Gold: Langsam, aber sicher - Ex-Goldman-Bankerin Prins

Nach Ansicht Nomi Prins' befinden wir uns bereits unmittelbar vor dem finanziellen Zusammenbruch. Wie die ehemalige Bankerin von Goldman Sachs im Interview mit Greg Hunter von USA Watchdog erklärt, wird das Finanzsystem derzeit mithilfe einer beinahe koordinierten Geldpolitik künstlich aufrecht erhalten.

Die Schweiz hat sich in der vergangenen Woche von der Eurobindung ihrer Landeswährung verabschiedet. So überraschend dieser Schritt auch erschienen sein mag, so war er laut Prins doch in gewisser Weise vorhersehbar angesichts der aktuellen geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank unter der Leitung Mario Draghis. An diesem Donnerstag sollen weitere Schritte in Sachen quantitative Lockerung bekannt gegeben werden - Maßnahmen, deren Auswirkungen sich die Schweiz nicht habe aussetzen wollen.

Doch nicht nur in Europa verfolge man eine laxe Geldpolitik, sondern ebenso in Japan, wo man die quantitative Lockerung schlichtweg neu definiert habe, und den USA, die für diese koordinierte geldpolitische Entwicklung den Grundstein gelegt zu haben scheinen. Erfolg hatten sie damit allerdings nicht.

Die vermeintliche Stärke des US-Dollars sei lediglich eine relative Stärke, so Prins. Hinter ihr stecke in Wirklichkeit nur die Schwäche anderer Währungen. Dass der US-Dollar irgendwann untergehen wird, ist für die Bankerin und Buchautorin unvermeidbar. Allerdings werde dieser Prozess eher schleichend vonstatten gehen anstatt in Form eines dramatischen Einbruchs. Selbiges gelte auch für Gold, das am Ende wohl am meisten profitieren werde, wenn auch nur graduell.

Dass man in den USA weitere geldpolitische Maßnahmen beschließen könnte, schließt Prins unterdessen allerdings ebenfalls nicht aus. Die geistige Umnachtung der Geldschöpfer, so sagt sie im Interview, sei nicht zu unterschätzen. Gleichwohl aber könne damit nur noch ein wenig herausgezögert werden, was längst überfällig ist. 2015, so Nomi Prins, könnte ein Jahr der Wende werden.


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