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Ruhiger Handelsverlauf bei Gold und Silber

23.02.2006  |  Mirko Schmidt
In den vergangenen 48 Handelsstunden ereignete sich im Vergleich zu den Vortagen herzlich wenig an den Edelmetallmärkten. So pendelte der Goldpreis innerhalb einer erstaunlich engen Handelsspanne von 5 US$ pro Feinunze zwischen 550 US$ und 555 US$. Die rasche Erholung der Vorwoche ist nun in eine Seitwärtsbewegung eingemündet. Was bringen die nächsten Tage? Nun, eine kurzfristige Prognose ist derzeit wirklich schwierig. So fühlen wir uns mit unserer Longposition aktuell noch wohl, erhöhen aber unseren Stoppkurs auf 545 US$. Nachdem wir uns durchschnittlich bei 547 US$ eingedeckt haben, sind die Risiken im kurzfristigen Tradingbereich folglich überschaubar. Der Goldpreis gegen Euro zeigt ebenfalls kaum Schwankungen. So verbilligte sich der Kilobarren um 20 Euro auf aktuell 15.152 Euro. Die Schwankungen bei den anderen Edelmetallen fielen auch nicht stärker aus als bei Gold. Das Silber pendelt zwischen 9,45 US$ und 9,65 US$ pro Feinunze. Wir bleiben hier mit einer halben Position engagiert. Wir sind wirklich gespannt, wann der Sprung über die „magische“ Marke von 10 US$ pro Feinunze erfolgen wird. Für diesen Fall haben wir bereits eine weitere Kauforder platziert. Platin und Palladium Zeigten kaum ein Eigenleben und schwankten um den jeweiligen Vortagesschluss. Die Nachfrage unserer Kunden nach diesen Edelmetallen ist derzeit kaum erwähnenswert.

Der World Gold Council berichtete gestern in einer Presseerklärung von einem Rekordstand der Goldnachfrage im Jahr 2005. In diesem Zeitraum summierte sich die Goldkäufe von Schmuckproduzenten und Investoren auf 53,6 Mrd. US$. Die Steigerung hängt natürlich auch mit den höheren Preisen zusammen. Es bleibt jedoch festzustellen, dass sich das eindeutig identifizierbare Goldinvestment auf reiner Gewichtsbasis um 26% auf rund 600 Tonnen erhöhte. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei sicherlich die Exchange Traded Funds (ETF), die allein im vierten Quartal 2005 einen Zuwachs von 79 Tonnen verzeichnen konnten. Das besondere an diesen Funds ist die physische Hinterlegung der ausgegebenen Anteilsscheine. Die Verkäufe von Zentralbanken summierten sich im Jahr 2005 auf insgesamt 663 Tonnen. Dies bedeutet einen Anstieg von 41% im Vergleich zum Vorjahr. Ein Großteil dieser Verkäufe fand im Rahmen des verlängerten Washingtoner Agreements statt. Auffällig war darüber hinaus der hohe Anteil an so genanntem "Gold-scrap". Es scheint, als hätten viele Anleger (Indien, Türkei) Kasse gemacht und ihre Schmuckstücke zum Schmelzen eingereicht. Zum srap zählen auch recycelte Goldbestände aus industriellen Anwendungen. Insgesamt wurden dem Markt so 841 Tonnen Gold zugeführt.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag
Das Team von pro aurum


© Mirko Schmidt

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