Minsk und Athen im Fokus - US-Zentralbanker und die konjunkturelle und strukturelle Realität …
11.02.2015 | Folker Hellmeyer
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Der Zentralbankchef San Franciscos Williams sagte der "Financial Times", dass die wirtschaftlichen Bedingungen immer mehr jenen annäherten, unter denen es Sinn mache, "wirklich ernsthaft darüber nachzudenken, diesen Prozess der Normalisierung zu beginnen".Wir sind bezüglich der aktuell verfügbaren US-Daten irritiert. Sie stehen in einem diametralen Widerspruch zu den oben genannten Positionen der Fed-Gouverneure. Das gilt vor allen Dingen für die strukturelle US-Basis und es gilt zunehmend bezüglich der konjunkturellen Lage.
Bezüglich der strukturellen Konstellation ist nachfolgendes Tableau hilfreich. Die nachfolgenden Daten sprechen für sich:
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Aber auch die Konjunkturdaten sind zunehmend weniger erbaulich. Das gilt für die US-Industrie, wo es den fünften Monat in Folge bei den Auftragseingängen zu Rückgängen kam:
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Es gilt für die US-Einzelhandelsumsätze (70% des US-BIP vom Konsum abhängig). Im vierten Quartal 2014 lag dieser Wert bei -0,2% trotz der "Subvention" durch die niedrigen Energiepreise. Die nicht inflationsbereinigten Wachstumsraten sind von mehr als 5% auf 3,2% im Jahresvergleich zurückgegangen.
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Es gilt für den Sektor der Wohnimmobilienbranche.
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Chart: Hypothekenanträge (ohne Anschlußfinanzierung)
Es gilt für den Sektor Fracking/Shale, wo Preise zwischen 75 - 90 USD pro Fass erforderlich sind, die operativen Kosten zu verdienen (konventionelles US-Öl-Geschäft 55 USD). Halliburton hat gestern bekannt gegeben, dass 6000 Mitarbeiter entlassen werden.
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Chart: Brent
Es gilt für den Exportsektor. Durch die Aufwertung des USD haben sich für US-Exporteure die Bedingungen (Terms of Trade) dynamisch eingetrübt.
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Chart: Bloomberg - Anstieg des USD-Index in den letzten 12 Monaten
Wie realistisch sind die Einlassungen der beiden Fed-Gouverneure? Wie realistisch ist eine echte Zinswende in den USA?
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1200 - 30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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