Gold-Preis auf Eurobasis seitwärts
21.03.2006 | Martin Siegel
Der Goldpreis wurde zum Beginn des gestrigen New Yorker Handels von 553 auf 550 $/oz gedrückt, konnte sich jedoch unter größeren Schwankungen bis zum Tagesschluß wieder auf das Vortagesniveau von 554 $/oz erholen. Heute morgen zeigt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong leicht nachgebend und notiert aktuell bei 554 $/oz um etwa 2 $/oz unter dem Vortagesniveau. Dabei kann der etwas stärkere Dollar den Preisrückgang auf Eurobasis fast ausgleichen, so daß sich der Goldpreis auf Eurobasis unter geringen Schwankungen weiterhin seitwärts bewegt (aktueller Preis 14.669 Euro/kg, Vortag 14.685 Euro/kg). Der Silberpreis fällt leicht zurück und verliert erstmals seit vielen Tagen einen Teil seiner relativen Stärke zum Goldpreis. Auch die Goldminenaktien tendieren weltweit zu Gewinnmitnahmen. Wir bewerten die aktuelle Konsolidierung weiterhin nicht als Trendwende bei der längerfristigen Entwicklung, sondern als notwendige Marktbereinigung. Insgesamt bleibt das Umfeld positiv, so daß noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 mit einer Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres vorläufigen Preisziels von 700 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz gerechnet werden darf.Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der erstmals seit vielen Handelstagen seine relative Stärke zum Goldpreis leicht einbüßt (aktueller Preis 10,31 $/oz, Vortag 10,40 $/oz). Platin entwickelt sich über der 1.000 $/oz-Marke seitwärts (aktueller Preis 1.032 $/oz, Vortag 1.030 $/oz). Palladium bestätigt den Anstieg über die 300 $/oz-Marke und entwickelt sich weiterhin in einem soliden Aufwärtstrend (aktueller Preis 314 $/oz, Vortag 313 $/oz). Die Basismetalle zeigen sich mit Gewinnmitnahmen zwischen 1 und 2%, wobei Zink in der Nähe der Allzeithochs seitwärts tendiert.
Mit einem Goldpreis über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 480 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index verliert 0,8% oder 1,1 auf 130,7 Punkte. Bei den Standardwerten gibt Newmont 1,3% nach. Kinross verbessert sich 2,1%. Bei den kleineren Werten verlieren Apollo 5,4%, Miramar 4,2%, Novagold 3,8% und High River 3,6 %. Golden Star verbessern sich 3,1% und Richmont 2,6%.
Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel leicht nachgebend. Gold Fields gibt 1,3% ab.
Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen erneut uneinheitlich bei einer ebenfalls nachgebenden Tendenz. Bei den Produzenten verlieren Troy 6,3% und Oceana 3,0% (Vortag -5,0%). Agincourt kann gegen den Trend um 6,9% zulegen. Bei den Explorationswerten büßen Sipa 5,2% und Bendigo 4,6% ein. Crescent verbessert sich 7,1%. Bei den Basismetallwerten kann Cape Lambert Iron Ore um 9,3% zulegen. Kagara Zink verbessert sich um 3,3%.
Wichtigste Kurznachrichten:
Die australische Croesus wird für weitere 2 Wochen vom Kurs ausgesetzt, in denen die Strategie der Gesellschaft und die Möglichkeiten einer Umstrukturierung ausgelotet werden sollen.
Westgold
Die von uns betriebene Firma Westgold (www.westgold.de) bietet heute in einer Sonderaktion 500 g Goldbarren zu einem Preis an, der mit 7.373 Euro nur um 0,5% über dem rechnerischen Goldpreis von 7.336 Euro liegt (Goldpreis 553,75 $, Euro 1,2135 $).
Silberstudie
Eine größere Silberstudie, in der die Standardwerte im Silberbereich analysiert und verglichen werden, konnte fertiggestellt werden. Sie wird in der nächsten Ausgabe des "Smart Investors" und in Ausgabe 7 der Zeitschrift "Der Goldmarkt" veröffentlicht. Diese Ausgabe kann ab dem 22.03.06 als unverbindliches Muster unter info@goldhotline.de angefordert.
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