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Dollar & Gold: Marktwende?

24.03.2015  |  Clive Maund
Der unmittelbare Ausblick für den Goldmarkt hat sich drastisch verbessert. Das liegt einerseits daran, dass die US $-Bewegungen im Umfeld des Fed-Treffens ihren Höhepunkt markiert haben und andererseits an den enormen strukturellen Verbesserungen, die sich in den letzten Wochen im Gold-COT ergeben haben.

Die negative Vorausschau, die wir im letzten Update dargelegt hatten, kann im Fall einer deflationären Implosion immer noch eintreten (dieses Risiko bleibt solange bestehen, solange Gold nicht aus dem Abwärtstrend ausbricht, siehe 8-Jahre-Chart). Dennoch deuten die jüngsten COTs darauf hin, dass das Risiko einer solchen Bewegung vorerst abgewendet wurde.

In Erwartung einer Dollar-Wende im Kontext des Federal-Reserve-Treffens hatten wir unsere Positionierungen für Kursverluste im Edelmetallsektor mit Gewinn aufgelöst, und auf steigende Kurse umgestellt. Und so wie sich die Dinge entwickeln, werden wir unsere Long-Positionen eine Weile lang nicht glattstellen müssen.

Auf unserem 8-Jahre-Chart für Gold sehen wir Folgendes: Um das Negativszenario, das wir mit einer deflationären Implosion in Verbindung bringen, streichen zu können, muss Gold nichts weiter tun, als den langfristigen Abwärtstrend (siehe Chart) zu durchbrechen. Dazu wäre nicht einmal eine riesige Rally nötig. Die jüngsten COTs legen nah, dass Gold genau das versuchen wird. Wenn der Dollar Index (oben im Chart) in der Tat ausbrennt, bekäme Gold im Kontext sinkender Dollar-Notierungen wahrscheinlich einen mächtigen Schub.

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Auf dem 6-Monate-Chart bekommen wir einen detaillierteren Einblick in die jüngsten Entwicklungen. Hier sieht man, wie Gold - sofort im Anschluss an die Äußerungen der Federal Reserve - zur Rally ansetzte. Anschließend durchbrach es auch noch den kleineren Abwärtstrend, der seit Mitte Januar in Kraft ist. Bislang bleibt dieser Ausbruch noch marginal (normalerweise würde man davon ausgehen, dass der Kurs jetzt pausiert und sich sammelt), die aktuellen COTs sprechen allerdings für einen baldigen Vorstoß und weitere Kursgewinne.

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Ok, kommen wir zu den so wichtigen COTs. In einer Leserzuschrift wurde ich einmal gefragt: "Wie können Sie den COTs nur trauen, denn auch die könnten manipuliert sein?" Meine Antwort war kurz. Ich schrieb, dass ich den COTs solange weiter trauen würde, bis sie nicht mehr funktionierten. Darüber hinaus müsste man diese Datenquellen gar nicht manipulieren, weil die meisten Marktteilnehmer schlicht und ergreifend zu blöd seien, um diese zu nutzen.

Nun gut. In den jüngsten COTs zeigt sich seit einigen Wochen zumindest eine drastische Reduzierung der Short- und Long-Positionen der Commercials bzw. großen Spekulanten. Das ist ein Hinweis darauf, dass die großen Spekulanten angewidert "das Handtuch geworfen haben", wie sie es gerne an Markttiefs zu tun pflegen, während die Commercials im Vorfeld einer Rally ganz klar aus der Schusslinie gehen. Ein so positives COT-Gesamtbild hatten wir zuletzt im November-Tief 2014.

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