Jordan bleibt alleine, US- CEOs bärisch
01.02.2015 | Christian Vartian
SNB-Jordan hat mit seinem De- PEG die Citi-Group angeblich mit 150 Millionen $ getroffen, ansonsten bleibt er aber alleine. Nach der BoJ letzte Woche, die nicht mitmachte und der Bank of Canada, die gegen die Jordan-Richtung entschied, kam noch letzte Woche die EZB mit ihrem QE heraus, diese Woche hielten die RBNZ und die US-Federal Reserve still, alle auf Verlängerung getrimmt.
Kein Deal in den Ukrainischen Friedensverhandlungen. Russland senkte völlig richtigerweise den Leitzins von 17% auf 15%, es beweist, begriffen zu haben, dass man nie eine Wirtschaft für einen Wechselkurs (oder andere Geldwertillusionen) opfern soll. Der Rubel sank, wen interessiert es, die Russen bauen auch Autos zu Hause, die auch fahren.
So sieht die Avtovaz-Aktie aus und ihr tut das gut:
Und so sieht ein Produkt des Unternehmens-Lada heute innen aus: (Quelle: Avtovaz)
und niemand soll sagen, das sei nicht fahrbar.
In Russland stimmt die ökonomische Richtung: Dann bauen wir es zu Hause, wenn ihr Sanktionieren/ unsere Währung/ unsere Produkte drücken wollt.
Ob das ein Modell für Griechenland ist, wird sich zeigen, die harte Haltung der neuen Regierung hat bisher Ultimaten der Troika "Ein Monat Zeit bis Einigung, sonst wird der Geldhahn zugedreht"bis Hilfsbereitschaft von Deutschland bewirkt. Da es keinen EURO-Austritts-Artikel gibt, stellt sich ohnehin die Frage, ob die Griechische Zentralbank nicht einfach so viele EUROs erzeugen kann, wie das Land braucht und das gar nicht mit Drachmen machen müsste.
Jedenfalls sollten die Griechen aber schleunigst ihre Industrieproduktion ankurbeln, wenn sie hart spielen wollen, denn ohne die Fähigkeit, Importe zu substituieren, hält man so ein Spiel nicht durch.
Die Russen können Importe substituieren, Ladas fahren, selbst getestet.
Da wir durch die von den wesentlichen Zentralbanken der Welt gewollt geschaffene Deflation weltweit eine Nachfragekrise haben, stellt sich ohnehin die Frage, wie weit das verdrehte Modell der derzeitigen Ausübung von Wirtschaftsdruck:
Erzeuger bedroht Kunden
noch hält, da es ein leerer Bluff ist. In der Deflation braucht jeder Kunden, die Sanktionen gegen Russland, Rubelabverkauf, Herabstufen von Russland auf Ramschniveau (bei positiver Leistungsbilanz eine reine Politmaßnahme) ... vertreiben den Kunden.
Die Bundesrepublik Deutschland reagierte auf die Unfreundlichkeiten aus Athen bisher freundlich, aber unverändert konzeptlos.
Tatsächlich ist die Stoßrichtung der Griechischen Regierung nämlich kreativ, die EUR-Verschuldung stammt aus Geldern, die sich dort frühere Regierungsparteien und Bauwirtschaft und einige Andere unter den Nagel gerissen haben und beim Volk nie ankam, dem die Troika nun alles nehmen will, um die Gläubigerbanken zu retten. Real ist das ähnlich wie bei früheren Diktaturen in Afrika oder Südamerika, wo das Land verschuldet wurde und das Geld nie bei der Bevölkerung ankam, die nur gestiegene Lebenshaltungskosten und unfinanzierbares Wohnen vom EUR hatte, was in Frankfurt natürlich keiner gemerkt hat, oder?
Ich bin gespannt, wie die Gläubiger nun auf das Argument reagieren, das bloßstellt, was sie da angerichtet haben und WEM sie das Geld gegeben haben. Es kann schnell ein Modellfall daraus werden.
Der weltweite Wirtschaftsrahmen, auf den die oben geschilderten Phänomene treffen, ist zudem angekratzt, "alles bleibt nur noch weniger besser" im "Neusprech" der G7:
Die CEOs der börsennotierten US-Unternehmen sind so skeptisch wie seit 2008 nicht mehr zu den Gewinnerwartungen.
US-GDP bei 2,6% Plus deutlich unter Erwartungen von 3,1%.
Durable Good Orders minus 3,4%.
Das Chinesische Industriewachstum hat sich weiter abgeschwächt. Der Purchasing Managers’ Index fiel von 50,1 auf to 49,8. Die Zentralbank wurde aufgerufen, endlich etwas gegen die Geldmengenkontraktion zu tun.
Und zu den Bondmärkten (Bloomberg): “James Bullard is delivering a scary message to U.S. bond buyers ... it goes like this: Investors aren’t taking the Federal Reserve seriously enough that it’s getting ready to raise interest rates. If Bullard, the president of the Federal Reserve Bank of St. Louis, is right and benchmark borrowing costs really are going up as soon as midyear, there could be some pain ahead in the bond market ...”
Die Bond-Investoren glauben der FED die Zinserhöhung nicht, käme diese angekündigte doch, gäbe es eine Milliardenverlustüberraschung.
Angesichts von Fragezeichen in allen Assetklassen (bei Immobilien erst beginnend) tun die verunsicherten Finanzmärkte genau das nicht, was logisch wäre, sie aber nicht tun sollen: Gold Kaufen.
Vor allem Silber erlebte einen Wasserfall, Gold voran spikte am Freitag etwas zurück, es blieb im Wochenminus. Wer Gold spekulativ kauft, auf den warten grottenschlechte CoT-Daten (außer bei Palladium bei allen EMs), wer Bonds kauft, auf den wartet FED-Bullard mit einer für die völlig überteuerten Kurse dieser sehr gefährlichen Warnung und wer Aktien kauft, der tut das gegen Gewinnerwartungen der US-CEOs.
Da ich nicht zum dann alleine noch übrigen Sparbuch neige (wo bald die Negativverzinsung wartet), kaufe ich weiter Edelmetall und stelle, da wir aus der unmittelbaren Systemgefahrenzone wieder heraußen sind, die Sell-to-Open-Hedge Stopps eben wieder an.
Natürlich hedgen wir nicht dauernd und nur bei groben Kursrückgängen, theoretisch muß man aber darauf hinweisen:
Edelmetall in Barren und ein selbst permanenter Hedge dazu 1:1 hätten die Wirkung eines zu 80% goldgedeckten Dollarsparbuches ohne Negativzinsen. Selbst diese an sich überzogene Variante wird angesichts der Alternativen für manche vielleicht attraktiv, ist nämlich goldgedecktes Geld ohne Verlustrisiko. Wir hatten schon Anfragen dazu, da wir das technisch natürlich können.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
Kein Deal in den Ukrainischen Friedensverhandlungen. Russland senkte völlig richtigerweise den Leitzins von 17% auf 15%, es beweist, begriffen zu haben, dass man nie eine Wirtschaft für einen Wechselkurs (oder andere Geldwertillusionen) opfern soll. Der Rubel sank, wen interessiert es, die Russen bauen auch Autos zu Hause, die auch fahren.
So sieht die Avtovaz-Aktie aus und ihr tut das gut:
Und so sieht ein Produkt des Unternehmens-Lada heute innen aus: (Quelle: Avtovaz)
und niemand soll sagen, das sei nicht fahrbar.
In Russland stimmt die ökonomische Richtung: Dann bauen wir es zu Hause, wenn ihr Sanktionieren/ unsere Währung/ unsere Produkte drücken wollt.
Ob das ein Modell für Griechenland ist, wird sich zeigen, die harte Haltung der neuen Regierung hat bisher Ultimaten der Troika "Ein Monat Zeit bis Einigung, sonst wird der Geldhahn zugedreht"bis Hilfsbereitschaft von Deutschland bewirkt. Da es keinen EURO-Austritts-Artikel gibt, stellt sich ohnehin die Frage, ob die Griechische Zentralbank nicht einfach so viele EUROs erzeugen kann, wie das Land braucht und das gar nicht mit Drachmen machen müsste.
Jedenfalls sollten die Griechen aber schleunigst ihre Industrieproduktion ankurbeln, wenn sie hart spielen wollen, denn ohne die Fähigkeit, Importe zu substituieren, hält man so ein Spiel nicht durch.
Die Russen können Importe substituieren, Ladas fahren, selbst getestet.
Da wir durch die von den wesentlichen Zentralbanken der Welt gewollt geschaffene Deflation weltweit eine Nachfragekrise haben, stellt sich ohnehin die Frage, wie weit das verdrehte Modell der derzeitigen Ausübung von Wirtschaftsdruck:
Erzeuger bedroht Kunden
noch hält, da es ein leerer Bluff ist. In der Deflation braucht jeder Kunden, die Sanktionen gegen Russland, Rubelabverkauf, Herabstufen von Russland auf Ramschniveau (bei positiver Leistungsbilanz eine reine Politmaßnahme) ... vertreiben den Kunden.
Die Bundesrepublik Deutschland reagierte auf die Unfreundlichkeiten aus Athen bisher freundlich, aber unverändert konzeptlos.
Tatsächlich ist die Stoßrichtung der Griechischen Regierung nämlich kreativ, die EUR-Verschuldung stammt aus Geldern, die sich dort frühere Regierungsparteien und Bauwirtschaft und einige Andere unter den Nagel gerissen haben und beim Volk nie ankam, dem die Troika nun alles nehmen will, um die Gläubigerbanken zu retten. Real ist das ähnlich wie bei früheren Diktaturen in Afrika oder Südamerika, wo das Land verschuldet wurde und das Geld nie bei der Bevölkerung ankam, die nur gestiegene Lebenshaltungskosten und unfinanzierbares Wohnen vom EUR hatte, was in Frankfurt natürlich keiner gemerkt hat, oder?
Ich bin gespannt, wie die Gläubiger nun auf das Argument reagieren, das bloßstellt, was sie da angerichtet haben und WEM sie das Geld gegeben haben. Es kann schnell ein Modellfall daraus werden.
Der weltweite Wirtschaftsrahmen, auf den die oben geschilderten Phänomene treffen, ist zudem angekratzt, "alles bleibt nur noch weniger besser" im "Neusprech" der G7:
Die CEOs der börsennotierten US-Unternehmen sind so skeptisch wie seit 2008 nicht mehr zu den Gewinnerwartungen.
US-GDP bei 2,6% Plus deutlich unter Erwartungen von 3,1%.
Durable Good Orders minus 3,4%.
Das Chinesische Industriewachstum hat sich weiter abgeschwächt. Der Purchasing Managers’ Index fiel von 50,1 auf to 49,8. Die Zentralbank wurde aufgerufen, endlich etwas gegen die Geldmengenkontraktion zu tun.
Und zu den Bondmärkten (Bloomberg): “James Bullard is delivering a scary message to U.S. bond buyers ... it goes like this: Investors aren’t taking the Federal Reserve seriously enough that it’s getting ready to raise interest rates. If Bullard, the president of the Federal Reserve Bank of St. Louis, is right and benchmark borrowing costs really are going up as soon as midyear, there could be some pain ahead in the bond market ...”
Die Bond-Investoren glauben der FED die Zinserhöhung nicht, käme diese angekündigte doch, gäbe es eine Milliardenverlustüberraschung.
Angesichts von Fragezeichen in allen Assetklassen (bei Immobilien erst beginnend) tun die verunsicherten Finanzmärkte genau das nicht, was logisch wäre, sie aber nicht tun sollen: Gold Kaufen.
Vor allem Silber erlebte einen Wasserfall, Gold voran spikte am Freitag etwas zurück, es blieb im Wochenminus. Wer Gold spekulativ kauft, auf den warten grottenschlechte CoT-Daten (außer bei Palladium bei allen EMs), wer Bonds kauft, auf den wartet FED-Bullard mit einer für die völlig überteuerten Kurse dieser sehr gefährlichen Warnung und wer Aktien kauft, der tut das gegen Gewinnerwartungen der US-CEOs.
Da ich nicht zum dann alleine noch übrigen Sparbuch neige (wo bald die Negativverzinsung wartet), kaufe ich weiter Edelmetall und stelle, da wir aus der unmittelbaren Systemgefahrenzone wieder heraußen sind, die Sell-to-Open-Hedge Stopps eben wieder an.
Natürlich hedgen wir nicht dauernd und nur bei groben Kursrückgängen, theoretisch muß man aber darauf hinweisen:
Edelmetall in Barren und ein selbst permanenter Hedge dazu 1:1 hätten die Wirkung eines zu 80% goldgedeckten Dollarsparbuches ohne Negativzinsen. Selbst diese an sich überzogene Variante wird angesichts der Alternativen für manche vielleicht attraktiv, ist nämlich goldgedecktes Geld ohne Verlustrisiko. Wir hatten schon Anfragen dazu, da wir das technisch natürlich können.
© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.