Wirtschaftsdaten uneinheitlich
04.11.2014 | Folker Hellmeyer
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Das aktuelle konjunkturelle Bild fällt uneinheitlich aus. Neben der Tatsache, dass die USA quantitativ (nicht qualitativ) besser als die Eurozone dastehen, ergeben sich sowohl in der Eurozone als auch in den USA sowohl positive als auch negative Akzente.
Der Einkaufsmanagerindex von Markit für den produzierenden Sektor der Eurozone stellte sich per Oktober laut finaler Berechnung auf 50,6 nach 50,7 Punkten. Damit ergibt sich in der Gesamtbetrachtung der Eurozone weiter leichte Expansion.
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Der Blick auf die Rangliste verdeutlicht das heterogene Bild innerhalb der Eurozone.
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Der Chart verdeutlicht die Korrelation mit der destabilisierten internationalen politischen Situation. Das wird auch vor allem an dem Index Österreichs deutlich, da Österreich ein augeprägtes Osteuropageschäft unterhält.
Erfreut sind wir über die jüngsten Nachrichten bezüglich des deutschen Maschinenbaus.
Nach schwachen Sommermonaten haben die Maschinenbauer im September deutlich höhere Auftrageingänge zu verzeichnen. Im Berichtsmonat September lagen sie laut VDMA um 13% über dem Vorjahresniveau. Inlandsorders waren mit -9,0% schwach. Die Auslandsbestellungen legten dagegen sportlich um 24% zu. Großaufträge waren wesentlicher Katalysator des Anstiegs.
Die Nachhaltigkeit dieser Tendenz bedarf in den kommenden Monaten einer Bestätigung.
Aus den USA erreichten uns drei bedeutende Datensätze:
Unerwartet legte der ISM-Manufacturing Index per Berichtsmonat Oktober von zuvor 56,6 auf 59.0 Punkte zu. Die Prognose war bei 56,2 Zählern angesiedelt. Der Produktionsidnex nahm von 64,6 auf 64,8 Punkte zu. Der Auftragsindex stieg von 60,0 auf 65,8 Zähler und der Beschäftigungsindex legte von 54,6 auf 55,5 Punkte zu. Der Index bewegt sich damit an der Oberkante der letzten 10 Jahre.
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Per Berichtsmonat Oktober stellten sich die Automobilverkäufe in den USA auf 16,46 Millionen Kraftfahrzeuge nach zuvor 16,43 Mio. Kfz in der annualisierten Fassung. Die Prognose lag bei 16,5 Mio. Kfz. Der Blick auf die Historie verdeutlicht, dass das Vorkrisenniveau wieder erreicht wurde.
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Die US-Bauausgaben sanken per September unerwartet im Monatsvergleich um 0,4%. Die Prognose lag bei +0,7%. Die Revision des Vormonatswerts von -0,8% auf -0,5% kann das enttäuschende Gesamtbild der letzten zwei Monate nicht nivellieren. Der Blick auf den Chart impliziert eine Topbildung bei den Bauausgaben auf dem Niveau von 2004.
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Derzeit ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.2650 neutralisiert den negativen Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Anmerkung Redaktion: Herr Hellmeyer ist Referent auf der diesjährigen Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse, die am 7. & 8. November in München stattfindet.
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