenbeträgen am Tag zuständig war. Das Schwinden dieser Gruppe in Verbindung mit dem Wirrwarr der Notenbanken sorgte ohne Zweifel für Zurückhaltung.

Doch unlängst klärten sich neben der Tatsache, dass die New Yorker Finanzaufsicht DFS den Ermittlungsdruck auf die Top-Interbank-Institutionen in Form der Deutschen Bank und Barclays durch „Aufpasser“ in den Handelsräumen erhöhte. Einem Medienbericht von Ende September zufolge streben die Banken Barclays, HSBC, Royal Bank of Scotland, UBS, JPMorgan und Citigroup überdies einen milliardenschweren Vergleich mit der britischen Finanzaufsicht FCA an. Ob weitere mit anderen Finanzaufsichten folgen werden? Für Spannung ist jedenfalls gesorgt wie sich auch anhand der Vola zeigt. Auch und insbesondere dadurch, dass sich auch eine gewisse Stärke und Gradlinigkeit beim U.S. Dollar herauskristallisierte.

Eine Zunahme der Vola zeichnet sich nämlich seit einigen Wochen ab und so möchte ich Ihnen heute einige Charts zu Visualisierung der gegenwärtigen Situation vorstellen. Interessant dabei, dass hier offenbar auch die Technische Analyse ihren Trumpf ausspielte. Denn die Unterstützung des Levels um 50 Pips aus 2007 hielt beim EUR/USD und dem Rückzug der Vola unlängst stand. Wie rasant es seither nach oben ging, zeigt der nachfolgende Chart eindrucksvoll.

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Von werten um 50 Pips pro Tag an durchschnittlicher Handelsspanne, nähern wir uns bereits wieder der 100-Pip-Marke an und so dürfte im Ideal aus Sicht aller Trade der Forex-Markt im Sinne der wieder zunehmenden Vola zurückkehren. Gerade während der zurückliegenden Monate mussten zahlreiche Händler und auch Systeme ihren Rückzug vornehmen, da aufgrund der mangelnden Vola schlichtweg kein erfolgreicher Handel möglich war. Denn ohne Vola folgen keine ausnutzbaren Bewegungen und gerade das Major-FX-Pair EUR/USD mit einem Umsatzanteil von 28% am täglichen Handelsvolumen sorgte mit Tagen und einer Schwankungsbreite von nur 30 Pips für lange Gesichter. Die 100-Pip-Marke deutet sich jedoch nunmehr als nächstes Ziellevel an. Die Tage rückläufiger Bewegungen scheinen vorbei und so wollen wir neben dem EUR/USD und dem oben aufgeführten Chart noch weitere drei vielbeachtete Währungspaare, mit nicht minder interessanten Grafiken, unter die Lupe nehmen.

Den Anfang macht hier das britische Pfund in Erscheinung des GBP/USD. Das auch als Cable bezeichnete Währungspaar wies, wie der Chart unterstreicht, gegenüber dem EUR/USD schon zum Jahreswechsel 2012/2013 eine kritische Vola auf und doch gelang auch hier, wie zuletzt beim EUR/USD, ein Absprung von den Tiefs aus 2007 vor Ausbruch der Finanzmarktkrise. Der diesjährige Tiefpunkt von rund 61 Pips sucht zwar seines Gleichen, doch zieht bzw. zog vielmehr die Vola auch diesmal wieder im Bereich der letztjährigen Tiefs stark an. Eine Etablierung über 100 Pips pro Tag scheint durchaus machbar und wäre obendrein auch noch wünschenswert.

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