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Nordamerikanische Marktführer Newmont und Barrick weiter schwach

10.03.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel vorübergehend von 546 auf 550 $/oz zulegen, fiel zum Börsenschluß jedoch wieder auf das Ausgangsniveau von 546 $/oz zurück. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong um die 545 $/oz-Marke um etwa 2 $/oz über dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis kann sich der Goldpreis ebenfalls stabilisieren (aktueller Preis 14.716 Euro/kg, Vortag 14.675 Euro/kg). Der Silberpreis konnte die relative Stärke zum Goldpreis beibehalten. Die erwartete Stabilisierung des Goldmarktes trat damit ein. Etwas überraschend drehten die Goldminenaktien im gestrigen New Yorker Handel erneut in die Minuszone, wobei vor allem die Marktführer Newmont und Barrick deutliche Verluste aufbauten, während die kleineren Werte im Schnitt zulegen konnten. Diese Entwicklung deutet eher auf eine nochmalige Verlängerung der aktuellen Konsolidierung hin. Wir bewerten die aktuelle Konsolidierung dennoch weiterhin nicht als Trendwende bei der längerfristigen Entwicklung, sondern als notwendige Marktbereinigung. Insgesamt bleibt das Umfeld positiv, so daß noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 mit einer Fortsetzung der Goldhausse in Richtung des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz gerechnet werden darf.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die 10,00 $/oz-Marke trotz der relativen Stärke zum Goldpreis nicht wieder überwinden (aktueller Preis 9,90 $/oz, Vortag 9,77 $/oz). Platin hält die 1.000 $/oz-Marke (aktueller Preis 1.006 $/oz, Vortag 1.008 $/oz). Palladium kann sich stabilisieren (aktueller Preis 284 $/oz, Vortag 277 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich bei geringeren Ausschlägen seitwärts.

Mit einem Goldpreis über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 480 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index verliert weitere 1,9 % oder 2,94auf 124,3 Punkte. Bei den Standardwerten geben Newmont 3,6 % und Barrick 3,1 % ab. Nach der Übernahme durch Barrick wurde der Handel der Placer Dome eingestellt. Goldcorp erholte sich um 0,4 %. Bei den kleineren Werten erholen sich Cumberland 4,9 %, Richmont 3,6 %, Rio Narcea 3,4 % und Gabriel 3,0 %.

Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel erneut schwächer. Anglogold büßen 2,4 % und DRD Gold 2,1 % ein.

Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen bei geringen Umsätzen erneut uneinheitlich. Bei den Produzenten erholen sich BMA Gold 6,6 %, Zimbabwe Platinum 5,0 % und Dominion 4,5 %. Sedimentary geben 6,3 % und Kingsgate 3,3 % nach. Bei den Explorationswerten verlieren Sipa 6,6 % und De Grey 5,9 %. Gateway erholen sich 6,1 % und Macmin 4,4 %. Bei den Basismetallwerten gibt Independence Group 3,2 % nach. Lionore erholt sich um 6,8 %.

Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische BMA Gold meldet aus dem Twin Hills Projekt eine Bohrung mit einem Goldgehalt von 214 g/t über eine Bohrkernlänge von 3 Metern. Der Aktienkurs kann um 6,6 % zulegen.

Analyse

10.03.06 Coeur d'Alene (NA, Kurs 5,50 $, MKP 1.862 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal eine Silberproduktion von 3,9 Mio oz und steigert die Jahresproduktion 2005 auf 13,7 Mio oz. Für 2006 ist eine weitere Steigerung der Produktion um 31 % auf etwa 18 Mio oz vorgesehen. Der Zuwachs resultiert vor allem auf die Zukäufe der Silberproduktion der Endeavor Mine der CBH Resources (AUS) und der Broken Hill Mine der Perilya (AUS). Bei Nettoproduktionskosten von 3,63 $/oz und einem Verkaufspreis von 8,23 $/oz erwirtschaftete Coeur d'Alene eine Bruttogewinnspanne von 4,60 $/oz. Der operative Gewinn erreichte 14,3 Mio A$, was einem aktuellen KGV von 32,6 entspricht. Nach Abschreibungen, Verwaltungs- und Explorationsausgaben verblieben damit von der Bruttogewinnspanne von 4,60 $/oz noch 2,72 $/oz Gewinn. Die Reserven konnten vor allem durch die Zukäufe der australischen Silberproduktion um 13 % auf 221,4 Mio oz erweitert werden, was einer Lebensdauer von 12,3 Jahren entspricht. Die Lebensdauer der Ressourcen erreicht 19,0 Jahre. Coeur d'Alene macht keine Angaben über Vorwärtsverkäufe. Am 31.12.05 (31.12.04) stand einem Cashbestand von 289,7 Mio A$ (368,6 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 341,9 Mio A$ (313,6 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Coeur d'Alene bezeichnet sich mit einer jährlichen Produktion als Weltmarktführer. Sollte die Produktionsausweitung auf jährlich 18 Mio oz bei einer Gewinnspanne von 8 $/oz gelingen, was bei einem Silberpreis von 15 $/oz möglich erscheint, würde das KGV auf 8,6 zurückfallen, wodurch sich weiteres Aktienkurspotential eröffnen würde. Problematisch ist allerdings der abnehmende Cashbestand und die steigende Kreditbelastung während die Gesellschaft Gewinne ausweist, was einen unsoliden Eindruck macht. Die kumulierten Verluste aus der Vergangenheit addieren sich auf 744,3 Mio A$. Wir stufen Coeur d'Alene als Halteposition ein. Empfehlung: Halten, unter 3,00 C$ kaufen, aktueller Kurs 5,50 $, Kursziel 8,00 $. Coeur d'Alene wird an mehreren deutschen Börsen gehandelt.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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