Warum ist der Goldbergbau ein solch bescheidenes Geschäft?
23.10.2014 | Steve Saville
Es folgt ein Auszug aus einem Kommentar, der ursprünglich am 12. Oktober 2014 auf www.speculative-investor.com veröffentlicht wurde.
Dass der Goldbergbau seit fast fünf Jahrzehnten ein ganz bescheidenes Investment gewesen ist, zeigt die folgende Abbildung. Im Chart unten, dessen Daten von Nick Laird von sharelynx.com zur Verfügung gestellt wurden, sehen wir das Verhältnis aus dem Barrons Gold Mining Index (BGMI) und dem Goldpreis in US$ ab 1920 bis heute*.
Genauer gesagt zeigt er Folgendes: Seit 1968 befindet sich jene Gruppe aus Goldminenaktien, die der BGMI repräsentiert, im Vergleich zum physischen Gold in einem langfristigen Abwärtstrend; aktuell steht das Verhältnis ganz nah am tiefsten Punkt, der seit 1948 erreicht wurde. Die Frage lautet: Warum haben Goldbergbauaktien so lange so schlecht im Vergleich zum Metall abgeschnitten?
Bei der Antwort auf diese Frage werden wird uns auf die Grundsatzrede stützen, die jüngst Doug Pollitt von Pollitt & Co. auf dem Denver Gold Forum gehalten hatte. Hier finden Sie ein Transkript der Rede - sie ist sehr empfehlenswert für alle, die sich für Investitionen im Goldbergbau interessieren. http://www.denvergoldforum.org/assets/downloads/MarketLetter-Keynote-Denver-Final.pdf
Die verlinkte Rede wartet mit augenöffnenden Fakten zur betriebswirtschaftlichen Lage des Goldsektors auf und mit einer wichtigen Einsicht, die - so denken wir - erklärt, warum das Goldbergbaugeschäft über sehr lange Zeit hinweg unterdurchschnittliche Gewinne abgeworfen hat. Nur als Hinweis: Es liegt nicht daran, dass die Manager der Goldbergbauunternehmen im Durchschnitt dümmer wären als die Manager der rohstoffproduzierenden Unternehmen.
Bevor wir auf die Grundursache des genannten Problem zu sprechen kommen, sollten wir noch Folgendes anmerken: Die allgemein schlechte langfristige Entwicklung der Goldbergbauaktien lässt sich auf die allgemein schlechten langfristigen Ergebnisse der Goldbergbauunternehmen zurückführen.
Anders formuliert: Obgleich die Schwankungen der Marktstimmung teilweise für die Schwankungen im oben gezeigten BGMI:Gold-Verhältnis verantwortlich sind und obgleich das spekulative Interesse am Goldbergbau aktuell wahrscheinlich fast am Tiefpunkt ist, so lässt sich die lausige Entwicklung der Aktien dieses Sektors nicht in erster Linie auf exzessiven Pessimismus seitens der Trader/ Investoren zurückführen. Immerhin reden wir hier über einen Trend, der nun schon seit einigen Jahrzehnten existiert und sich nicht erst in den letzten zwei Jahren etabliert hat.
Es ist in der Tat so, dass diese sehr schlechte Aktienkursentwicklung eine rationale Reaktion auf schlechte Gewinne ist, die von den betreffenden Unternehmen des Sektors generiert werden. Derzeit (der Goldbergbausektor befindet sich im Vergleich zum physischen Gold wie gesagt fast auf dem tiefsten Stand seit 1948) machen die Aktien der meisten großen wie mittelgroßen Goldproduzenten zum Beispiel keinen wirklich billigen Eindruck mit Blick auf die traditionellen Messgrößen der allgemeinen Verfassung eines Unternehmens - sprich Rentabilität und frei verfügbarer Cash-Flow.
Zwei Informationen aus der oben verlinkten Rede zeigen deutlich die schlechten Ergebnisse der Goldbergbauindustrie. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf die Charts mit der Bezeichnung “Figure 9“ und “Figure 10“ auf Seite 5 des Dokuments.
In der Darstellung 9 werden die Bilanzgewinne des Goldsektors mit denen des Öl- und Industriemetallsektors verglichen. Hier wird ersichtlich, dass es in den vergangenen 15 Jahren große Zuwächse in den Bilanzgewinnen der Öl- und Industriemetallunternehmen gegeben hatte, während bei den Goldbergbauunternehmen praktisch so gut wie keine Bilanzgewinnsteigerungen festzustellen sind - und das trotz eines enormen Goldpreisanstiegs.
Die Darstellung 10 zeigt, wie die Produktion pro Unternehmensanteil in der Goldbergbauindustrie im besagten Zeitraum von 15 Jahren um ca. 15% fiel, während das Produktion-Anteil-Verhältnis in der Ölindustrie um 30% stieg.
In der oben verlinkten Rede wurde die Frage, warum der Goldbergbau ein ganz bescheidendes Geschäft war, ganz ausführlich aber nicht komplett beantwortet. Die restlichen Erklärungen kamen von Morgan Poliquin, einem von ungefähr drei Chefs goldproduzierender Unternehmen, die ein gutes Verständnis von ökonomischer Theorie haben (Poliquin ist Chef von Almaden Minerals, AAU). Und die lauten folgendermaßen:
Dass der Goldbergbau seit fast fünf Jahrzehnten ein ganz bescheidenes Investment gewesen ist, zeigt die folgende Abbildung. Im Chart unten, dessen Daten von Nick Laird von sharelynx.com zur Verfügung gestellt wurden, sehen wir das Verhältnis aus dem Barrons Gold Mining Index (BGMI) und dem Goldpreis in US$ ab 1920 bis heute*.
Genauer gesagt zeigt er Folgendes: Seit 1968 befindet sich jene Gruppe aus Goldminenaktien, die der BGMI repräsentiert, im Vergleich zum physischen Gold in einem langfristigen Abwärtstrend; aktuell steht das Verhältnis ganz nah am tiefsten Punkt, der seit 1948 erreicht wurde. Die Frage lautet: Warum haben Goldbergbauaktien so lange so schlecht im Vergleich zum Metall abgeschnitten?
Bei der Antwort auf diese Frage werden wird uns auf die Grundsatzrede stützen, die jüngst Doug Pollitt von Pollitt & Co. auf dem Denver Gold Forum gehalten hatte. Hier finden Sie ein Transkript der Rede - sie ist sehr empfehlenswert für alle, die sich für Investitionen im Goldbergbau interessieren. http://www.denvergoldforum.org/assets/downloads/MarketLetter-Keynote-Denver-Final.pdf
Die verlinkte Rede wartet mit augenöffnenden Fakten zur betriebswirtschaftlichen Lage des Goldsektors auf und mit einer wichtigen Einsicht, die - so denken wir - erklärt, warum das Goldbergbaugeschäft über sehr lange Zeit hinweg unterdurchschnittliche Gewinne abgeworfen hat. Nur als Hinweis: Es liegt nicht daran, dass die Manager der Goldbergbauunternehmen im Durchschnitt dümmer wären als die Manager der rohstoffproduzierenden Unternehmen.
Bevor wir auf die Grundursache des genannten Problem zu sprechen kommen, sollten wir noch Folgendes anmerken: Die allgemein schlechte langfristige Entwicklung der Goldbergbauaktien lässt sich auf die allgemein schlechten langfristigen Ergebnisse der Goldbergbauunternehmen zurückführen.
Anders formuliert: Obgleich die Schwankungen der Marktstimmung teilweise für die Schwankungen im oben gezeigten BGMI:Gold-Verhältnis verantwortlich sind und obgleich das spekulative Interesse am Goldbergbau aktuell wahrscheinlich fast am Tiefpunkt ist, so lässt sich die lausige Entwicklung der Aktien dieses Sektors nicht in erster Linie auf exzessiven Pessimismus seitens der Trader/ Investoren zurückführen. Immerhin reden wir hier über einen Trend, der nun schon seit einigen Jahrzehnten existiert und sich nicht erst in den letzten zwei Jahren etabliert hat.
Es ist in der Tat so, dass diese sehr schlechte Aktienkursentwicklung eine rationale Reaktion auf schlechte Gewinne ist, die von den betreffenden Unternehmen des Sektors generiert werden. Derzeit (der Goldbergbausektor befindet sich im Vergleich zum physischen Gold wie gesagt fast auf dem tiefsten Stand seit 1948) machen die Aktien der meisten großen wie mittelgroßen Goldproduzenten zum Beispiel keinen wirklich billigen Eindruck mit Blick auf die traditionellen Messgrößen der allgemeinen Verfassung eines Unternehmens - sprich Rentabilität und frei verfügbarer Cash-Flow.
Zwei Informationen aus der oben verlinkten Rede zeigen deutlich die schlechten Ergebnisse der Goldbergbauindustrie. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf die Charts mit der Bezeichnung “Figure 9“ und “Figure 10“ auf Seite 5 des Dokuments.
In der Darstellung 9 werden die Bilanzgewinne des Goldsektors mit denen des Öl- und Industriemetallsektors verglichen. Hier wird ersichtlich, dass es in den vergangenen 15 Jahren große Zuwächse in den Bilanzgewinnen der Öl- und Industriemetallunternehmen gegeben hatte, während bei den Goldbergbauunternehmen praktisch so gut wie keine Bilanzgewinnsteigerungen festzustellen sind - und das trotz eines enormen Goldpreisanstiegs.
Die Darstellung 10 zeigt, wie die Produktion pro Unternehmensanteil in der Goldbergbauindustrie im besagten Zeitraum von 15 Jahren um ca. 15% fiel, während das Produktion-Anteil-Verhältnis in der Ölindustrie um 30% stieg.
In der oben verlinkten Rede wurde die Frage, warum der Goldbergbau ein ganz bescheidendes Geschäft war, ganz ausführlich aber nicht komplett beantwortet. Die restlichen Erklärungen kamen von Morgan Poliquin, einem von ungefähr drei Chefs goldproduzierender Unternehmen, die ein gutes Verständnis von ökonomischer Theorie haben (Poliquin ist Chef von Almaden Minerals, AAU). Und die lauten folgendermaßen: