Silber zieht Gold
15.03.2006 | Martin Siegel
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel von 544 auf 551 $/oz zulegen und schloß auf dem erreichten Tageshoch. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne zwischen 450 und 452 $/oz und liegt damit um etwa 7 $/oz über dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis kann der Goldpreis die Verluste des Dollars mehr als ausgleichen und ebenfalls leicht zulegen (aktueller Preis 14.713 Euro/kg, Vortag 14.617 Euro/kg). Der Silberpreis kann die Gewinne über der 10,00 $/oz-Marke weiter ausbauen und behält die relative Stärke zum Goldpreis. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit freundlicher, bleiben aber im Vergleich zum Goldpreis eher zögerlich. Wir bewerten die aktuelle Konsolidierung weiterhin nicht als Trendwende bei der längerfristigen Entwicklung, sondern als notwendige Marktbereinigung. Insgesamt bleibt das Umfeld positiv, so daß noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 mit einer Fortsetzung der Goldhausse in Richtung des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz gerechnet werden darf.
Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die 10,00 $/oz-Marke behaupten konnte (aktueller Preis 10,20 $/oz, Vortag 10,10 $/oz). Platin hält die 1.000 $/oz-Marke (aktueller Preis 1.018 $/oz, Vortag 1.008 $/oz). Palladium kann die 300 $/oz-Marke überwinden (aktueller Preis 301 $/oz, Vortag 294 $/oz). Die Basismetalle zeigen sich uneinheitlich, wobei Aluminium etwa 2% und Kupfer etwa 1% zulegen können.
Mit einem Goldpreis über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 480 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index erholt sich um weitere 2,0% oder 2,5 auf 130,3 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Freeport 4,3%, Kinross 3,2% und Meridian 2,7% an. Bei den kleineren Werten steigen Apollo 10,6%, Claude, Gammon Lake und Rio Narcea jeweils 4,4% sowie Novagold um 3,5%. Zaruma geben 8,3% und Golden Star 2,2% nach.
Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel weiter erholt. Harmony gewinnen 3,7% und Gold Fields 2,8%.
Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen bei steigenden Umsätzen erneut uneinheitlich. Bei den Produzenten kann Dominion 4,4% zulegen. Ballarat verliert 6,0%. Bei den Explorationswerten ziehen Climax 9,4% und Westonia 5,6% an. De Grey und Citigold verlieren jeweils 6,1%. Bei den Basismetallwerten erholt sich Cape Lambert Iron Ore um 7,4%.
Analyse
15.03.06 Pan American Silver (NA, Kurs 23,14 $, MKP 2.095 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal einen Anstieg der Silberproduktion auf 3,2 Mio oz und erreicht damit im Gesamtjahr 2005 eine Produktion von 12,5 Mio oz. Für das Geschäftsjahr 2006 ist eine Steigerung der Produktion auf 14,1 Mio oz vorgesehen. Bis Ende 2008 will Pan American eine jährliche Produktionsrate von 25 Mio oz erreichen. Die Produktion stammt aus 3 Minen in Peru und 1 Mine in Mexiko. Neben der Silberförderung konnten 37.000 t Zink, 15.000 t Blei und 4.000 t Kupfer gewonnen werden. Bei Nettoproduktionskosten von 4,48 $/oz und einem Silberpreis von 8,05 $/oz konnte die Bruttogewinnspanne auf 3,57 $/oz gesteigert werden. Nach Abschreibungen, Verwaltungs- und Explorationsausgaben verzeichnete Pan American einen Verlust von 34,2 Mio A$ oder 2,02 $/oz. Auf der Basis der aktuellen Produktionshöhe erreicht die Lebensdauer der Reserven 14,2 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 36,7 Jahre. Ab 2007 plant Pan American in einer 2. mexikanischen Mine eine Produktion von jährlich zusätzlich 5 Mio oz umzusetzen. Weitere Explorationsprojekte betreibt Pan American in Argentinien und Bolivien. Am 31.12.05 (31.12.04) stand einem Cashbestand von 39,6 Mio A$ (38,2 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 141,8 Mio A$ (127,7 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Pan American präsentiert sich als populärer nordamerikanischer Silberwert, der gemeinsam mit Silver Wheaton, Coeur d'Alene und Apex um die Position des weltgrößten Silberproduzenten kämpft. Problematisch ist die aktuelle Gewinnschwäche. Positiv sind die umfangreichen Ressourcen, die Wachstumspotential eröffnen. Sollte Pan American eine Gewinnspanne von 5 $/oz umsetzen können, was bei einem Silberpreis von 15 $/oz möglich erscheint und dabei die Produktion planmäßig auf jährlich 25 Mio oz ausweiten, würde das KGV auf 12,4 zurückfallen. Pan American bietet damit nur ein unterdurchschnittliches Aktienkurspotential. Empfehlung: Halten, unter 15,00 $ kaufen, aktueller Kurs 23,14 $, Kursziel 37,00 $. Pan American wird an mehreren deutschen Börsen gehandelt.
© Martin Siegel
www.goldhotline.de
Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die 10,00 $/oz-Marke behaupten konnte (aktueller Preis 10,20 $/oz, Vortag 10,10 $/oz). Platin hält die 1.000 $/oz-Marke (aktueller Preis 1.018 $/oz, Vortag 1.008 $/oz). Palladium kann die 300 $/oz-Marke überwinden (aktueller Preis 301 $/oz, Vortag 294 $/oz). Die Basismetalle zeigen sich uneinheitlich, wobei Aluminium etwa 2% und Kupfer etwa 1% zulegen können.
Mit einem Goldpreis über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 480 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index erholt sich um weitere 2,0% oder 2,5 auf 130,3 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Freeport 4,3%, Kinross 3,2% und Meridian 2,7% an. Bei den kleineren Werten steigen Apollo 10,6%, Claude, Gammon Lake und Rio Narcea jeweils 4,4% sowie Novagold um 3,5%. Zaruma geben 8,3% und Golden Star 2,2% nach.
Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel weiter erholt. Harmony gewinnen 3,7% und Gold Fields 2,8%.
Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen bei steigenden Umsätzen erneut uneinheitlich. Bei den Produzenten kann Dominion 4,4% zulegen. Ballarat verliert 6,0%. Bei den Explorationswerten ziehen Climax 9,4% und Westonia 5,6% an. De Grey und Citigold verlieren jeweils 6,1%. Bei den Basismetallwerten erholt sich Cape Lambert Iron Ore um 7,4%.
Analyse
15.03.06 Pan American Silver (NA, Kurs 23,14 $, MKP 2.095 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal einen Anstieg der Silberproduktion auf 3,2 Mio oz und erreicht damit im Gesamtjahr 2005 eine Produktion von 12,5 Mio oz. Für das Geschäftsjahr 2006 ist eine Steigerung der Produktion auf 14,1 Mio oz vorgesehen. Bis Ende 2008 will Pan American eine jährliche Produktionsrate von 25 Mio oz erreichen. Die Produktion stammt aus 3 Minen in Peru und 1 Mine in Mexiko. Neben der Silberförderung konnten 37.000 t Zink, 15.000 t Blei und 4.000 t Kupfer gewonnen werden. Bei Nettoproduktionskosten von 4,48 $/oz und einem Silberpreis von 8,05 $/oz konnte die Bruttogewinnspanne auf 3,57 $/oz gesteigert werden. Nach Abschreibungen, Verwaltungs- und Explorationsausgaben verzeichnete Pan American einen Verlust von 34,2 Mio A$ oder 2,02 $/oz. Auf der Basis der aktuellen Produktionshöhe erreicht die Lebensdauer der Reserven 14,2 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 36,7 Jahre. Ab 2007 plant Pan American in einer 2. mexikanischen Mine eine Produktion von jährlich zusätzlich 5 Mio oz umzusetzen. Weitere Explorationsprojekte betreibt Pan American in Argentinien und Bolivien. Am 31.12.05 (31.12.04) stand einem Cashbestand von 39,6 Mio A$ (38,2 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 141,8 Mio A$ (127,7 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Pan American präsentiert sich als populärer nordamerikanischer Silberwert, der gemeinsam mit Silver Wheaton, Coeur d'Alene und Apex um die Position des weltgrößten Silberproduzenten kämpft. Problematisch ist die aktuelle Gewinnschwäche. Positiv sind die umfangreichen Ressourcen, die Wachstumspotential eröffnen. Sollte Pan American eine Gewinnspanne von 5 $/oz umsetzen können, was bei einem Silberpreis von 15 $/oz möglich erscheint und dabei die Produktion planmäßig auf jährlich 25 Mio oz ausweiten, würde das KGV auf 12,4 zurückfallen. Pan American bietet damit nur ein unterdurchschnittliches Aktienkurspotential. Empfehlung: Halten, unter 15,00 $ kaufen, aktueller Kurs 23,14 $, Kursziel 37,00 $. Pan American wird an mehreren deutschen Börsen gehandelt.
© Martin Siegel
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