QE-Ausfall & Pappmaché-Wahn
07.11.2014 | Jim Willie CB
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Das System wird durchdrehen, wenn andere Nationen große Mengen US-Staatanleihena abstoßen, wenn der Dollar erheblich seltener zur Begleichung von Handelstransaktionen eingesetzt wird. Das Volumen der Fed-QE-Programme wird explodieren. Die Anleihen lassen sich damit zwar abdecken, die ausländischen Zulieferer können aber nicht gezwungen werden, im Austausch gegen Fertigprodukte oder Rohwaren, einschließlich Erdöl, US-Anleihe-Giftpapier zu akzeptieren. Die Banker-Kabale kann ewig so weitergehen, weil all diese Pflaster auf Papierlösungen und Fiat-Papiergeldausflüssen basieren, schließlich sind sie es, die den Papieroutput kontrollieren. Dennoch werden sie am Ende gegen die Wand fahren und sich gezwungen sehen, einen neuen "Shit-Dollar" einzuführen. Er wird dann stärker abgewertet als jetzt vermutet wird.
Einige Nationen könnten sich - nach dem Mord am französischen Energiekonzernschef Christophe de Margerie - eingeschüchtert fühlen, so dass sie den US$ im Handel weiterhin akzeptieren. Er hatte sich gegen die generellen Einsatz des US-Dollars bei Ölverkäufen ausgesprochen. Mord bringt der US-Regierung durchaus Vorteile.
Grenzen des COMEX-Golds
Seit 20 Jahren ist die Begrenzung des Goldpreises die Norm. Sie ist das stete Krebsgeschwür im Finanzkörper, welches ungezügelte Verschuldung und monetäres Wachstum ermöglicht. Der Gold-Vollstrecker wurde weggesperrt, eingetütet und gefesselt. Die Goldkurskontrolle kennt viele Methoden, die hier nicht alle aufgelistet werden können, weil einige, ehrlich gesagt, extrem versteckt liegen und heimlich gemanagt werden.
Die grundlegende Methoden ist aber der Verkauf von ungedeckten Gold-Short-Futures, der Verkauf von Papiergold, ohne es jemals zu liefern und die Aufrechterhaltung dieses Kreislaufes durch noch mehr Leerverkäufe. Die schläfrig-kompromittierte CFTC setzt keine Gesetze durch - zumindest nicht die, die sich gegen Kontraktbetrug richten.
Seit Juni 2012 wurden die Gold-Futures-Kontrakte bar beglichen, was dem synthetischen Namen vollste Ehre macht. Es wird keine Gerichtsprozesse geben, weil die betreffenden Akteure dann aus der COMEX-Verbrechensarena verbannt werden würden. Man muss aber auch sagen, dass die Großbanken in letzter Zeit eine deutlich kleinere Netto-Short-Position hielten.
Der SPDR Gold Trust (alias GLD Fund) ist ein Exchange Traded Fund. Er versorgt die COMEX heimlich mit physischem Gold, indem er die eigenen Investoren, die ihr Geld in physische Goldanteile investieren, quasi beraubt. Der Fonds stellt Zertifikate her, betreibt Leerverkauf dieser Anteile, benutzt alle möglichen anderen Instrumente und stiehlt sich dann mit dem Metall davon. In den letzten fünf Jahren wurde der GLD-Fonds systematisch entleert, die Bestände liegen jetzt unter 800 Tonnen. Es läuft eine große Debatte darüber, ob die eigentlichen Bestände, die aber praktisch bei null liegen, nicht doch eher bei 700 Tonnen liegen, da auch mobile Goldmengen - aus der Minenproduktion kommend - in die Fondbestände eingerechnet werden (Vermutung Jackass‘).
Schlimmer noch: Den legitimen GLD-Investoren wird der Umtausch von Fondsanteilen in physische Goldbarren verweigert, auch wenn sie die dafür im Prospekt festgeschriebenen Anteile vorweisen. Sie werden abgewiesen, weil sie keine Syndikatsmitglieder sind, um es einfach auszudrücken. Der Umtausch der Anteile ist ein Privileg, das exklusiv der Wall Street gewährt wird. Als Quelle könnte dieser Fonds nun ausgetrocknet sein.
Ein wichtiger Hinweis auf tieferreichende Korruption im Goldmarkt ist ersichtlich. Die einst hochgeachtete Scotia Mocatta hat ausverkauft. Seit letztem Jahr stellen sie ihre wertvollen Bullionbank-Goldbarrenbestände dem Wall-Street-Bienenstock zur Verfügung. Sie sind praktisch entleert. Die betreffenden Daten kann man den Bewegungen der in den COMEX-Beständen entnehmen - hier wurde im großen Stil zusammengerafft, wobei die Scotia als Quelle diente. Unklar ist, warum eine respektierte, ehrwürdige kanadische Bank ihre Seele an den Teufel verkaufen würde. Irgendeine Vereinbarung wurden getroffen, ohne Genaueres nennen zu können.
Tatsache ist, dass der Wall Street die Tiefenquellen ausgehen. Sie benutzen ihre CIA-Allianz, um Gold zu stehlen - so in Libyen (144 Tonnen) und in Kiew (33 Tonnen) und auch in anderen Ländern, und vielleicht bald schon im wehrlosen Tschad.
Die große Story, die nicht berichtet wird, ist der Diebstahl saudischen Goldes in Schweizer Banken durch staatliche US-Stellen. Das Könighaus wird in den Schredder gedrückt - nicht mehr nützlich, außer für gestellte Fotoshootings. Trotz außergewöhnlicher Maßnahmen - wozu selbst Kriege und Zerschlagungen gehören - gehen der Wall Street die Quellen aus den Tiefenkanälen aus.