Silberaktien haussieren, Silber bald über 10,00 $/oz?
27.02.2006 | Martin Siegel
Der Goldpreis konnte am Freitag im New Yorker Handel von 550 auf 558 $/oz kräftig zulegen. Heute morgen kann der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong das in New York erreichte Niveau knapp behaupten und notiert aktuell bei 557 $/oz um etwa 6 $/oz über dem Freitagsnivau. Auf Eurobasis steigt der Goldpreis bei einem gleichzeitig stabilen Dollar bis in die Nähe der Anfang Februar gesehenen Höchstkurse heran (aktueller Preis 15.085 Euro/kg, Vortag 14.893 Euro/kg). Die Goldminenaktien entwickeln sich weiterhin freundlich und bestätigen unsere zuletzt geäußerte Vermutung, daß der Goldpreis die Anfang Februar gesehenen Höchstkurse bereits kurzfristig wieder überwinden kann. Dennoch müssen in der aktuellen Konsolidierung immer noch Rückschläge einkalkuliert werden. Wir beurteilen die aktuelle Konsolidierung nicht als Warnsignal für die längerfristige Entwicklung, sondern als notwendige Marktbereinigung. Insgesamt bleibt das Umfeld positiv, so daß noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 mit einer Fortsetzung der Goldhausse in Richtung des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz gerechnet werden darf.
Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die 10,00 $/oz-Marke in den nächsten Tagen angreifen dürfte (aktueller Preis 9,69 $/oz, Vortag 9,52 $/oz). Platin hält sich über der 1.000 $/oz-Marke (aktueller Preis 1.031 $/oz, Vortag 1.012 $/oz). Palladium gibt leicht nach (aktueller Preis 282 $/oz, Vortag 283 $/oz). Bei den Basismetallen setzt sich die wilde Berg- und Talfahrt mit Erholungen von bis zu 6% fort.
Mit einem Goldpreis über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 470 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index erholt sich nach dem Einbruch am Vortag um 2,5% oder 3,5 auf 140,5 Punkte. Bei den Standardwerten zieht Kinross 4,5% an. Bei den kleineren Werten haussieren Minefinders 19,1% und High River 18,4%. Cumberland verbessern sich 9,7%, Northern Orion 6,8%, Northgate 6,4% und Stillwater 6,3%. Bei den Silberwerten gewinnen Silver Wheaton 9,0 % auf ein neues Hoch, Apex 7,5% und Silver Standard 6,1% und deuten einen Silberpreisanstieg auf über 10,00 $/oz für die nächsten Tage an.
Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel freundlich. DRD Gold kann um 8,0% zulegen. Gold Fields verbessert sich um 2,8%.
Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen mit der üblichen Verzögerung auf die nordamerikanischen Vorgaben ebenfalls freundlich. Bei den Produzenten ziehen Bolnisi 9,3%, BMA Gold 7,3%, Dragon 4,4%, Perseverance 4,1% und St Barbara 3,9% an. Bei den Explorationswerten verbessern sich Macmin 5,5%, Climax 5,4% und Avoca 4,5%. Metex verlieren 8,7% und Integra 5,7%. Bei den Basismetallwerten gewinnen Portman 3,5% und Perilya 3,1%. Lionore gibt 3,5% nach.
Analyse
27.02.06 St Barbara (AUS, Kurs 0,53 A$, MKP 329 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal einen deutlichen Rückgang der Goldproduktion um 28,5 % von 50.320 oz auf 35.963 oz. Die Nettoproduktionskosten stiegen von 256 auf 361 $/oz an. Geplant war eine Rückgang der Produktion auf 43.000 oz bei Nettoproduktionskosten von 289 $/oz. Für das Märzquartal erwartet St Barbara einen Anstieg der Produktion auf 40.000 oz bei Nettoproduktionskosten von 385 $/oz und für das Juniquartal von 50.000 oz bei Nettoproduktionskosten von 352 $/oz, so daß die Produktion im Geschäftsjahr 2005/06 insgesamt 175.000 oz erreichen soll. Bei Nettoproduktionskosten von 361 $/oz und einem Verkaufspreis von 479 $/oz fiel die Bruttogewinnspanne von 171 auf 118 $/oz zurück. St. Barbara macht keine Angaben über die aktuelle Gewinnsituation. Mit einem umfangreichen Bohrprogramm versucht St Barbara die Reserven- und Ressourcenschätzung noch im Märzquartal auszuweiten. Die Reserven erreichten im November 2005 noch 381.000 oz, was einer Lebensdauer von nur 2,2 Jahren entspricht. Die Ressourcen erreichen eine Lebensdauer von 54,3 Jahren. Aus der Höhe der Ressourcen läßt sich längerfristig ein Produktionsziel von jährlich etwa 500.000 oz ableiten. Die vorgesehenen Explorationsausgaben von 6,1 Mio A$ (5,8 Mio A$ im Dezemberquartal) lassen auf den Ehrgeiz des Managements schließen, St Barbara zu einem größeren Goldproduzenten aufzubauen. So plant St Barbara den für Dezember 2007 vorgesehenen Produktionsbeginn in der Sons of Gwalia Mine und dem Tarmoola Projekt auf Januar 2007 vorzuziehen. Die Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen belaufen sich auf 176.000 oz. St Barbara macht keine Angaben über die unrealisierten Verluste dieser Position. Am 30.06.05 stand einem Cashbestand von 16,3 Mio A$ eine gesamte Kreditbelastung von 64,0 A$ gegenüber. Beurteilung: St Barbara kann die Unternehmensziele nach der Übernahme der Goldminen der Sons of Gwalia weiterhin erfolgreich umsetzen. Über einen Zeitraum von 4 Jahren wird derzeit eine jährliche Produktion von 180.000 oz angestrebt. Sollte dabei eine Gewinnspanne von 100 A$/oz erzielt werden können, würde das KGV auf 18,8 zurückfallen. Dabei besteht wegen der umfangreichen Ressourcen längerfristig ein erhebliches Wachstumspotential. Möglicherweise kann die Produktion bereits ab Januar 2007 verdoppelt werden, wodurch das KGV unter 10 gedrückt werde könnte. Risiken entstehen vor allem durch die derzeit niedrige Lebensdauer der Reserven. St Barbara wird von dem erfahrenen Geologen Ed Eshuys geführt (Great Central Mines, New Hampton), dem eine weiterhin erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensziele zuzutrauen ist. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 0,30 auf 0,50 A$ und Kursziel von 1,00 auf 1,10 A$. Empfehlung: Halten, unter 0,50 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,53 A$, Kursziel 1,10 A$. St Barbara wird an mehreren deutschen Börsen notiert (vgl. Kaufempfehlung 19.10.05 bei 0,295 A$).
© Martin Siegel
www.goldhotline.de
Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die 10,00 $/oz-Marke in den nächsten Tagen angreifen dürfte (aktueller Preis 9,69 $/oz, Vortag 9,52 $/oz). Platin hält sich über der 1.000 $/oz-Marke (aktueller Preis 1.031 $/oz, Vortag 1.012 $/oz). Palladium gibt leicht nach (aktueller Preis 282 $/oz, Vortag 283 $/oz). Bei den Basismetallen setzt sich die wilde Berg- und Talfahrt mit Erholungen von bis zu 6% fort.
Mit einem Goldpreis über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 470 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index erholt sich nach dem Einbruch am Vortag um 2,5% oder 3,5 auf 140,5 Punkte. Bei den Standardwerten zieht Kinross 4,5% an. Bei den kleineren Werten haussieren Minefinders 19,1% und High River 18,4%. Cumberland verbessern sich 9,7%, Northern Orion 6,8%, Northgate 6,4% und Stillwater 6,3%. Bei den Silberwerten gewinnen Silver Wheaton 9,0 % auf ein neues Hoch, Apex 7,5% und Silver Standard 6,1% und deuten einen Silberpreisanstieg auf über 10,00 $/oz für die nächsten Tage an.
Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel freundlich. DRD Gold kann um 8,0% zulegen. Gold Fields verbessert sich um 2,8%.
Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen mit der üblichen Verzögerung auf die nordamerikanischen Vorgaben ebenfalls freundlich. Bei den Produzenten ziehen Bolnisi 9,3%, BMA Gold 7,3%, Dragon 4,4%, Perseverance 4,1% und St Barbara 3,9% an. Bei den Explorationswerten verbessern sich Macmin 5,5%, Climax 5,4% und Avoca 4,5%. Metex verlieren 8,7% und Integra 5,7%. Bei den Basismetallwerten gewinnen Portman 3,5% und Perilya 3,1%. Lionore gibt 3,5% nach.
Analyse
27.02.06 St Barbara (AUS, Kurs 0,53 A$, MKP 329 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal einen deutlichen Rückgang der Goldproduktion um 28,5 % von 50.320 oz auf 35.963 oz. Die Nettoproduktionskosten stiegen von 256 auf 361 $/oz an. Geplant war eine Rückgang der Produktion auf 43.000 oz bei Nettoproduktionskosten von 289 $/oz. Für das Märzquartal erwartet St Barbara einen Anstieg der Produktion auf 40.000 oz bei Nettoproduktionskosten von 385 $/oz und für das Juniquartal von 50.000 oz bei Nettoproduktionskosten von 352 $/oz, so daß die Produktion im Geschäftsjahr 2005/06 insgesamt 175.000 oz erreichen soll. Bei Nettoproduktionskosten von 361 $/oz und einem Verkaufspreis von 479 $/oz fiel die Bruttogewinnspanne von 171 auf 118 $/oz zurück. St. Barbara macht keine Angaben über die aktuelle Gewinnsituation. Mit einem umfangreichen Bohrprogramm versucht St Barbara die Reserven- und Ressourcenschätzung noch im Märzquartal auszuweiten. Die Reserven erreichten im November 2005 noch 381.000 oz, was einer Lebensdauer von nur 2,2 Jahren entspricht. Die Ressourcen erreichen eine Lebensdauer von 54,3 Jahren. Aus der Höhe der Ressourcen läßt sich längerfristig ein Produktionsziel von jährlich etwa 500.000 oz ableiten. Die vorgesehenen Explorationsausgaben von 6,1 Mio A$ (5,8 Mio A$ im Dezemberquartal) lassen auf den Ehrgeiz des Managements schließen, St Barbara zu einem größeren Goldproduzenten aufzubauen. So plant St Barbara den für Dezember 2007 vorgesehenen Produktionsbeginn in der Sons of Gwalia Mine und dem Tarmoola Projekt auf Januar 2007 vorzuziehen. Die Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen belaufen sich auf 176.000 oz. St Barbara macht keine Angaben über die unrealisierten Verluste dieser Position. Am 30.06.05 stand einem Cashbestand von 16,3 Mio A$ eine gesamte Kreditbelastung von 64,0 A$ gegenüber. Beurteilung: St Barbara kann die Unternehmensziele nach der Übernahme der Goldminen der Sons of Gwalia weiterhin erfolgreich umsetzen. Über einen Zeitraum von 4 Jahren wird derzeit eine jährliche Produktion von 180.000 oz angestrebt. Sollte dabei eine Gewinnspanne von 100 A$/oz erzielt werden können, würde das KGV auf 18,8 zurückfallen. Dabei besteht wegen der umfangreichen Ressourcen längerfristig ein erhebliches Wachstumspotential. Möglicherweise kann die Produktion bereits ab Januar 2007 verdoppelt werden, wodurch das KGV unter 10 gedrückt werde könnte. Risiken entstehen vor allem durch die derzeit niedrige Lebensdauer der Reserven. St Barbara wird von dem erfahrenen Geologen Ed Eshuys geführt (Great Central Mines, New Hampton), dem eine weiterhin erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensziele zuzutrauen ist. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 0,30 auf 0,50 A$ und Kursziel von 1,00 auf 1,10 A$. Empfehlung: Halten, unter 0,50 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,53 A$, Kursziel 1,10 A$. St Barbara wird an mehreren deutschen Börsen notiert (vgl. Kaufempfehlung 19.10.05 bei 0,295 A$).
© Martin Siegel
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