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SNB löst Rallye beim Göldpreis aus!

16.01.2015  |  Hannes Huster
Gestern haben Sie so einige Meldungen von mir bekommen, was sich leider nicht vermeiden ließ. Wie berichtet, hat die Schweizer Nationalbank (SNB) den Mindestkurs von 1,20 CHF zum Euro fallen gelassen. Ein sehr überraschender Schritt vom Notenbank-Chef Jordan, der noch im Herbst 2014 die Koppelung des Schweizer Franken an den Euro massiv verteidigt hat, auch um das Schweizer Goldreferendum in den Medien schlecht zu reden.

Die SNB hat den Schritt aus meiner Sicht sehr ehrlich erklärt. Der Euro ist einfach zu schwach und es macht keinen Sinn mehr, gegen diesen Druck auf die europäische Gemeinschaftswährung anzukämpfen. Er ergänzte, dass der Druck im Markt einfach zu groß war.

Bereits vor dem Schweizer Goldreferendum gab es Gerüchte, dass große Hedge-Fonds gegen den Erhalt der EUR/CHF-Koppelung spekulieren. Diese mächtigen Spieler im Markt waren mit Sicherheit einer der Auslöser für die Entscheidung der SNB.

Die Reaktionen waren wirklich heftig. Es war ein Alleingang der SNB und es sah so aus, als hätten die befreundeten Notenbanken der USA und der EZB keine blassen Schimmer von der Aktion gehabt. Interessant und zugleich amüsant war die Aussage der IWF-Chefin Lagarde:

“Dieser Schritt kam etwas überraschend”, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde am Donnerstag dem Sender CNBC. “(SNB-Chef Thomas) Jordan hat mich davor nicht kontaktiert. Ich finde das ein wenig verwunderlich”, ergänzte die Französin. Quelle: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/01/15/iwf-verwundert-snb-chef-jordan-hat-mich-davor-nicht-kontaktiert/

Ich glaube Jordan hatte bestimmt seine Gründe, die graue Eminenz des IWF nicht zu informieren, ansonsten wäre er bestimmt mit einem gewissen Druck zum Halten der 1,20er Marke gezwungen worden!

Wie gestern um Update beschrieben, war die Studie, dass die Anleihekäufe der EZB „unter gewissen Umständen“ rechtens seien, wohl zu viel des Guten für die Schweizer. Mit dieser Analyse des Europäischen Gerichtshofes wird der EZB und Mario Draghi Tür und Tor geöffnet, Euros zu drucken und Staatsanleihen und sonstigen Schrott der Euro-Länder und Banken im Euroraum aufzukaufen. Die Schweizer haben dann wohl doch keine Lust darauf, diesen Irrsinn mit zu bezahlen.

Hinzu kommen die Neuwahlen in Griechenland. Die Prognosen zeigen einen Sieg der linksgerichteten Partei an und diese wirbt offen mit einem Austritt Griechenlands aus dem Euro. Dies bringt weitere Risiken für den Euro mit sich.

Die Bewegung beim EUR/CHF war geschichtsträchtig. Binnen von Sekunden brach der Euro gegenüber dem Schweizer Franken zeitweise um mehr als 25% ein! Derartige Schwankungen in einer Währung sind mehr als ungewöhnlich und zeigen, mit welcher Kraft hier Hedge-Fonds eingewirkt haben. Sicherlich waren auch viele dieser Fonds auf der falschen Seite, allerdings gehe ich davon aus, dass die großen Spieler auf diesen Bruch gewettet haben.

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