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Goldaktien drehen auf

16.01.2015  |  Adam Hamilton
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Während Goldaktien kürzlich Anfang November auf einem 6-Jahres-Tief einen Boden gebildet haben, ging die GDX/GLD-Ratio etwas tiefer auf einen zweiten Boden Mitte Dezember. Der Ausverkauf der Minen Anfang letzten Monats war extrem disproportional zum Gold, was die GGR tiefer trieb. Ein GDX-Anteil wurde nur beim 0,149-fachen des Preises eines GLD-Anteils gehandelt, das niedrigste Niveau, das jemals in der Geschichte des GDX erreicht wurde. Zur Info - dieser ETF wurde im Mai 2006 aufgelegt.

Sogar während der Aktienpanik Ende 2008, der extremste Angst-Markt, den die meisten von uns zu ihren Lebzeiten gesehen haben, fiel die GGR im schlimmsten Falle nur auf 0,227x. Und das kam vom Rückgang des GDX um unglaubliche 71% in nur wenigen Monaten! Wie um Himmels willen kann das Sentiment bei Goldaktien noch schlechter als Ende 2014 sein, nach einem Jahr der Konsolidierung, schlechter als Ende 2008 nach der ersten voll entfalteten Aktienpanik seit 1907?

Das GGR-Aktienpanik-Level war eine extreme Anomalie und solche gewaltigen Abweichungen von der Normalität der Märkte halten niemals an. Das epische Level an Angst, um solche unglaublichen Tiefs zu erreichen, brennt sich selbst aus. Und dann drehen die niedergeschlagenen Kurse dramatisch nach oben. Und tatsächlich haben sich Goldaktien in den folgenden Jahren nach der 2008er Aktienpanik mehr als vervierfacht. Niedrig kaufen bei extremer Angst zahlt sich extrem aus.

Die konträren Investoren, die Anfang 2015 in Goldaktien gingen, erwarten diesmal ein ähnliches oder besseres Ergebnis, ausgehend von den noch extremeren Tiefs des Sektors von Ende 2014. Wenn die bei der Aktienpanik viel höheren Goldaktien-Kurse nicht dauerhaft waren, warum sollten sie das bei den heute noch viel extremeren Niveaus sein? Schlaue Anleger studieren die Marktgeschichte und verstehen, dass Finanzmärkte ewig zyklisch sind. Große Anomalien sind kurzlebig.

Und die Zyklen waren niemals so fällig für eine Wende bei den Goldaktien, wie die GGR-Haupt-Widerstandslinie zeigt. Die Performance von Goldaktien in Relation zu Gold wird durch dieses grundlegende Verhältnis aufgezeigt. Wenn die GGR steigt, steigen Goldaktien gewöhnlich mehr als Gold und legen in der Anlegergunst zu. Aber eine sinkende GGR bedeutet das Gegenteil, dass Goldaktien in der Gunst der Anleger sinken und schneller fallen als Gold.

Im Prinzip haben Goldaktien seit Ende 2007 über eine lange Zeitspanne Gold an negativer Performance übertroffen. Wann immer sich Gold in den letzten 7 Jahren zurückzog, haben die Goldaktien das mit großem Hebel nach unten nachvollzogen, was die GGR tiefer zog. Aber wenn Gold stieg, versagten die Goldaktien dabei, die Gewinne zu hebeln. So kämpfte die GGR mit der Rückgewinnung von Boden, mit Ausnahme des Jahres nach der Aktienpanik.

Kein Markttrend kann für immer anhalten, eingeschlossen das Niveau von Goldaktien gegenüber Gold. Und je länger jeder Trend anhält und je extremer er bei den Preisen und dem Sentiment wird, umso größer die Wahrscheinlichkeit einer unmittelbaren Wende. Goldaktien in Relation zum Gold können nicht für immer aus der Anlegergunst fallen, sie werden in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem Umschwung der Marktzyklen mit Sicherheit zurückkehren. Es gibt in allen Märkten keine sicherere Wette.

Und diese Aussicht ist es, weshalb Querdenker-Investoren Anfang 2015 in diesen gebeutelten Sektor zurückkehren. Die Goldaktien sind wahrscheinlich der einzige super billige Sektor in diesen luftigen, von der Fed inflationierten Märkten. Sie sind die einzigen, die das Potential haben, sich mindestens wieder zu vervierfachen, egal, was der Aktienmarkt macht. Ihre Rückkehr zum Mittelwert im Verhältnis zu Gold ist absolut überfällig und es wird massiv sein.

Das jüngste Tief bei der GDX/GLD-Ratio zeigt nachdrücklich das unglaubliche Aufwärtspotential der Goldaktien in den kommenden Jahren. Denken Sie immer daran, dass 2013 und 2014 dank der unverschämten und endlosen Manipulation der Aktien-Trader-Psychologie durch die Fed extreme Anomalien waren. Die letzten normalen Jahre in der Post-Aktienpanik-Ära waren die Jahre 2009-2012. In diesem Zeitraum lag die GGR im Durchschnitt bei 0,381x und der GDX notierte bei ca. 3/8 des GLD-Kurses.

Um auf diese Niveaus zurückzukehren und angenommen, Gold bliebe bei den heutigen 1.200 $, so hätte der GDX 156% gegenüber dem Tief vom Dezember aufzuholen! Das würde ihn zurück auf rund 44 $ katapultieren und per Stand diese Woche wurde erst 1/8 der unvermeidbaren Rückkehr zum Mittelwert erreicht. Bei auf ein derart absurd niedriges Niveau niedergeschlagenen Goldaktien in den letzten Monaten ist deren Aufwärtspotential sehr gut, sogar wenn Gold nichts macht.

Aber Gold liegt außergewöhnlich niedrig und ist auch aus der Mode, es hat also selbst hohes Potential für eine Rückkehr zum Mittelwert, wenn der Fed-manipulierte Aktienmarkt sich überschlägt und alternative Anlage und Portfolio-Diversifizierung langsam wieder in Mode kommen. Höhere Goldpreise bedeuten bei irgendeiner GGR natürlich auch höhere Gold-Aktienkurse. Sehen Sie zum Beispiel den Preis des GLD im Jahre 2012 vor den großen Störungen durch QE3 der FED.



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