Für Russland sind sinkende Ölpreise nicht das Ende der Welt - sie werden ihr Öl verkaufen, wenn auch zu geringeren Preisen. Für die kostenintensiven Fracking- und Schieferölprojekte in den USA sind sinkende Ölpreise hingegen desaströs, weil die Projekte schnell in die Unwirtschaftlichkeit abrutschen und zwangsläufig die Förderung einstellen müssen.
Auf dem 6-Monate-Chart für West Texas Light Crude können wir eine fast abgeschlossene und immer enger werdende Bärenflagge oder -wimpel sehen. Ein negativer Ausbruch aus diesem Muster scheint unmittelbar anzustehen. Falls der Kurs aus diesem Muster nach unten durchbricht, darf von einem weiteren, kräftigen Kursverlust ausgegangen werden, der viel schlimmer sein könnte, als jener, den wir schon Anfang Oktober erlebt hatten.
Warum diese Bewegung noch viel schlimmer ausfallen könnte, wird uns mit Blick auf den 10-Jahre-Chart klar. Auf diesem Chart sehen wir, dass der Ausbruch aus der Flagge/ dem Wimpel wahrscheinlich dazu führen wird, dass der Ölkurs seine Unterstützung im Bereich seiner 2010 und 2011 markierten Tiefs durchschlagen wird. Von hier aus könnte er leicht bis in den Bereich von 50 $ - 60$ rutschen, oder sogar tiefer.
Fundamentale Gründe für einen solchen Einbruch wären eine Kombination aus steigendem Dollar und absackender Nachfrage aus rezessionsgeplagten Regionen wie Europa sowie einer Überproduktion in Ländern wie Saudi-Arabien, die ihre sich verschlechternde Einnahmesituation unbedingt durch Förderungsausweitung wettmachen möchten.
Auf unsere Webseite werden wir nach Wegen und Möglichkeiten suchen, um vom erwarteten Sinkflug der Ölkurse, der unserer Meinung nach unmittelbar ansteht, profitieren zu können.
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