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Goldman Sachs meldet sich wieder

27.01.2015  |  Hannes Huster
Es ist immer wieder erstaunlich, welches Timing Goldman Sachs bei seinen Goldpreisprognosen an den Tag legt. Im vergangenen Jahr schockte der Chefanalyst Jeff Currie die Goldanleger mit seinem 1.050 USD-Ziel für Gold. Dieses wurde zwar nie erreicht, doch die Negativprognose schwebte in 2014 wie ein Damoklesschwert über Gold.

In der vergangenen Woche gab Goldman Sachs die neuen Prognosen für 2015 und 2016 heraus. Goldman gab einen negativen Ausblick für Kupfer und Aluminium und senkte zugleich die Prognosen für Blei, Nickel und Zink. Bei den Basismetallen soll Nickel und Zink aber immerhin besser laufen als Kupfer. Kupfer scheint das neue "Ziel-Objekt" von Goldman Sachs zu sein, auf das man sich eingeschossen hat.

Beim Goldpreis kam es zu einer "überraschenden" Hochstufung. Gold soll in 2015 durchschnittlich bei 1.262 USD notieren. Dies ist eine Anhebung von 62 USD des ehemaligen Ziels von 1.200 USD für 2015 und 212 USD vom Horror-Ziel für 2014 (1.050 USD).

Doch Goldman wäre nicht Goldman, wenn sie nicht einen weiteren Seitenhieb mit im Gepäck gehabt hätten. Für 2016 sieht Goldman Sachs den Goldpreis bei 1.089 USD! Hier lag die Prognose vom letzten Jahr noch bei 1.200 USD. Begründet wird dies mit der vermuteten Zinserhöhung in den USA im 3. Quartal 2015.

Wie die Amerikaner in dem aktuellen Umfeld (QE der EZB, Kanada senkt Zinsen, QE in Japan, Dollar zu stark, Ölpreis zu niedrig, Deflationsgefahr in den USA) die Zinsen erhöhen möchten, bleibt wohl das Geheimnis von Goldman Sachs.

Ein guter Anlass, auf die Zinsen in den USA zu blicken. Ende 2013 war Goldman Sachs davon überzeugt, dass die Zinsen in den USA steigen werden. Das Resultat sehen Sie im folgenden Chart. Auch Ende 2014 kam Goldman Sachs mit der Prognose heraus, dass die Zinsen in den USA steigen werden. Beide "Zins-Calls" habe ich Ihnen im Chart eingezeichnet.


Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen:

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Ein Blick auf die Rendite der 30-jährigen Staatsanleihen genügt, um das Bild abzurunden. Die Rendite für eine 30 (!!) jährige Anleihe liegt aktuell bei 2,39%:

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Fazit:

Wenn es in der Eurozone keine Zinsen mehr gibt und in Japan ebenfalls nicht, dann ist doch klar, dass Anleger verstärkt in den US-Dollarraum drängen, um die Zinsdifferenz einzukassieren. Vor diesem Hintergrund bleibt es schleierhaft, wie man auf derartige Prognosen kommen kann!

Der starke US-Dollar bzw. die schwachen anderen Währungen werden zur großen Gefahr für die US-Wirtschaft. Am morgigen Mittwoch tagt die FED und um 20:00 Uhr unserer Zeit werden wir die Ergebnisse präsentiert bekommen. Ich glaube, dass sich die Erwartungen für Zinserhöhungen noch weiter nach hinten verschieben werden und die FED mit dem zu starken US-Dollar ein ernstzunehmendes Problem hat.

Der US-Dollar-Index hat in den vergangenen Monaten um gut 20% aufgewertet und verteuert die Exporte massiv. Nehmen wir die Autoindustrie als Beispiel. Würden Sie als Amerikaner einen Chevrolet kaufen, wenn sie für das gleiche Geld einen Mercedes kaufen können?

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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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