Klartext zum Kfz-Exportmarkt, ist "Panik" angemessen?
22.11.2024 | Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0473 (05:33 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0463 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 154,40. In der Folge notiert EUR-JPY bei 161,70. EUR-CHF oszilliert bei 0,9281.
Märkte: Geopolitik hält Märkte in Atem
Am Finanzmarkt dominiert weiter die Geopolitik. Das führt zu Volatilität. Die Eskalation in der Ukraine-Krise generiert aktuell das höchste Risiko eines Weltkriegs seit rund 80 Jahren.
Kommentar: Es wird völlig ausgeblendet, was den Konflikt auslöste (Ursache). Verkürzt war es die Weigerung, Russlands Sicherheitsinteressen in den letzten gut 20 Jahren ernst zu nehmen. Aktuell generieren die USA unter einem faktisch abgewählten Präsidenten die neuen Eskalationsstufen. Ist das der letzte Schachzug der so genannten neokonservativen Eliten (Fakten schaffen vor der Inauguration am 20. Januar?)? Hat es so etwas schon einmal gegeben?
Die Nachrichtenlage aus Europa (Heterogenität der Interessen, Ignoranz der maßgeblichen Probleme, Energielage, Insolvenz Northvolt) und Deutschland (Folgen der Strukturkrise, u.a. Insolvenzen) ist wenig erbaulich. Das belastet zunehmend die internationale Kaufkraft des Euros. Seit August (1,1188) hat der EUR gegenüber dem USD um rund 6,4% nachgegeben.
Zudem sank der Index des Verbrauchervertrauens der Eurozone unerwartet auf den tiefsten Stand seit Juni 2024. Aus den USA erreichten uns sowohl positive als auch negative Datensätze (siehe Datenpotpourri).
Aktienmärkte: Late Dax +0,45%. EuroStoxx 50 +0,39%, S&P 500 +0,57%, Dow Jones +1,08%, US Tech 100 +0,37%.
Aktienmärkte in Fernost Stand 05:58 Uhr: Nikkei (Japan) +0,93%, CSI 300 (China) -1,02%, Hangseng (Hongkong) -1,31%, Sensex (Indien) +0,78% und Kospi (Südkorea) +1,14%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,31% (Vortag 2,36%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,41% (Vortag 4,41%) abwirft.
Devisenmärkte: Der USD (EUR -0,0077) war gegenüber dem EUR im Zuge der geopolitischen Verwerfungen gefragt. Der EUR markierte ein 13-Monatstief.
Gold (+19,00 USD) konnte hinsichtlich der verschärften geopolitischen Lage gegenüber dem USD zulegen. Silber (+0,16 USD)machte leicht Boden gut.
Bitcoin markierte in den letzten 24 Handelsstunden neue historische Höchstmarken gegenüber dem USD (99.378 USD) und korrigierte bisher überschaubar (Stand 06:10 Uhr 98.983 USD).
Deutschland: DIHK besorgt wegen markantem Anstieg der Firmenpleiten
Im Oktober stieg die Zahl der beantragten Insolvenzen laut Statistischem Bundesamt im Jahresvergleich um 22,9%. Damit liegt die Zuwachsrate seit Juni 2023 mit Ausnahme des Juni 2024 im zweistelligen Bereich.
Kommentar: Ohne eine 180 Grad Kehrtwende seitens der Politik Berlins und Brüssels zu interessenorientierter Politik pro Europa und pro Wirtschaft wird sich diese Tendenz bei Insolvenzen insbesondere In Deutschland fortsetzen. Das gilt um so mehr, als dass die USA durch die absehbare Politik unter der Trump-Führung das US-Leistungsprofil schärfen werden und damit noch stärkere Standortvorteile gegenüber Deutschland und Europa generieren werden. Zeit für "verschlafene Reaktionen" haben wir nicht ansatzweise.
Die Entwicklung sei bedenklich, so der DIHK. Wegbrechende Nachfrage aus dem In- und Ausland, hohe Kosten für Energie und Fachkräfte, erhebliche Belastungen durch Steuern und Bürokratie, all das drückte laut DIHK auf die Geschäftsaussichten und die Finanzlage. In diesem Jahr sei mit deutlich mehr als 20.000 Firmenpleiten zu rechnen.
Kommentar: Gute Beschreibung/Nacherzählung, aber wo waren DIHK & Verbände als wenige mahnende Stimmen dieses aktuelle Dilemma frühzeitig projizierten? Der politische Opportunismus der Wirtschaftsverbände ist auch mitverantwortlich für die aktuelle Krisenlage.
Die Forderungen der Gläubiger bezüglich der beantragten Insolvenzen bezifferten die Gerichte auf rund 2,4 Mrd. EUR nach etwa 1,8 Mrd. EUR im Vorjahresmonat.
In diesem Kontext: Bundesbankvorstand Theurer sagte, wegen der stotternden Konjunktur, Unsicherheiten bezüglich der US-Handelspolitik und geopolitischer Spannungen stehe unser deutsches Finanzsystem vor schweren Herausforderungen.
Kommentar: Krisenlagen sind komplex und sie belasten das Finanzsystem. Auch hier hätte ich mir mehr Mut seitens der Bundesbank erhofft, die strukturellen Missstände frühzeitig zu thematisieren und nicht kritische Stimmen zur Räson zu rufen. "Opportunistischer Konjunktur-Permaoptimismus", wie bis vor kurzem an den Tag gelegt, heilt keine Strukturprobleme!
Klartext zum Kfz-Exportmarkt – Ist "Panik" angemessen?
Statista liefert uns mit der Grafik die Möglichkeit einer Einordnung hinsichtlich der Exportaufstellung der deutschen Kfz-Industrie und der Risiken am US-Markt.
Märkte: Geopolitik hält Märkte in Atem
Am Finanzmarkt dominiert weiter die Geopolitik. Das führt zu Volatilität. Die Eskalation in der Ukraine-Krise generiert aktuell das höchste Risiko eines Weltkriegs seit rund 80 Jahren.
Kommentar: Es wird völlig ausgeblendet, was den Konflikt auslöste (Ursache). Verkürzt war es die Weigerung, Russlands Sicherheitsinteressen in den letzten gut 20 Jahren ernst zu nehmen. Aktuell generieren die USA unter einem faktisch abgewählten Präsidenten die neuen Eskalationsstufen. Ist das der letzte Schachzug der so genannten neokonservativen Eliten (Fakten schaffen vor der Inauguration am 20. Januar?)? Hat es so etwas schon einmal gegeben?
Die Nachrichtenlage aus Europa (Heterogenität der Interessen, Ignoranz der maßgeblichen Probleme, Energielage, Insolvenz Northvolt) und Deutschland (Folgen der Strukturkrise, u.a. Insolvenzen) ist wenig erbaulich. Das belastet zunehmend die internationale Kaufkraft des Euros. Seit August (1,1188) hat der EUR gegenüber dem USD um rund 6,4% nachgegeben.
Zudem sank der Index des Verbrauchervertrauens der Eurozone unerwartet auf den tiefsten Stand seit Juni 2024. Aus den USA erreichten uns sowohl positive als auch negative Datensätze (siehe Datenpotpourri).
Aktienmärkte: Late Dax +0,45%. EuroStoxx 50 +0,39%, S&P 500 +0,57%, Dow Jones +1,08%, US Tech 100 +0,37%.
Aktienmärkte in Fernost Stand 05:58 Uhr: Nikkei (Japan) +0,93%, CSI 300 (China) -1,02%, Hangseng (Hongkong) -1,31%, Sensex (Indien) +0,78% und Kospi (Südkorea) +1,14%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,31% (Vortag 2,36%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,41% (Vortag 4,41%) abwirft.
Devisenmärkte: Der USD (EUR -0,0077) war gegenüber dem EUR im Zuge der geopolitischen Verwerfungen gefragt. Der EUR markierte ein 13-Monatstief.
Gold (+19,00 USD) konnte hinsichtlich der verschärften geopolitischen Lage gegenüber dem USD zulegen. Silber (+0,16 USD)machte leicht Boden gut.
Bitcoin markierte in den letzten 24 Handelsstunden neue historische Höchstmarken gegenüber dem USD (99.378 USD) und korrigierte bisher überschaubar (Stand 06:10 Uhr 98.983 USD).
Deutschland: DIHK besorgt wegen markantem Anstieg der Firmenpleiten
Im Oktober stieg die Zahl der beantragten Insolvenzen laut Statistischem Bundesamt im Jahresvergleich um 22,9%. Damit liegt die Zuwachsrate seit Juni 2023 mit Ausnahme des Juni 2024 im zweistelligen Bereich.
Kommentar: Ohne eine 180 Grad Kehrtwende seitens der Politik Berlins und Brüssels zu interessenorientierter Politik pro Europa und pro Wirtschaft wird sich diese Tendenz bei Insolvenzen insbesondere In Deutschland fortsetzen. Das gilt um so mehr, als dass die USA durch die absehbare Politik unter der Trump-Führung das US-Leistungsprofil schärfen werden und damit noch stärkere Standortvorteile gegenüber Deutschland und Europa generieren werden. Zeit für "verschlafene Reaktionen" haben wir nicht ansatzweise.
Die Entwicklung sei bedenklich, so der DIHK. Wegbrechende Nachfrage aus dem In- und Ausland, hohe Kosten für Energie und Fachkräfte, erhebliche Belastungen durch Steuern und Bürokratie, all das drückte laut DIHK auf die Geschäftsaussichten und die Finanzlage. In diesem Jahr sei mit deutlich mehr als 20.000 Firmenpleiten zu rechnen.
Kommentar: Gute Beschreibung/Nacherzählung, aber wo waren DIHK & Verbände als wenige mahnende Stimmen dieses aktuelle Dilemma frühzeitig projizierten? Der politische Opportunismus der Wirtschaftsverbände ist auch mitverantwortlich für die aktuelle Krisenlage.
Die Forderungen der Gläubiger bezüglich der beantragten Insolvenzen bezifferten die Gerichte auf rund 2,4 Mrd. EUR nach etwa 1,8 Mrd. EUR im Vorjahresmonat.
In diesem Kontext: Bundesbankvorstand Theurer sagte, wegen der stotternden Konjunktur, Unsicherheiten bezüglich der US-Handelspolitik und geopolitischer Spannungen stehe unser deutsches Finanzsystem vor schweren Herausforderungen.
Kommentar: Krisenlagen sind komplex und sie belasten das Finanzsystem. Auch hier hätte ich mir mehr Mut seitens der Bundesbank erhofft, die strukturellen Missstände frühzeitig zu thematisieren und nicht kritische Stimmen zur Räson zu rufen. "Opportunistischer Konjunktur-Permaoptimismus", wie bis vor kurzem an den Tag gelegt, heilt keine Strukturprobleme!
Klartext zum Kfz-Exportmarkt – Ist "Panik" angemessen?
Statista liefert uns mit der Grafik die Möglichkeit einer Einordnung hinsichtlich der Exportaufstellung der deutschen Kfz-Industrie und der Risiken am US-Markt.