"Der Rohstoffsektor legte in der vergangenen Woche ein starkes Comeback hin. Der Bloomberg Rohstoffindex schaffte mit einem Plus von 2,3 Prozent das beste Wochenergebnis seit 18 Monaten", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Abgesehen von Edelmetallen und Lebendvieh haben sämtliche Sektoren Gewinne erzielt.
Für den Metallsektor war es eine volatile Woche. Industriemetalle wurden zunächst vom ersten chinesischen Abschwung des verarbeitenden Gewerbes seit zwei Jahren getroffen. Diese erholten sich jedoch wieder aufgrund einer überraschenden Senkung des Mindestreservesatzes der chinesischen Zentralbank. "Die Märkte nahmen es als Zeichen dafür, dass sich die Zentralbank einer aggressiveren Geldpolitik zuwenden würde. Infolgedessen konnte Kupfer die längste wöchentliche Durststrecke seit zwei Jahren beenden", sagt Hansen.
Zum Ende der vergangenen Woche hätten die schwächer als erwarteten Arbeitsmarktdaten aus den USA die Kurse jedoch wieder unter Druck gesetzt. "Auch Edelmetalle musste sich nach einem beeindruckenden Januar wieder etwas nach unten orientieren. Gold testete zeitweise die Marke von 1.221 USD pro Feinunze, bevor es wieder zulegen komnnte", sagt Hansen.
Wochensieger war der Energiesektor. Gründe dafür seien unter anderem ein Rückgang der sich im Betrieb befindenden US-Bohranlagen auf ein Drei-Jahres-Tief, Raffinerie-Streiks in den USA und reduzierte Lieferungen aus Libyen aufgrund von neu aufflammenden Kämpfen. "Eine nachhaltige Erholung der Ölpreise wie wir sie im April 2009 erlebt haben, scheint aber unwahrscheinlich. Dafür ist das aktuelle Überangebot zu groß und der Ausblick suggeriert eher eine Verschlechterung bevor es besser wird", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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