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Ist der starke Anstieg des Greenbacks gerechtfertigt?

17.03.2015  |  Hannes Huster
Blicken wir auf die Entwicklung des US-Dollars. Einige Leser haben mit zuletzt gefragt, ob der starke Anstieg des Greenbacks gerechtfertigt ist bzw., wie weit der Euro noch fallen wird.

Den fairen Wert einer Währung zu bestimmen, ist vergleichsweise schwierig. Der Economist hat für diesen Zweck 1986 den so genannten BIG MAC Index aufgelegt. Dieser soll anhand eines weltweit verfügbaren Produktes, wie dem BIG MAC von MC Donalds, zeigen, ob eine Währung über bzw. unterbewertet ist.

Robert Rethfeld von WELLENREITER INVEST hat sich vor kurzem mit diesem Index und der Frage der Über- oder Unterbewertung der Währungen in seiner Wochenendkolumne beschäftigt. Diesen interessanten Artikel finden Sie unter folgendem Link: Renzi's Traum und der Big-Mac-Index

Demnach war der Euro im Januar bereits 10% unterbewertet zum US-Dollar und die Situation hat sich, wie wir wissen, mit dem weiteren Euro-Verfall noch beschleunigt.

Jede weitere Schwäche des Euros erhöht die Unterbewertung des Euros. Jedoch sehen Sie an den Grafiken auch, dass Über- bzw. Unterbewertungen für einen langen Zeitraum anhalten können.

Gemessen am BIG MAC Index ist der Euro also schon deutlich zu niedrig zum US-Dollar, jedoch gibt uns das noch nicht die Garantie, dass

  • 1. der Euro schnell steigen wird oder
  • 2. die Unterbewertung nicht noch deutlicher wird.

Ein Blick auf den US-Dollar Index zeigt, wie stark der Greenback gegenüber dem Währungskorb überkauft ist. Der Chart ist ein Wochenchart der vergangenen 20 Jahre:

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Der US-Dollar Index ist an der psychologisch wichtigen Marke von 100 Punkten angekommen. Technisch wäre auch ein Anstieg auf 107 – 110 Punkte möglich, wobei wir es hier eindeutig mit einer Fahnenstange zu tun haben, die in der Regel crashartig nach unten korrigiert wird.

Was man im Hinterkopf haben sollte ist, dass am 15.03.2015 (Sonntag) die Aufhebung des US-Debt-Limits abgelaufen ist. Dieses wurde nach langem Kampf ausgesetzt, um den US-Haushalt weiter am Laufen zu halten. Die US-Schulden belaufen sich mittlerweile auf 18,12 Billionen US-Dollar, mehr als das jährliche BIP (17,52 Billionen USD in 2014) der USA, das ehemalige Schulden-Limit lag bei 16,69 Billionen USD:

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