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Plant Russland eine goldgedeckte Währung?

15.02.2015  |  Redaktion
"Der 'perfekte Sturm' von geopolitischer Instabilität, diplomatischer Isolation, ernsthafter Währungsabwertung und wirtschaftlicher Verschlechterung, mit dem Russland nun konfrontiert ist, hat Moskaus internationalem Ansehen sehr geschadet, wahrscheinlich sogar langfristig", schreibt Marcia Christoff-Kuapovna in einem Beitrag auf mises.org.

Genau diese Bedingungen seien es aber, die die Führung eines Landes dazu veranlassen könnten, genau jenen Schritt zu gehen, der dessen Status als Weltmacht ein für allemal bewahrt: Die Einführung eines Golddevisenstandards. Anzeichen dafür, dass man in Moskau dahingehend Pläne schmieden könnte, gibt es laut Christoff-Kuapovna zur Genüge.

So habe Russland ohnehin nie einen Hehl daraus gemacht, dass man nicht länger auf die geldpolitische Gnade der USA und ihrer NATO-Verbündeten angewiesen sein wolle. Der Vormachtstellung des US-Dollars sei man in Moskau schon lange mit Misstrauen begegnet.

Zur gleichen Zeit habe Russland auch die Goldverkäufe des Vereinigten Königreiches, Frankreichs, Spaniens und Italiens während des letzten Jahrzehnts achtsam verfolgt, sich am Ende aber für eine gänzlich gegensätzliche Strategie entschieden. In schwachen Zeiten Gold zu verkaufen komme für Russland nicht in Frage. Stattdessen hat das Land im vergangenen Jahr sogar stetig weiter Gold hinzugekauft.

Ein weiterer Grund bestehe in den soliden geldpolitischen Grundlagen, aufgrund derer der Zeitpunkt zur Einführung einer goldgedeckten Währung sowohl aus geo- als auch aus innenpolitischer Perspektive ideal erscheine. Russland, so Christoff-Kuapovna, unterscheide sich von anderen Nationen dahingehend, dass das Land keine Schuldnernation sei. Das Verhältnis von Schulden und BIP sei äußerst niedrig und der Großteil der Schulden zudem privat.

Aktuell schlagen Russlands Goldreserven mit einem Anteil von 10% an den gesamten internationalen Reserven des Landes zu Buche. Das im November prognostizierte Haushaltsdefizit liege dagegen bei gerade einmal 1%. Hinzu komme die rückläufige Armutsquote und die zugleich zunehmende Mittelschicht.

Auch die niedrigen Ölpreise betrachtet Christoff-Kuapovna als möglichen Anreiz für eine Golddeckung des Rubel. Angesichts der Relevanz der Ölexporte für die russische Wirtschaft sei ein weiterer Verfall der Währung womöglich nur hierdurch aufzuhalten. Abgesehen davon könnte so die Verlässlichkeit Russlands gesteigert werden und das Land als Handelspartner attraktiver erscheinen.

Die Auswirkungen wären gewaltig, so heißt es im Artikel weiter. Nachbarland (und inzwischen zunehmend auch Partnerland) China würde aller Wahrscheinlichkeit dem Beispiel Russlands folgen. Für die USA wiederum könne das eine ernstzunehmende Inflationsbedrohung bedeuten, wenn all die Dollars erst einmal ihren Heimweg über den Atlantik antreten würden. Für die Federal Reserve, so Christoff-Kuapovna, ginge damit ein Albtraum in Erfüllung...


Zum vollständigen englischsprachigen Artikel gelangen Sie hier.


© Redaktion GoldSeiten.de



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