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Turnaround am Nachmittag

24.03.2006  |  Robert Hartmann
Zum Handelsstart gaben die Kurse am Edelmetallmarkt gestern deutlich nach. So erreichte die Feinunze Gold kurz vor der Eröffnung des New Yorker Geschäfts ein Tagestief von 544,25 US$. Die vorangegangenen Lows der Vortage bei 547 US$ pro Feinunze wurden somit klar gebrochen und eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung schien sehr wahrscheinlich. Doch manchmal kommt es eben anders als man denkt! Nachdem der Goldminenindex HUI zum Handelsstart noch im Minus lag drehte sich dieser Markt plötzlich und stieg bis zum Börsenschluss um mehr als 1,5%. Das charttechnisch wichtige Niveau von 300 Indexpunkten wurde zum Handelsschluss deutlich überschritten. Diese Entwicklung sorgte für eine spürbare Erholung bei den Edelmetallen und folglich begann sich der Goldpreis wieder Richtung 550 US$ pro Feinunze zu erholen. Da sich gleichzeitig der Dollar gegenüber dem Euro markant befestigen konnte, stieg der Goldpreis gegen Euro deutlich an. Der Kilobarren verteuerte sich vom Low um mehr als 120 Euro auf aktuell 14.963 Euro. Trotz der zuletzt positiven Vorgaben bleiben wir im kurzfristigen Tradingbereich weiter ohne Position und beobachten den Markt.

Laut einer Meldung der Welt am Sonntag hat sich die deutsche Staatsverschuldung im Jahr 2005 auf eine Rekordsumme von 1,52 Billionen (1.520.000.000.000) Euro addiert. Die Summe entspricht nach Angaben der Bundesbank mehr als zwei Dritteln des Bruttosozialprodukts. Gegenüber dem Vorjahr fiel das Haushaltsloch von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialkassen um 70 Mrd. Euro größer aus. Die Verschuldung je Einwohner liegt bei 18.000 Euro. Die Defizitquote belief sich auf 3,3 Prozent des Bruttosozialprodukts. Hierbei sei angemerkt, dass Schattenhaushalte (Bahn etc.) sowie Pensionsverpflichtungen noch nicht eingerechnet sind. Zudem schlägt die Demographie in den kommenden Jahren voll durch. Wo wird das Ganze angesichts des exponentiell wachsenden Schuldenbergs (Zinseszinseffekt) enden? Man stelle sich nur vor, die Zinsen steigen in den kommenden Jahren aufgrund von den sich schon heute andeutenden Inflationstendenzen...

Im Vergleich zu den Vorwochen erreichten uns in den letzten Tagen recht wenig Orders. Viele Anleger scheinen auf eine ausgeprägte Korrektur bei den Edelmetallen zu warten und erteilen uns Limitorders zum Kauf rund fünf Prozent unter den aktuellen Kursen. Das Verhältnis von Kundenkäufen zu Verkäufen reduzierte sich etwas auf 3:1. Meistgehandelte Gattungen waren Goldmünzen 1 Unze Krügerrand, Goldbarren 100 Gramm und Silberbarren 1000 Gramm.

Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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